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Smartphones für unter 200 Euro im Check: Das taugen Alcatel, Nokia & Wiko


Drei Handys für unter 200 Euro im Check

Von Ali Vahid Roodsari

Aktualisiert am 11.12.2020Lesedauer: 6 Min.
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Das Wiko View 5, das Alcatel 3X und das Nokia 3.4: Einsteigersmartphones gibt es für weniger als 200 Euro.Vergrößern des Bildes
Das Wiko View 5, das Alcatel 3X und das Nokia 3.4: Einsteigersmartphones gibt es für weniger als 200 Euro. (Quelle: T-Online-bilder)

Ein neues Marken-Smartphone kann schon mal um die 1.000 Euro kosten. Aber auch für deutlich weniger finden Käufer Geräte auf dem Markt. Was taugen die Billig-Phones? t-online hat sich drei Geräte für unter 200 Euro angeschaut.

Smartphones teilt man grob in drei Klassen auf: die Oberklasse, in der Geräte um die 1.000 Euro oder mehr kosten können. Dafür erhalten Käufer aber auch die aktuellste Hardware. Die Mittelklasse, mit Preisen um die 400 bis 600 Euro und akzeptablen Fähigkeiten. Und es gibt die preisgünstigen Geräte für weniger als 200 Euro.

t-online hat sich drei solcher Einsteigergeräte angeschaut. Der Check zeigt: Wer ein günstiges Handy als Weihnachtsgeschenk sucht, hat in der unteren Preisklasse eine gute Auswahl.

Alcatel 3X für 199 Euro hat den besten Bildschirm

Das Alcatel 3X vom Hersteller TCL hat einen IPS-Bildschirm mit HD+-Auflösung (720 x 1.600 Pixel), eine Diagonale von 6,52 Zoll und wiegt 186 Gramm. Trotz seiner Größe und des Gewichts liegt es aber nicht nur angenehm in der Hand, sondern fühlt sich – dank der schmalen Bauweise – auch gut an.

Die Display-Qualität überrascht: Der Bildschirm zeigt Farben und Kontraste stärker als so manches Konkurrenzprodukt. Das Ganze ist beinahe mit der Darstellungsqualität von OLED-Displays vergleichbar, wie sie in Premium-Smartphones verbaut werden.

Der eingebaute Mediatek-Prozessor 6762 hat acht Kerne, die mit bis zu 2 Gigahertz takten. Der Chip wurde zwar 2018 vorgestellt, im Test lief das Alcatel 3X aber größtenteils ruckelfrei – auch bei grafiklastigen (Renn)Spielen wie "Asphalt 9". Allerdings müssen Spieler bei Games auf hohe Grafikeinstellungen verzichten und mit höheren Ladezeiten rechnen. Kurz nach Start des Smartphones braucht das Gerät zudem einige Sekunden, bis alle Funktionen flüssig laufen.

Unterstützt wird der Mediatek-Chip von sechs Gigabyte Arbeitsspeicher. Dazu gibt es 128 GB internen Speicher, der sich aber mit einer micro-SD-Karte um bis zu 256 GB erweitern lässt. Der Akku ist mit 5.000 Milliamperestunden für die Preisklasse besonders üppig und reichte im Test bei normaler Nutzung für mehr als einen Tag. Als Betriebssystem ist Android 10 installiert. Dazu kommt das Alcatel 3X mit Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, Face Key, einem klassischen Kopfhörereingang sowie einem Knopf für Google Assistant. Eine NFC-Funktion, die beispielsweise für kontaktloses Bezahlen genutzt werden kann.

Zudem gibt es eine günstigere, aber dafür hardwaretechnisch leicht schwächere Variante des Alcatel 3X: Die hat vier Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 64 Gigabyte internen Speicher und Kamera vorne löst mit 8 Megapixeln auf. Diese Variante soll laut TCL auch über NFC verfügen. In Deutschland gibt es offiziell nur die "große" Variante des Alcatel 3X. Wer die günstigere Version möchte, kann sie online aber finden.

Auf der Rückseite finden sich vier Kameralinsen. Die Hauptkamera löst mit 48 Megapixeln auf, die Superweitwinkelkamera mit 5 MP. Dazu gibt es eine Makrolinse (2 MP) und eine Linse für Tiefenschärfe (auch 2 MP). Die Kamera vorne löst mit 13 MP auf und ist in einer Tropfen-Notch untergebracht.

Wiko View 5 für knapp 170 Euro ist besonders groß

Das Wiko View 5 ist nicht nur etwas günstiger, sondern auch etwas größer als das Alcatel-Smartphone: Die Bildschirmdiagonale misst 6,55 Zoll, das Gerät wiegt etwa 200 Gramm. Das macht sich auch im Alltag bemerkbar: Nicht nur liegt das Wiko View 5 schwerer, sondern auch wegen seiner Breite schlechter in der Hand. Dagegen kann das Gerät mit einem simplen Effekt beeindrucken: Der Ladestand des Akkus schmiegt sich kreisförmig um die Lochkamera im oberen, linken Bereich des Bildschirms.

Das Wiko View 5 ist ebenfalls mit IPS-Bildschirm und HD+-Auflösung (720 x 1.600 Pixel) ausgerüstet. Farben stellt es aber kontrastärmer als das TCL-Gerät dar, was in der Preisklasse aber normal ist. Der Medion-Prozessor A25 taktet mit 1,8 Ghz, dazu gibt es für Nutzer 3 GB Arbeitsspeicher und 64 GB internen Speicher, der sich per microSD-Karte auf bis zu 265 GB erweitern lässt. Im Test machte sich die leicht schwächere Hardware mit etwas höheren Ladezeiten beim Spielen bemerkbar. Wer das Smartphone zum Chatten oder Surfen nutzen will, sollte kaum Einschränkungen spüren.

Der Akku mit 5.000 Milliamperestunden fällt auch beim Wiko 5 üppig aus. Lau Herrsteller soll der große Akku garantieren, dass Nutzer nur zweimal die Woche ihr Gerät aufladen müssen. Als Betriebssystem ist Android 10 installiert. Dazu kommt das Gerät mit Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, Gesichtserkennung, einem klassischen Kopfhörereingang sowie einem Knopf für Google Assistant. NFC fehlt beim Wiko-Smartphone.

Hinten hat das Wiko View 5 eine Vierfachkamera verbaut. Der Hauptsensor löst mit 48 MP auf, der Ultraweitwinkelsensor mit 8 MP. Dazu gibt es einen 5-MP-Sensor (Bokeh) und einen 2-MP-Sensor (Makro). Die Selfiekamera hat eine Auflösung von 8 MP.

Wem die Hardware des Wiko View 5 nicht reicht, kann übrigens für knapp 200 Euro UVP das Wiko View 5 Plus kaufen. Das hat einen leicht besseren Prozessor und mit 4 GB etwas mehr Arbeitsspeicher sowie mit 128 GB auch etwas mehr internen Speicher.

Nokia 3.4 für 159 Euro kommt mit modernem Prozessor

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 159 Euro ist das Nokia 3.4 von Hersteller HMD Global das günstigste Gerät in diesem Test. Mit einer Bildschirmdiagonale von 6,39 Zoll ist es zudem das kleinste der drei Smartphones. Auch hier kommt ein IPS-Bildschirm zum Einsatz, der mit 1.560 zu 720 Pixel jedoch leicht geringer auflöst als die des Alcatel- oder Wiko-Smartphones. Im Alltag fällt das aber nicht auf.

Das Nokia 3.4 hat eine geraute Kunststoffrückseite. Das fühlt sich nicht nur gut an, sondern verhindert auch Fingerabdrücke. Als Prozessor ist der Mittelklassechip Snapdragon 460 verbaut. Der wurde 2020 vorgestellt und taktet mit 1,8 Gigahertz. Der Arbeitsspeicher ist drei Gigabyte und der interne Speicher ist 64 GB groß. Dieser lässt sich per microSD-Karte um bis zu 512 GB erweitern. Der Akku ist mit 4.000 Milliamperestunden zwar etwas kleiner als der von Konkurrenzprodukten, jedoch immer noch üppig – auch für die Preisklasse.

Im Alltag laufen alle Programme mit dem Nokia 3.4 flüssig. Spiele wie "Asphalt 9" ließen sich nicht installieren – vermutlich wegen des verbauten Prozessors. Im Test spielte sich aber der Vorgänger "Asphalt 8" ruckelfrei. Dazu kommt das Nokia 3.4 mit Kopfhörereingang, einem Knopf für Google Assistant, Fingerabdrucksensor auf der Rückseite und Gesichtserkennung sowie – im Gegensatz zu den anderen getesteten Geräten – mit NFC.

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Auf der Rückseite sind drei Kameras in einer Rundform verbaut. Die Kamera selbst ragt im Vergleich zu vielen anderen Smartphones kaum heraus. Die Sensoren lösen jeweils mit 13 Megapixel (Hauptkamera), 5 Megapixel (Ultraweitwinkel) und 2 Megapixel (Tiefensensor) auf. Der Sensor vorne ist in einer Lochkamera verbaut und hat eine Auflösung von 8 Megapixeln.

Die Kameras der drei Geräte im Vergleich

Für den Kamera-Check wurde jeweils das gleiche Szenario mit den drei Smartphones aufgenommen: eine verschiedenfarbige Häuserwand mit wolkenbedecktem Himmel. Für die Fotos wurden einmal der normale Modus und einmal der Ultraweitwinkelmodus der Kamera verwendet. Es wurden keine Filter oder besonderen Kameraeinstellungen benutzt.

Das Ergebnis: Im normalen Modus wirkte das Foto des Alcatel 3X am natürlichsten. Die Kamera des Nokia 3.4 zeigte Farben kräftiger und konnte die dunklen Töne in den Wolken besser darstellen. Das war tatsächlich das schönste Foto, auch wenn es nicht ganz der Wirklichkeit entsprach. Ein ähnliches Ergebnis lieferte das Wiko View 5. Hier war das Bild jedoch eindeutig zu hell.

Auch im Ultraweitwinkelmodus lieferte das Alcatel 3X das realitätstreueste Bild. Beim Nokia 3.4 schienen die Farben verfälscht und die Ränder waren leicht verzerrt. Und beim Wiko View 5 sah es so aus, als ob das Foto durch ein Fischaugenobjektiv geschossen worden wäre.

Im Selfie-Modus zeigte das Wiko View 5 Farben etwas kräftiger als das Alcatel 3X – beide Ergebnisse waren aber zufriedenstellend. Beim Nokia 3.4 waren die Farben zu verfälscht, das Gesicht hatte beispielsweise einen leichten Gelbstich.

Fazit

Wer als Weihnachtsgeschenk noch ein günstiges Einsteiger-Smartphone sucht, ist mit keinem der hier vorgestellten schlecht bedient. Das Alcatel 3X gefiel von der Form und der Bildschirmqualität tatsächlich am besten – auch wenn die Tropfen-Notch nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Das Wiko View 5 stach zwar in keiner Kategorie groß hervor, dürfte aber besonders vor allem dank seiner Größe für Nutzer und langen Akkulaufzeit interessant sein. Enttäuschend ist hier die Ultraweitwinkelkamera. Wer ein besonders günstiges Gerät sucht, sollte sich das Nokia 3.4 anschauen. Von den drei Geräten hat es zudem am wenigsten Software von Drittanbietern – wie die Amazon- oder die Facebook-App – installiert (die sich bei den anderen Geräten aber auch entfernen lässt)

Bei den oben genannten Preisen handelt es sich übrigens um unverbindliche Preisempfehlungen der Hersteller, online sind die Geräte bereits teilweise deutlich günstiger zu finden.

Hinweis: Die Hersteller haben der Redaktion ihre Smartphones für diesen Test zur Verfügung gestellt. Die Geräte werden nach der Veröffentlichung des Artikels zurückgeschickt. Für die Produkte, die über diese Seite verkauft werden, erhält t-online eine Provision vom Händler. Für Sie als Käufer entstehen dadurch keine zusätzlichen Kosten.

Update 10.12, 11:20 Uhr: Es wurde ergänzt, dass in Deutschland offiziell nur die "große" Variante des Alcatel 3X vertrieben wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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