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Stromverbrauch am PC senken: So einfach geht's


Kostenfalle Computer
Stromverbrauch am PC senken: So einfach geht's

Von t-online, sha

Aktualisiert am 07.05.2023Lesedauer: 4 Min.
Ein Mann schaltet einen Computer ein: Der Stromverbrauch am PC lässt sich durch einfache Tricks reduzieren.Vergrößern des BildesEin Mann schaltet einen Computer ein: Der Stromverbrauch am PC lässt sich durch einfache Tricks reduzieren. (Quelle: IMAGO / Busse)
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Computer können wahre Stromfresser sein. Wir erklären, wie Sie den Energiehunger von PCs und Router in den Griff bekommen und Geld sparen können.

Hätten Sie es gewusst? Moderne PCs und Notebooks verbrauchen aufgrund der leistungsfähigen Komponenten mehr Strom als alte Geräte. Vor allem Spiele-PCs – auch Gaming-PCs genannt – und Highend-Rechner, die zur Videobearbeitung verwendet werden, sind energiehungrig.

Darum gilt grundsätzlich: Bei der Anschaffung eines Computers sollten Käufer auf besonders energiesparende PC-Komponenten achten. Auch die kluge Verwendung der vorhandenen Ausstattung kann Strom sparen.

Stromverbrauch steigt

Vor 20 Jahren lag der Durchschnittsverbrauch für Computer und andere Elektrogeräte wie Fernseher noch bei etwa sieben Prozent. Nur jeder vierte Haushalt besaß überhaupt einen PC. Heute entfallen mehr als 25 Prozent des Stromverbrauchs eines Haushalts auf Rechner, Router, Fernsehgeräte und vieles mehr, wie der Energieversorger Gasag mitteilt.

Längere Nutzungszeiten, mehr Geräte und größere Bildschirme sind der Hauptgrund für den steigenden Energieverbrauch, schreibt die Energieagentur NRW. Etwa fünf Stunden am Tag wird der PC genutzt, die Standby-Zeiten liegen bei knapp neun Stunden täglich.

Sparen mit alter PC-Hardware

Wenn Ihr PC schon einige Jahre alt ist, Sie aber mit seiner Leistung im Grunde noch zufrieden sind, ist der Verzicht auf einen neuen PC die wohl beste Art, Energie zu sparen. Für die Herstellung eines einzigen Computers müssen nämlich etwa 3.000 kWh Energie aufgewandt werden: Das entspricht in etwa dem Jahresverbrauch eines kleinen Haushalts.

Daher ist es sinnvoll, diesen Energieaufwand auf eine möglichst lange Nutzungsdauer zu verteilen. Aber auch auf der eigenen Stromrechnung kann sich die Weiternutzung eines Altgeräts positiv bemerkbar machen – wenn es das richtige ist.

Alte Office-PCs verbrauchen oft weniger Strom

Computer, die schon vor zehn Jahren vorwiegend für Büroaufgaben eingesetzt wurden, also mit einer einfachen OnBoard-Grafikkarte und einem Prozessor zwischen ein und zwei GHz ausgerüstet sind, verbrauchen oft nur zwischen 30 und 50 Watt.

Ein moderner PC mit Mehrkernprozessor kann dagegen gut und gerne 100 Watt und mehr verbrauchen. Bei vier Stunden Nutzungsdauer pro Tag und einem für heutige Verhältnisse geringen Bruttopreis von 0,25 Euro pro kWh verbraucht ein moderner PC (ohne Monitor und sonstige Peripherie) Strom für 36 Euro, während es beim Altrechner durchschnittlich 14 Euro sind.

Notebook schlägt Desktop-PC

Darum sollten Sie vor der Anschaffung eines PCs überlegen, welche Leistungsmerkmale für Sie wichtig sind: Wenn Mobilität dabei an erster Stelle steht, dann kommt für ein Notebook in Betracht. Die gute Nachricht: Ein durchschnittlich ausgestatteter Laptop kommt selten über eine Leistungsaufnahme von 50 Watt hinaus.

Die meisten Tablets verbrauchen sogar weniger und kosten damit pro Jahr – bei täglich vier Stunden Nutzungsdauer und einem Strompreis von 0,25 Euro pro kWh – gerade einmal 3,60 Euro Strom.

Auch beim Desktop-PC lässt sich Energie sparen

Aber auch der Desktop-PC bietet, je nach bevorzugter Nutzung, ein erhebliches Einsparpotenzial: Ein moderner Mehrkern-Prozessor wie der AMD Ryzen 7 5800X verbraucht im Schnitt mehr als 100 Watt. Eine separate, leistungsstarke Grafikkarte (GPU) zum Spielen verbraucht sogar 150 bis 170 Watt.

Wenn Sie Ihren PC also fast ausschließlich für Büroaufgaben nutzen, Fotos bearbeiten, im Internet surfen und sich Videos ansehen, ist ein Prozessor mit OnBoard-Grafik völlig ausreichend. Bearbeiten Sie allerdings regelmäßig Videos, legen auf HD-Auflösung wert oder sind Freund grafisch anspruchsvoller Computerspiele, müssen Sie mehr Geld für Energie ausgeben.

Energiesparmodus: Optionen anpassen

Eine weitere Möglichkeit, Energie zu sparen, ist die Anpassung der Energieoptionen. Um die Einstellungen für den Netzbetrieb und Ruhezustand in Windows 11 einzustellen, wählen Sie "Start" > "Einstellungen" > "System" > "Power & Akku" > "Bildschirm und Ruhezustand" aus.

Bildschirm: Hier wählen Sie aus, wie lange Ihr Gerät warten soll, bevor es den Bildschirm ausschaltet, wenn Sie den PC nicht verwenden.

Bei Ruhezustand können Sie auswählen, wie lange das Gerät warten soll, bevor es in den Ruhezustand geht, wenn Sie es nicht verwenden.

Die Wahl der passenden Grafikkarte

Auch die Wahl der Grafikkarte im PC kann helfen, Stromkosten zu senken. Während die Hersteller selten direkt verraten, wie viel Strom ihre Grafikkarten unter normalen Bedingungen verbrauchen, hat sich im Marketing ein Wert etabliert, aus dem sich die Energieeffizienz zumindest indirekt schließen lässt: TDP, ausgeschrieben Thermal Design Power.

Dieser Wert gibt die maximale thermische Verlustleistung an: Je höher der Wert, desto mehr Energie geht in Form von Wärme verloren, statt sich in grafischer Leistung niederzuschlagen. Neben den von den Herstellern gern zitierten Benchmarks ist die TDP deshalb ein wichtiges Vergleichskriterium.

Was bei Netzteilen zu beachten ist

Strom sparen lässt sich auch durch die Wahl eines energieeffizienten Netzteils. Häufiges Missverständnis: Ein 300-Watt-Netzteil verbraucht nicht zwingend mehr Strom als ein 250-Watt-Netzteil, der Wert gibt vielmehr an, wie viel Leistung es dem PC maximal zur Verfügung stellen kann. Grundsätzlich sollte die Leistung eines Netzteils so gewählt werden, dass sie mindestens zwanzig Prozent über der aller zu versorgenden Komponenten liegt.

Ein Merkmal, das Ihnen einen Hinweis auf die Energieeffizienz eines Netzteils gibt, ist dagegen das Prüfsiegel der Initiative "80 Plus", das nur dann vergeben wird, wenn ein Netzteil bei 20, 50 und 100 Prozent Last jeweils einen Wirkungsgrad von mindestens 80 Prozent erzielt.

Für die höheren Zertifizierungen "80 Plus Bronze", "80 Plus Silver", "80 Plus Gold" und "80 Plus Platinum" sind die Anforderungen an den Wirkungsgrad jeweils stufenweise erhöht, und zwar nach folgender Tabelle:

Wirkungsgrad bei 20% Auslastung 50% Auslastung 100% Auslastung
80 Plus 80% 80% 80%
80 Plus Bronze 82% 85% 82%
80 Plus Silver 85% 88% 85%
80 Plus Gold 87% 90% 87%
80 Plus Platinum 90% 94% 91%

Energie sparen am WLAN-Router

Moderne Router verfügen über eine Funktion, die nachts, wenn der PC ausgeschaltet ist und Anwender schlafen, den Betrieb beenden oder ihre LED-Anzeigen abschalten. Über die Benutzeroberfläche können Sie die Uhrzeiten festlegen, in denen der Router die WLAN-Funktion abschaltet, sofern kein Gerät im Funknetzwerk aktiv ist.

Tipp

Die Nachtschaltung lässt sich auch tagsüber aktivieren, wenn man zum Beispiel auf der Arbeit ist.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • gasag.de: "Welche Haushaltsgeräte wie viel Strom verbrauchen"
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