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Stiftung Warentest findet Naziparolen in Handyspielen


"Böse Juden" töten
Tester finden Naziparolen in Handyspielen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 24.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Ein Kind am Smartphone: Viele Kinder spielen gerne am Handy – und treffen dabei nicht immer auf kindgerechte Inhalte.Vergrößern des BildesEin Kind am Smartphone: Viele Kinder spielen gerne am Handy – und treffen dabei nicht immer auf kindgerechte Inhalte. (Quelle: Mascha Brichta/dpa-tmn-bilder)
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Viele Smartphone-Games richten sich meist Kinder. Doch nicht immer sind die Inhalte auch kindgerecht. In manchen Fällen sind so sogar sehr verstörend, wie Experten festgestellt haben. Und das ist nicht alles.

In einigen Handyspielen für Kinder finden sich nach Angaben von Testern Naziparolen und Pornografie. Das berichtet die Stiftung Warentest in der Zeitschrift "Test" (Ausgabe 10/2019).

Tester prüften 14, meist kostenlose, Spiele-Apps. Dabei stießen sie unter anderem auf Verweise auf Pornoseiten, Mitspieler mit rechtsextremen Pseudonymen wie "SiegHeil" und ein Spiel, in dem "böse Juden" getötet werden sollen. In einer App für Sechsjährige gab es Werbung für ein Spiel, in dem unablässig Menschen erschossen werden.

Keine der – meist sowohl für Android als auch für iOS erhältlichen – Apps ist laut der "Stiftung Warentest" empfehlenswert. 13 Apps werten die Experten als "inakzeptabel". Die App "Pokémon Go" nennen die Tester dabei "am wenigsten schlimm", aber werten sie noch als "bedenklich".

Datenschutzmängel

Die Tester kritisierten unter anderem auch den Datenschutz. Der sei bei keinem der Spiele angemessen. Vielmehr zeigen 10 der 14 Apps in diesem Bereich sehr deutliche Mängel. Sie sammeln zu viele Daten oder überwachen Nutzer, wollen etwa auf Chattexte oder Sprachnachrichten zugreifen.

Manche Datenschutzerklärungen sind nicht wie erforderlich kindgerecht formuliert. Manchmal übermitteln Apps auch dann Nutzungsdaten, wenn Nutzer das sogenannte Tracking ausschalten.

In-App-Käufe können ins Geld gehen

In-App-Käufe, zum Beispiel für digitales Zubehör wie Kostüme für Spielfiguren, seien zum Teil nicht transparent gestaltet. Das könne gerade für Kinder zur Kostenfalle werden. Schnell ließen sich Hunderte Euro ausgeben. Viele Spiele fordern direkt oder indirekt zum Kauf auf – etwa, weil es ohne kostenpflichtige Extras im Spielfluss kaum weitergeht.

In solchen Fällen raten die Experten, In-App-Käufe zu blockieren, etwa durch ein dem Kind nicht bekanntes Passwort im Google Play Store. Bei Apple lassen sich die Käufe unter "Einstellungen" in der Funktion "Bildschirmzeit" deaktivieren. Überhaupt keine Zahlungsdaten anzugeben, sei am effektivsten.

Hier finden Eltern Hilfe

Tipp: Das Kind nur offline spielen lassen, falls das die App ermöglicht. Geld auszugegeben in der App, dem Chat mit Fremden oder der Übermittlung persönlicher Daten wird so auch gleich ein Riegel vorgeschoben. Generell kontrollieren Eltern besser alle eingerichteten Sicherheitseinstellungen regelmäßig - vielleicht hat der Nachwuchs diese schon geknackt?

Was die Kinder spielen, gucken sich Eltern besser regelmäßig an und spielen auch selbst ab und an mal mit, rät die "Stiftung Warentest". Das hilft, sich selbst ein Bild zu machen.



Hilfe bei der Suche nach angemessenen Apps für Kinder bekommen Eltern den Angaben nach auf der Seite "klick-tipps.ne"t. Getragen wird sie von "Jugendschutz.net", einem Kompetenzzentrum von Bund und Ländern für Kinder- und Jugendschutz im Internet und Kooperationspartner der Stiftung bei der Überprüfung von Handyspielen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur AFP
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