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Nur noch bargeldlos bezahlen? Das sagen Aldi und MediaMarkt


Nach Bargeld-Bann
Bei diesen Ketten können Sie weiter bar bezahlen

Von t-online, dom

Aktualisiert am 25.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Kunden stehen im MediaMarkt an der Kasse Schlange: Auch bei der Technikkette wird noch gerne bar bezahltVergrößern des BildesKunden stehen im MediaMarkt an der Kasse Schlange: Auch bei der Technikkette wird noch gerne bar bezahlt
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In Deutschland hat jetzt die erste Kette Bargeld verbannt. Kann man bald überall nur noch mit Karten und Apps bezahlen?

Der Apple-Händler Gravis ist jetzt mit einem Bargeld-Bann nach vorne geprescht. Ab sofort kann in den 40 Filialen der Technikkette nicht mehr bar bezahlt werden. Das Unternehmen hatte das Bezahlverhalten seiner Kunden zuvor genau beobachtet und ermittelt, dass nicht einmal mehr zehn Prozent von ihnen Scheine und Münzen zückten. "Hinzu kommt, dass unsere Kunden besonders technikaffin sind und gerne etwa mit dem Smartphone zahlen", teilte der Händler in einer Pressmitteilung mit. Kassentresen und Kassenbons sind bei Gravis damit Vergangenheit.

Wie sieht es bei anderen großen Ketten aus?

Rewe und Penny

Bei Rewe und Penny ist das Kundenverhalten anders, hier ist Cash ein großer Teil des Tagesgeschäfts. Rewe-Sprecher Thomas Bonrath erklärt: "Wir bieten unseren Kunden sämtliche gängigen Bezahlmethoden: Bargeld, Debit-Karten, Kreditkarte sowie App-basierte Bezahlmöglichkeiten. Bargeld verliert zwar an Bedeutung, stellt aber immer noch die zweitbeliebteste Bezahlform dar."

Das Tolle an Karten & Co? Für den Händler gibt es Handlings- und Versicherungsvorteile. Es muss beispielsweise von Rewe-Mitarbeitern nicht mehr so viel Bargeld von oder zur Bank transportiert werden. Bonrath: "Letztlich ist es uns aber wichtig, unseren Kunden die Entscheidung zu überlassen, wie sie zahlen möchten. Weshalb wir auch zukünftig möglichst viele Bezahlverfahren anbieten werden – also auch weiterhin die Barzahlung."

MediaMarkt und Saturn

Technikaffin und trotzdem bar? In Filialen von MediaMarkt und Saturn rascheln Kunden gerne mit Scheinen. "Die Bezahlung mit Bargeld ist ein einfacher und flexibler Weg der Bezahlung, der in unseren stationären Märkten nach wie vor gerne genutzt wird. Daher werden wir die Bargeldzahlung auch weiterhin anbieten", teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit.

Aldi Nord

Auch Aldi Nord bleibt beim guten alten Bargeld. Sprecher Dennis Boczek: "Wir möchten unseren Kunden als Grundversorger einen einfachen und schnellen Einkauf ermöglichen. Daher akzeptieren wir in allen der mehr als 2.200 Märkte sowohl Bargeld als auch bargeldlose Bezahlmöglichkeiten."

Edeka

Aufgrund ihrer genossenschaftlichen Struktur gibt die Edeka-Gemeinschaft keine Auskünfte zum Bezahlverhalten ihrer Kundschaft, verweist aber darauf, dass "das Zahlen mit Bargeld oder Karte möglich" ist und bleibt.

Lidl

Lidl teilt mit: "Wir möchten unseren Kunden einen rundum einfachen und angenehmen Einkauf ermöglichen. Dazu gehört auch, dass wir ihnen deutschlandweit in allen Lidl-Filialen die Wahl zwischen verschiedenen Bezahlmöglichkeiten bieten. Unsere Kunden können unter anderem mit Bargeld, der Girocard und Kredit- bzw. Debitkarten zahlen. Hierbei kann die Zahlung auch kontaktlos vorgenommen werden. Darüber hinaus haben unsere Kunden die Möglichkeit, mit dem Smartphone kontaktlos zu bezahlen - beispielsweise mit Lidl Pay."

Übrigens: Laut der Verbraucherzentrale Niedersachen dürfen Händler generell die Annahme von Bargeld verweigern. Einzige Bedingung sei, dass Kunden vorab deutlich darauf hingewiesen werden – etwa durch einen gut sichtbaren Aushang im Geschäft.

Deutsche lieben Bargeld

Fakt ist, die Deutschen lieben Bares, sind laut der Deutschen Bundesbank beim Bezahlen mit Cash Spitzenreiter in Europa. Obwohl kontaktloses Bezahlen an nahezu jeder Supermarktkasse möglich ist und die Menschen sich während der Coronakrise an Kartenzahlungen gewöhnen konnten, möchte den Angaben zufolge die Hälfte der Bundesbürger nicht auf Münzen und Scheine verzichten.

Ein Hinweis darauf, wo die Geldreise hingeht, sind die letzten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank, die bereits die 500-Euro-Scheine abgeschafft hat und es nun auf die Ein- und Zwei-Cent-Münzen abgesehen hat.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Pressemitteilung von Gravis
  • schriftliche Anfragen bei Rewe, Aldi, Edeka, Saturn, MediaMarkt und Gravis
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