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Weltall: Zwergplanet Quaoar gibt wunderschönes Geheimnis preis


Forscher sind ratlos
Zwergplanet Quaoar gibt sein größtes Geheimnis preis

Von t-online, dom

Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
The rings around Quaoar are too faint to be seen by a telescopeVergrößern des BildesEin bisschen wie beim Saturn: Der Zwergplanet Quaoar hat einen Ring, der nur mithilfe einer High-Speed-Kamera gesehen werden konnte. (Quelle: INSTITUTO DE ASTROFISICA DE ANDALUCIA)
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Den Zwergplaneten Quaoar kennen die Wissenschaftler schon seit 2002. Jetzt hat er sein größtes Geheimnis preisgegeben – aber nur für einen winzigen Augenblick.

Er ist schon fast niedlich: Der Zwergplanet Quaoar hat einen Durchmesser von nur 1110 Kilometern. Sein Mond Weywot misst sogar nur 80 Kilometer. Dass es Quaoar und Weywot im äußeren Bereich unseres Sonnensystems gibt, wissen Astrophysiker schon seit 20 Jahren. Aber erst jetzt hat er sein größtes Geheimnis offenbart – einen riesigen Ring aus sehr dichtem Gestein, der ihn wie ein Hula-Hoop-Reifen umkreist.

Was ein wenig wie eine Miniversion unseres Saturn aussieht, ist für die Forscher ein Mysterium, schreibt die Europäische Raumfahrtbehörde ESA: "Das Vorhandensein eines Rings in einer Entfernung, die fast siebeneinhalb Mal so groß ist wie der Radius von Quaoar (555 Kilometer, Anmerkung der Redaktion), stellt die Astronomen vor folgendes Rätsel: Warum ist dieses Material nicht zu einem kleinen Mond zusammengewachsen?"

Aufnahme dauerte nicht einmal eine Minute

Den Ring spürte ein internationales Team von Astronomen mithilfe der HiPERCAM auf, einer von Wissenschaftlern aus Sheffield (Großbritannien) entwickelten, extrem empfindlichen Hochgeschwindigkeitskamera. Sie ist auf dem größten Boden-Teleskop der Welt auf den Kanarischen Inseln montiert.

Professor Vik Dhillon, Physiker an der Universität von Sheffield, sagte der BBC: "Die Kamera war der Schlüssel für diese Entdeckung, denn das eigentliche Ereignis dauerte nicht mal eine Minute". Es sei eine Überraschung gewesen, den Ring zu entdecken und dann eine doppelte Überraschung, weil der Ring so weit von seinem Planeten entfernt ist. "Das stellt unsere bisherigen Vorstellungen davon, wie so ein Ring entsteht, auf den Kopf."

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Die Wissenschaftler aus Sheffield berichten weiter, dass der Ring zu schwach war, um ihn auf einem Bild zu sehen. Erst, als Quaoar das Licht eines Sterns auf seiner Umlaufbahn um unsere Sonne blockierte, wurde er wahrgenommen.

Quaoar ist wie ein kleiner Pluto

Wo befindet sich Quaoar eigentlich? Der Mini-Planet gehört zu einer Gruppe kleiner, weit entfernter Welten, die als transneptunische Objekte (TNOs) bekannt sind, erklärt die ESA. Die Wissenschaftler kennen etwa 3000 von ihnen.

Wie der Name schon sagt, befinden sich diese TNOs in den äußeren Bereichen unseres Sonnensystems, jenseits der Umlaufbahn des Planeten Neptun. Die größten der TNOs sind Pluto und Eris. Quaoar rangiert auf Platz sieben der Größenskala solcher Objekte.

Die Erforschung dieser Zwergplaneten ist extrem schwierig, denn sie sind winzig und sehr, sehr weit von uns entfernt. Quaoar selbst umkreist die Sonne in einer Entfernung, die fast dem 44-fachen des Abstands zwischen Sonne und Erde entspricht. Umso höher ist die Leistung der Forscher einzuschätzen, denen die Entdeckung des Ringes gelang.

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