t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Navigationssystem ohne GPS: Forscher testen Navi mit kosmischen Strahlen


Besser als GPS
Forscher testen Navigationssystem ohne Satelliten

Von t-online, sha

18.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Bodenstation eines Testsystems per Myonen: Forscher haben damit drahtlos Signale an einen Empfänger gesendet.Vergrößern des BildesBodenstation eines Testsystems per Myonen: Forscher haben damit drahtlos Signale an einen Empfänger gesendet. (Quelle: Hiroyuki K.M. Tanaka)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Kosmische Strahlen statt Radiowellen: Forscher haben ein Navigationssystem entwickelt, das genauer als GPS funktioniert. Grundlage sind exotische Atome.

Unser Leben ist ohne GPS-Signale kaum noch vorstellbar. Die Satellitennavigation hilft uns nicht nur bei der Wegfindung im Auto, sondern auch bei der Kartografierung, Zeitmessung und Standortbestimmung.

Aber das System hat auch eine Schwachstelle. Die Radiowellen, die von Satelliten gesendet werden, können keine Gebäude, Felsen oder Wasser durchdringen. Das Problem wollen Forscher jetzt mit einem alternativen drahtlosen Navigationssystem gelöst haben, wie das Wissenschaftsmagazin "Ars Technica" berichtet.

Demnach haben japanische Forscher sich sogenannte Myonen-Teilchen der kosmischen Strahlung zunutze gemacht, um Informationen drahtlos zwischen einem Sender (Bodenstation) und Empfänger auszutauschen.

Besseres Ergebnis als bei der GPS-Ortung in Städten

Für den Testlauf sei die Bodenstationen im sechsten Stock eines Gebäudes platziert worden und der Empfänger bewegte sich durch die Kellerkorridore des Hauses. Das Ergebnis sei besser gewesen als die GPS-Ortung in städtischen Gebieten, zitiert das Magazin die Wissenschaftler.

Die Forscher wollen ihr System weiter testen und die Genauigkeit der Positionsbestimmung verbessern. Irgendwann könne das System dann von Such- und Rettungsteams eingesetzt werden, um beispielsweise Roboter unter Wasser zu steuern oder autonomen Fahrzeugen bei der Navigation im Untergrund zu helfen.

Myonen wurden 1936 entdeckt

Myonen sind Elementarteilchen und ein Nebenprodukt kosmischer Strahlung. Ähnlich wie Röntgenstrahlen beim menschlichen Körper könnten diese Elementarteilchen Hunderte Meter Stein durchdringen, sind sich Wissenschaftler einig. Myonen wurden erst 1936 entdeckt.

Bereits in den 1960er Jahren versuchten Forscher, mit dieser Technik neue Gänge und Kammern in den ägyptischen Pyramiden zu finden. Heute wird die Technik unter anderem auch dafür genutzt, Vulkane zu untersuchen.

Wissenschaftler einer internationalen Forschungsgruppe konnten mit Hilfe von kosmischen Strahlen vor wenigen Jahren eine mindestens 30 Meter lange Anomalie in der ältesten und größten der Pyramiden von Giseh feststellen.

Verwendete Quellen
  • arstechnica.com: "Scientists conduct first test of a wireless cosmic ray navigation system"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website