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Deutlicher Anstieg von Internetkriminalität


Internetbetrug
Anstieg der Cyberkriminalität 2016

dpa, t-online, rk

24.04.2017Lesedauer: 2 Min.
Computertastatur mit grüner BeleuchtungVergrößern des BildesHackerangriffe lassen sich schwer zuordnen (Quelle: rk)
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Im Jahr 2016 registrierte die Polizei mit 82.649 Fällen einen deutlichen Anstieg der Cyberkriminalität. Im Vorjahr waren es noch knapp 46.000 Fälle. Der Anstieg beruht teilweise auf einer geänderten Zuordnung. Auch die Aufklärungsquote hat einen großen Sprung von knapp 6 auf fast 39 Prozent gemacht.

In der durch Bundesinnenminister Thomas de Maizière heute mittag vorzulegenden Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2016 zeigt sich eine drastische Zunahme der Internetkriminalität. Gewaltverbrechen und Sexualstraftaten nahmen zwar auch zu, gegenüber 2015 um 6,7 Prozent (167.000 Fälle) beziehungsweise 12,8 Prozent (7.900 Fälle), Internetbetrug und Computer-Sabotage zeigen jedoch einen ungleich größeren Anstieg.

Seit 2014 wird Internetkriminalität in der Kriminalitätsstatistik von den Bundesländern einheitlich erfasst, erst seit Januar 2016 zählen viele Betrugsfälle auch als Cyberkriminalität, wodurch die Fallanzahl nicht direkt mit dem Jahr 2015 vergleichbar ist. Laut dem Bundesvorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, kommen sehr viele Taten nicht zur Anzeige.

Hohe Dunkelziffer vermutet

„Nach Studien ist davon auszugehen, dass rund 90 Prozent aller entsprechenden Taten nicht angezeigt werden“, sagte Schulz der Welt, welcher die Kriminalätsstatistik vorliegt. Von den angezeigten Fällen konnten mit 38,7 Prozent mehr Taten aufgeklärt werden als im Vorjahr (5,9 Prozent), bei der hohen vermuteten Dunkelziffer handele es sich jedoch nur um einen Bruchteil der Internetkriminalität, deren Schaden in Deutschland jährlich auf einen zweistelligen Milliardenbereich geschätzt wird.

Betrug, Phishing, DDoS-Attacken

Neben herkömmlichem warenbezogenen Betrug im Internethandel, bei der gekaufte Produkte nach der Zahlung nicht versendet werden, tritt immer häufiger auch Identitätsbetrug auf. Im Firmenumfeld geben sich Kriminelle oft als Geschäftsführer oder Manager eines Unternehmens aus und fordern eilige Überweisungen von der Buchhaltung.

Eine weitere beliebte Masche sind nach wie vor Phishing-Emails, die meist eine mit Sicherheitslücken begründete Herausgabe oder Änderung von Passwörtern fordern, um mit erbeuteten Nutzerkonten weiteren Betrug zu begehen.

Stark zugenommen hat auch die Computer-Sabotage mittels sogenannter Ransom-Ware. Diese Schadsoftware verschlüsselt angegriffene Computer von Privatanwendern, Shop-Betreibern und Unternehmen und fordert ein Lösegeld für die Freigabe. Insgesamt 4422 Fälle, 25 Prozent mehr als 2015, verzeichnete die Polizei bei einem Rückgang der Aufklärungsquote um 4,6 Prozent auf 22,1 Prozent.

Ebenfalls in diese Statistik fallen Distributed-Denial-of-Service-Attacken (DDoS), bei denen Webseiten durch massenhafte Anfragen lahmgelegt werden.

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