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Folgenreiche Vodafone-Störung: Kriegen Kunden Geld zurück?


Probleme bei Vodafone: Kriegen Kunden jetzt ihr Geld zurück?

Von dpa, rtr, t-online, str

Aktualisiert am 24.11.2020Lesedauer: 3 Min.
Funkmast mit Vodafone-Logo: Am Montag gab es eine bundesweite Netzwerkstörung bei dem Mobilfunkanbieter.Vergrößern des BildesFunkmast mit Vodafone-Logo: Am Montag gab es eine bundesweite Netzwerkstörung bei dem Mobilfunkanbieter. (Quelle: Fabrizio Bensch/Reuters-bilder)
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Am Montag ist fast bundesweit das Vodafone-Mobilfunknetz zusammengebrochen. Viele Kunden sind stinksauer auf das Unternehmen. Doch eine Aussicht auf Entschädigung gibt es kaum, wie ein Blick in die AGB zeigt.

Stundenlang konnten Vodafone-Kunden am Montag keine Anrufe tätigen oder empfangen. Auch der Datenverkehr war gestört. Schuld an dem Ausfall war eine Störung im zentralen Steuerungselement für die Registrierung von SIM-Karten, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet.

Störung dauerte mehr als drei Stunden an

Dadurch hätten sich die mehr als 100.000 von der Störung betroffenen Vodafone-Kunden nicht ins Netz einbuchen können, beziehungsweise seien sie aus dem Netz geworfen worden, teilte ein Unternehmenssprecher am Dienstag mit. Betroffen von der Störung waren die Vodafone-Standorte in München, Frankfurt und Berlin. Die SIM-Karte im Mobilfunkgerät dient dazu, den Nutzer im Netz zu identifizieren.

Begonnen hatten die Probleme um 13.50 Uhr. Von 15.30 Uhr an seien die betroffenen Vodafone-Kunden kontrolliert wieder ins Netz gebracht worden. "Ab 18.30 Uhr lief gestern alles wieder normal im Vodafone-Netz, und um 19.30 Uhr haben unsere Technik-Spezialisten diese Störung für beendet erklärt", teilte der Sprecher weiter mit. Seit Montagabend laufe alles stabil. Die betroffenen Netzelemente würden aber weiterhin noch sehr eng beobachtet.

Gibt es jetzt Geld zurück?

Es ist nicht das erste Mal, dass Vodafone-Kunden unter einer erheblichen Netzwerkstörung leiden. Welche Rechte haben Verbraucher in so einem Störungsfall?

Laut dem Fachportal "inside digital" haben Vodafone-Kunden leider wenig Aussichten auf eine Entschädigung. Laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) schuldet das Unternehmen seinen Kunden nämlich erst ab einer Störungsdauer von mehr als 24 Stunden eine Entschädigung. In diesem Fall wäre der Kunde "zur anteiligen Minderung des monatlichen Basispreises berechtigt", heißt es dort wörtlich. Da die Störung am Montag aber offiziell am Abend bereits wieder behoben war, greift diese Regelung nicht.

Doch selbst wenn es in einem solchen Fall eine Ausgleichszahlung für Kunden gäbe, würde sie wohl sehr gering ausfallen, rechnet "inside digital" vor. Bei einer Grundgebühr von 30 Euro pro Monat würden dem Kunden nach einem fünfstündigen Ausfall demnach nur 20,8 Cent Erstattung zustehen.

Kein Anspruch auf störungsfreies Netz

Doch es gibt noch einen anderen Weg für verärgerte Kunden, um die monatlichen Handygebühren zu senken: Wer seinem Anbieter mit einem Vertragswechsel droht, kann damit meist Rabatte heraus schlagen. Dieser Weg steht aber natürlich nur Nutzern offen, die einen Vertrag ohne Mindestlaufzeit nutzen – oder wenn dieser Zeitraum bereits abgelaufen ist oder demnächst abläuft. Weitere Tipps beim Neuverhandeln eines Handyvertrags finden Sie hier.

Bessere Vertragsbedingungen im Störungsfall werden Nutzer aber auch bei anderen Anbietern nicht vorfinden. Die AGB, die jeder Kunde bei Vertragsabschluss unterschreibt, machen in der Regel klar: Einen Anspruch auf einen durchweg störungsfreien Mobilfunkbetrieb gibt es nicht.

Im Gegenteil: Den Betreibern bleibt es ausdrücklich vorbehalten, das Netz vorübergehend abzuschalten oder einzuschränken. Das kann zum Beispiel in Notfällen oder auf staatliche Anweisung hin passieren. Die Netzbetreiber können aber auch dann in den Mobilfunk- und Datenverkehr eingreifen, wenn sie zum Beispiel Wartungsarbeiten durchführen müssen oder sich um die Sicherheit oder Stabilität des Netzes sorgen.

So steht Vodafone im Vergleich zur Konkurrenz da

Wie die Konkurrenz treibt Vodafone Deutschland, das hierzulande mehr als 18,9 Millionen Mobilfunk-Vertragskunden zählt, gerade den Ausbau des 5G-Netzes voran. Im ersten Geschäftshalbjahr zu Ende September setzte das Unternehmen in Deutschland rund 5,7 Milliarden Euro um.

Im Gesamtjahr wird Vodafone Deutschland laut Studie des Branchenverbandes VATM bei den reinen Mobilfunkeinnahmen auf Platz drei hinter Marktführer Telekom und Telefonica Deutschland liegen. Im nächsten Jahr wollen die Briten ihre Funkturm-Sparte Vantage Towers in Frankfurt an die Börse bringen.

Hinweis: Das Portal t-online.de ist ein unabhängiges Nachrichtenportal und wird von der Ströer Digital Publishing GmbH betrieben.

Verwendete Quellen
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