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Erdbeben um Santorini: So schätzen Experten die Gefahr für Touristen ein


Touristeninsel erneut betroffen
Erdbeben erschüttert Santorini – was Experten jetzt sagen

Von t-online, ivi

Aktualisiert am 13.05.2025 - 14:15 UhrLesedauer: 2 Min.
Weiße Gebäude in Fira, Santorini: Trotz Erdbeben bleibt die Insel ein Touristenmagnet.Vergrößern des Bildes
Weiße Gebäude in Fira, Santorini: Trotz Erdbeben bleibt die Insel ein Touristenmagnet. (Quelle: imageBROKER/Karl-Heinz Schein/imago-images-bilder)
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Mitten in der Nacht kommt es in der Nähe der Insel Santorini zu einem Erdbeben. Droht nach Monaten der Ruhe ein Aufflammen einer neuen Erdbebenserie?

Ein Erdbeben der Stärke 4,9 hat in der Nacht von Montag auf Dienstag die Region rund um die Insel Santorini erschüttert. Das Beben ereignete sich gegen 2.30 Uhr Ortszeit, 36 Kilometer nordöstlich des beliebten Touristenorts Oia.

Wie das United States Geological Survey (USGS) meldet, hatte das Erdbeben eine Tiefe von 5,9 Kilometern. Trotz der geringen Tiefe wurden keine größeren Schäden oder Verletzte gemeldet.

Santorini liegt mitten auf einem geologisch aktiven Vulkankomplex – die sogenannte Hellenische Subduktionszone zählt zu den gefährlichsten seismischen Regionen Europas. Auch das jüngste Beben steht laut Experten in Zusammenhang mit den tektonischen Spannungen zwischen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte.

Erdbebenaktivität auf "niedrigem Niveau stabilisiert"

Anfang des Jahres erlebte Santorini eine ungewöhnlich aktive Erdbebenphase: Über Wochen hinweg erschütterten hunderte Erdbeben die Region – das stärkste erreichte eine Magnitude von 5,3. Die romantische Postkarteninsel verwandelte sich plötzlich in ein Krisengebiet. Selbst die an Erdbeben gewohnte Bevölkerung reagierte alarmiert – Tausende verließen zeitweise die Insel. Die Sorge vor einem Tsunami wuchs, sogar ein Vulkanausbruch schien nicht ausgeschlossen.

Doch in den vergangenen Wochen haben sich die seismischen Aktivitäten deutlich beruhigt. Die Beben verlagerten sich zunächst in Richtung der kleinen Nachbarinsel Anydros, danach flaute die seismische Aktivität insgesamt ab. Ein Sonderausschuss der Organisation für Erdbebenplanung und -schutz (Oasp) bestätigte Ende März: Die Erdbebenaktivität im Seegebiet zwischen Santorini und Amorgos habe sich auf "niedrigem Niveau stabilisiert".

Vereinzelt könne es zwar weiterhin zu Beben kommen, doch mit schweren Schäden sei nicht zu rechnen. "Es werden wahrscheinlich einige Erdbeben mit einer oberen Magnitude von 4 bis 5 auftreten", erklärte Efthymios Lekkas, Präsident der Oasp und Professor für Geologie an der Universität Athen.

Santorini ist für Erdbeben der Stärke 6 gewappnet

Auf Santorini selbst ist inzwischen wieder Alltag eingekehrt: Geschäfte und Schulen sind geöffnet, das erste Kreuzfahrtschiff der Saison hat angelegt – ein wichtiges Signal für die Tourismusbranche.

Der Seismologe Akis Tselentis bestätigt: Eine akute Gefahr bestehe nicht – selbst bei einem Beben der Stärke 6 sei die Insel größtenteils sicher. Öffentliche Gebäude wurden geprüft – keine Schäden festgestellt. Auch die sensible Caldera-Zone wird überwacht.

Trotz der spürbaren Entspannung bereitet der etwa 15 Kilometer nordöstlich vor Santorini gelegene Unterwasservulkan Kolumbos weiter Sorgen. Bereits im Februar hatte ein internationales Expertenteam dort die Existenz einer größeren Magmakammer in fünf bis zehn Kilometern Tiefe bestätigt – ein potenzieller Risikofaktor.

Verwendete Quellen
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