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Faxanbieter gesucht: Bundesnetzagentur erntet Spott im Internet


Digitalisierung Fehlanzeige?
Bundesnetzagentur sucht neuen Faxanbieter – das Internet lacht

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 26.01.2023Lesedauer: 2 Min.
Faxgerät: Technische Mängel des internationalen Fax-Standards T.30 lassen sich ausnutzen, um die Kontrolle über einen Fax-Drucker sowie im gleichen Netz angeschlossene Computer zu erlangen.Vergrößern des BildesEin Faxgerät: Bei der Bundesnetzagentur gehört es noch nicht der Vergangenheit an. (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Keine Spur von Digitalisierung? Die Bundesnetzagentur sucht derzeit einen neuen Faxanbieter. Das Internet spottet über die Ausschreibung.

Die Bundesnetzagentur ist die Behörde in Deutschland, die unter anderem für Themen rund ums Internet und Telekommunikation zuständig ist. Unter anderem bietet die Bundesnetzagentur einen Service für Verbraucher an, mit dem man die Schnelligkeit seines Internets messen kann.

Doch trotz der fortschrittlichen Fassade geht es hinter den Kulissen der Behörde offensichtlich noch steinzeitlich zu. Denn die Bundesnetzagentur sucht gerade einen Anbieter für eine recht veraltete Form der Kommunikation: das Fax. Laut der Auftragsbekanntmachung wird ein Dienstleister gesucht zur "Erbringung von Faxdienstleistungen für mindestens 12 Monate, maximal 60 Monate".

Bundesnetzagentur: 3.000 bis 4.000 Faxe im Monat

In der Ausschreibung wird zudem angegeben, dass der Umfang "geschätzt 3.000–4.000 ein- und ausgehende Seiten pro Monat" beträgt. Noch bis zum 15. Februar 2023 können interessierte Unternehmen ein Angebot einreichen – allerdings ausschließlich auf elektronischem Weg.

Das Internet spottet über den Aufruf der Behörde. Denn eigentlich ist die Bundesnetzagentur maßgeblich zuständig für die Digitalisierung in Deutschland. Die Linken-Abgeordnete Anke Domscheit-Berg schreibt auf Twitter etwa: "Die Bundesnetzagentur kauft #Faxdienstleistungen für bis zu 5 Jahre …" und unterstreicht den Beitrag mit zahlreichen lachenden Smileys.

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Bürger nutzen Fax noch immer

Aber: Ganz so obsolet ist die Nutzung von Faxgeräten nicht unbedingt. Auf Anfrage von t-online schreibt die Bundesnetzagentur, der Service sei vor allem für Menschen ohne Internet gedacht: "Die Bundesnetzagentur bietet Bürgerinnen und Bürgern unterschiedliche Kommunikationswege an."

Und weiter: "Neben den Möglichkeiten, online, via Post, telefonisch oder persönlich vor Ort mit der Bundesnetzagentur in Kontakt zu treten, werden daher weiterhin Faxdienste als Kommunikationsweg angeboten. Von dieser Möglichkeit wird von Bürgerinnen und Bürgern nach wie vor, aber in vergleichsweise geringem Umfang, Gebrauch gemacht."

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage an die Bundesnetzagentur, 26. Januar 2023
  • evergabe-online.de: Ausschreibungssuche Faxdienstleistungen
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