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"Unmöglicher" Stern verblüfft Astronomen: Warum es ihn es so gar nicht geben dürfte


Rätselraten um "J0524-0336"
Diesen Stern dürfte es gar nicht geben

Von t-online, sha

16.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Abstract glowing looped light hi-tech energy yellow sphere atom clot of energy from lines and particles futuristic, abstract backgroundVergrößern des BildesKünstlerische Darstellung eines leuchtenden Himmelskörpers. (Quelle: IMAGO / Pond5 Images)

Ein neuentdeckter Stern stellt Astronomen vor ein Rätsel. Er widerspricht allen Theorien zur Zusammensetzung solcher Himmelskörper.

Je älter und größer ein Stern wird, desto mehr schwere Elemente wie Kohlenstoff und Sauerstoff besitzt er. So weit die Theorie. Ein neuentdeckter Stern stellt diese wissenschaftliche Annahme jetzt auf den Kopf und zwingt Forscher zum Umdenken, zeigt eine Studie eines Astronomen-Teams.

Der Stern mit der Bezeichnung "J0524-0336" sei etwa 30-mal größer als unsere Sonne, schreiben die Forscher unter der Leitung von Rana Ezzeddine und Jeremy Kowkabany von der University of California.

Trotz dieser enormen Größe weise er eine exorbitant hohe Konzentration des leichten Elements Lithium auf, das in der Menge gar nicht vorhanden sein sollte. Denn bisher gingen Wissenschaftler davon aus, dass Sterne beim Verbrennen leichtere Elemente wie Lithium durch schwerere Elemente ersetzen.

Mehrere Theorien zum hohen Lithiumgehalt

"Wir haben festgestellt, dass ‘J0524-0336‘ etwa 100.000-mal mehr Lithium enthält als die Sonne in ihrem gegenwärtigen Alter", schreiben die Forscher. Das stelle die vorherrschenden Modelle der Sternentstehung infrage und könnte auf einen unbekannten Mechanismus der Lithiumproduktion oder -speicherung in Sternen hinweisen, heißt es weiter.

Die Wissenschaftler liefern gleich mögliche Erklärungen für den hohen Lithiumgehalt von "J0524-0336" mit. Eine Theorie: Ein kürzlich von dem großen Stern verschluckter lithiumreicher Planet könnte für den hohen Gehalt des Elements verantwortlich sein. Eine andere Möglichkeit könnte sein, dass sich der Stern in einer bisher nicht beobachteten Evolutionsphase befinde.

Die Forscher gehen davon aus, dass es sich angesichts der enormen Menge an vorhandenem Lithium um beide Möglichkeiten handeln könnte. Um diese Theorie zu bekräftigen, wollen sie noch weitere Forschungen anstellen.

So funktioniert die Spektroskopie-Methode

Wie lassen sich die Zusammensetzungen anderer Planeten und Sterne überhaupt herausfinden? Dafür verwendeten die Forscher die Spektroskopie-Methode. Mithilfe eines Spektrografs, der an einem Teleskop befestigt wird, lässt sich das eingefangene Licht des Himmelskörpers in seine verschiedene Farben zerlegen.

Diese Farben verraten die Anzahl und die einzelnen Bestandteile der Elemente, aus denen sich der Himmelskörper zusammensetzt. Mit dieser Methode suchen Forscher unter anderem auch nach Anzeichen von Sauerstoff, Wasser und Methan in der Atmosphäre von anderen Planeten, um außerirdisches Leben zu finden.

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