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Werbung bei WhatsApp? Facebook macht einen Rückzieher


Doch keine Werbung?
WhatsApp macht einen Rückzieher

Von t-online, str

Aktualisiert am 21.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Nutzer installiert WhatsApp: Der Messenger soll von Werbung verschont bleiben.Vergrößern des BildesEin Nutzer installiert WhatsApp: Der Messenger soll von Werbung verschont bleiben. (Quelle: Rafael Henrique/T-Online-bilder)
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Laut einem Medienbericht soll der WhatsApp-Chat nun doch werbefrei bleiben. Der Mutterkonzern Facebook hat das Anzeigenprogramm vorläufig gestoppt. Dafür soll die Messenger-App an anderer Stelle Geld abwerfen.

Seit 2014 gehört WhatsApp zu Facebook. Der Konzern hatte den beliebten Messenger für 22 Milliarden US-Dollar aufgekauft. Aus Sicht vieler Datenschützer und Nutzer bedeutete das nichts Gutes. Tatsächlich machte Facebook bald darauf seine Pläne bekannt, den Messenger mit seinen anderen Diensten zu verknüpfen und mit Werbung zu bestücken.

Ab 2020 sollten sich Nutzer darauf einstellen, beim Chatten und in den Statusanzeigen mit Werbeanzeigen konfrontiert zu werden. Erste Tests und Entwürfe, wie das aussehen könnte, gab es bereits. Doch jetzt berichtet das Wall Street Journal, dass Facebook überraschend einen Teilrückzieher gemacht hat. Zumindest im Chat sollen Nutzer demnach von störenden Werbeeinblendungen verschont bleiben.

Der Konzern soll die Abteilung zur Entwicklung des Anzeigenfeatures aufgelöst haben. Bereits geschriebener und ausgelieferter Programmcode wurde zurückgezogen. An den Plänen zur Einführung von Werbung in den Statusanzeigen will Facebook aber offenbar weiterhin festhalten. Nutzer posten hier Updates aus ihrem Tagesablauf, die für alle Kontakte sichtbar sind. Ein Sprecher erklärte am Freitag der Nachrichtenagentur dpa, man sehe darin zwar weiterhin eine langfristige Chance – aber es gebe keinen detaillierten Zeitplan dafür.

Seit der Übernahme durch Facebook weht ein anderer Wind

Bei WhatsApp wird schon lange um das richtige Geschäftsmodell gerungen. Die WhatsApp-Gründer erteilten jeglicher Werbung ursprünglich eine kategorische Absage und wollten den Chatdienst ursprünglich über eine Abo-Gebühr von einem Dollar pro Jahr finanzieren. Dann verkauften sie die Firma aber 2014 an Facebook. Das Online-Netzwerk – das sich fast ausschließlich mit Werbung finanziert – setzte auf ein kostenloses WhatsApp und ließ sich Zeit mit Überlegungen, wie mit dem Chatdienst Geld verdient werden kann.

Zu den aktuell verfolgten Plänen gehört, Unternehmen für zusätzliche Funktionen zur Kasse zu bitten, wenn sie über WhatsApp mit ihren Kunden kommunizieren. Zudem wird an der Einführung einer Bezahlfunktion in mehreren Ländern gearbeitet.

Interner Streit um die Anzeigenpläne gilt als ein zentraler Auslöser für den Abgang der beiden WhatsApp-Gründer Jan Koum und Brian Acton, die nach der Übernahme durch Facebook zunächst an Bord geblieben waren.

Warum Facebook seine Pläne zur Monetarisierung von WhatsApp auf Eis gelegt hat, ist unklar. Das Tech-Magazin "The Verge" mutmaßt, dass es bei der Entwicklung des Anzeigenfeatures Probleme mit der Verschlüsselung gegeben haben könnte. Werbeanzeigen passen eben nicht zu einem Messenger, der sich damit brüstet, die Privatsphäre der Nutzer zu schützen.

Verwendete Quellen
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