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Darum werden Smartwatches und VR-Brillen Ladenhüter


Smartwatches kommen wohl niemals groß raus

t-online, Christoph Vilanek

20.10.2017Lesedauer: 3 Min.
Smartwatches sehen schick aus, ein Verkaufsschlager sind sie nicht.Vergrößern des BildesSmartwatches sehen schick aus, ein Verkaufsschlager sind sie nicht. (Quelle: imago-images-bilder)
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Auf der "Hong Kong Electronics Fair" entscheidet der Handel, was 2018 in die Regale kommt. Hier werden neue Trends geboren und andere begraben.

Die Messe "Hong Kong Electronics Fair" gehört wie die IFA in Berlin oder der Mobile World Congress in Barcelona zum Pflichtprogramm aller Einkäufer, Trendscouts und Technik-Enthusiasten. Der weltweite Handel entscheidet hier, was er in die Regale nimmt. In Hongkong wird gezeigt, was vorwiegend chinesischen Massenproduzenten herstellen. Das sind die Produkte, die entweder das Zeug zum "Gassenhauer" haben oder die, von denen China glaubt, dass sie es in den Straßen der Welt zu Ruhm und Ehre bringen werden. Auf der der gerade beendeten Messe wurde deutlich, wie es um zwei angebliche Wachstumsbringer der Unterhaltungselektronik wirklich bestellt ist: Smartwatches und Virtual Reality.

Für Smartwatches ist kein Platz am Handgelenk

Beginnen wir mit den schlauen Zeitmessern: Aktuell hat Apple einen Marktanteil von rund 50 Prozent im Bereich Smartwatches, was bemerkenswert ist. Denn die Apple Watch ist für den Giganten aus Cupertino nicht gerade der Verkaufsschlager im Sortiment. Und obwohl alle großen Marken mittlerweile eigene Produkte auf den Markt geworfen haben: Die potenziellen Käufer sind bislang alles andere als euphorisch.

Zwar wächst der Markt nach wie vor, aber für 2017 sagt die GfK gerade mal 1,3 Millionen verkaufte Smartwatches für Deutschland voraus. Das bedeutet in einem Land, in dem laut Bitkom 54 Millionen Einwohner über 14 Jahren ein Smartphone nutzen: Die smarten Uhren bleiben in der Nische. Und das trotz aller Anstrengungen von Samsung, Huawei oder Sony.

In Hongkong auf der Electronics Fair und der China Sourcing waren die Uhren 2015 und 2016 noch ein Renner – 2017 sind Smartwatches fast nirgends zu finden. Das deckt sich auch mit den Beobachtungen des deutschen Handels – denn auf dem Massenmarkt ist dieses Produkt nicht angekommen. Und vielleicht wird es das auch nie.

Virtual Reality – Hallo? Ist da jemand?

Was für die Smartwatch gilt, scheint auch auf die "Virtual Reality" (VR) zutreffend. Ohne Zweifel sorgt die Technik für Wirbel – vor allem bei Entwicklern und Gaming-Fans. Doch der Mainstream zeigt VR noch immer die kalte Schulter. Ob die Technik Zeit zum Reifen braucht oder nur markante Anwendungsfelder fehlen? Wir werden es sehen. Der Durchbruch müsste aber schnell kommen, damit aus VR nicht das wird, was 3D für die TV-Hersteller wurde – viel heiße Marketing-Luft und wenig Interesse bei den Nutzern.

Frohe Botschaften aus Fernost

Doch es gibt auch frohe Botschaften aus Fernost und die betreffen ausgerechnet das Smart Home. Um es in der Fußballer-Sprache zu sagen, schien auch diese Technik zum „ewigen Talent“ der Unterhaltungselektronik zu werden. Seit Jahren angepriesen, von umfassend und teuer bis zu kleinen Insellösungen. Nur: So richtig smart ist bislang kaum ein deutsches Wohnzimmer.

Doch nun kommt der Handel in Gestalt von Amazon daher und zeigt den anderen Tech-Giganten, wie es geht: Nämlich mit Sprachsteuerung! Diese neue Mensch-Computer-Schnittstelle scheint das Smart Home aus dem Dornröschenschlaf zu reißen. Und wird zum verheißungsvollen Gütesiegel.

Egal ob Hersteller von Licht- oder Soundsystemen: In Hongkong setzen gefühlt alle auf Amazons Alexa. Offenbar ist sie die neue Heilsbringerin der Branche und wenn man so will die personifizierte Hoffnung auf einen echten Mehrwert für die Nutzer. Damit scheint Alexa für das Smart Home die Eintrittskarte zum Massenmarkt zu sein.

Ob Alexa am Ende hält, was sie verspricht? Spätestens auf der nächsten "Hong Kong Electronics Fair" 2018 werden wir schlauer sein.

Christoph Vilanek
Nach Abschluss seines Betriebswirtschaftsstudiums an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck begann er seine berufliche Karriere beim Verlag Time-Life International. Bevor er als Geschäftsführer zum Online-Modehandel boo.com wechselte, war er in verschiedenen Positionen im Versandhandel tätig. 2001 wechselte der gebürtige Österreicher zur Unternehmensberatung McKinsey, wo er sich hauptsächlich um den Bereich Telekommunikation in Deutschland und Osteuropa kümmerte. 2004 wird er zweiter Geschäftsführer bei iPublish, einem Tochterunternehmen der Hamburger Ganske-Verlagsgruppe. Vor seiner Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden der freenet AG verantwortete Vilanek von 2005 bis 2009 zahlreiche Funktionen im Rahmen der Kundenkommunikation, -entwicklung, -betreuung und -bindung bei der debitel AG in Stuttgart. Vilanek ist verheiratet und hat zwei Kinder.

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