t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeDigitalAktuelles

Datenschützer warnt vor automatischer Gesichtserkennung


Fehlerquote "hochproblematisch"
Datenschützer warnt vor automatischer Gesichtserkennung

Von dpa
14.01.2019Lesedauer: 1 Min.
Gesichtserkennung und Überwachung (China): Deutscher Datenschützer hat Bedenken.Vergrößern des BildesGesichtserkennung und Überwachung (China): Deutscher Datenschützer hat Bedenken. (Quelle: imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der neue Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat vor einer Ausweitung von Videoüberwachung und automatischer Gesichtserkennung gewarnt. Er halte solche Forderungen allein schon wegen der Fehlerquote für "hochproblematisch".

Das sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe am Samstag: "Menschen geraten zu Unrecht unter Verdacht. Wir drohen, die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit zu verlieren."

Ein Pilotprojekt zur automatischen Gesichtserkennung in der Videoüberwachung am Berliner Bahnhof Südkreuz hatte im vergangenen Jahr gezeigt, dass Computersysteme beim aktuellen Stand der Technik eine Trefferquote von mehr als 80 Prozent erreichen. Bundesinnenminister Horst Seehofer hatte dazu im Oktober erklärt, die Systeme hätten sich "in beeindruckender Weise bewährt, sodass eine breite Einführung möglich ist".

Kelber forderte auch, die ausgesetzte Pflicht zur Vorratsdatenspeicherung ganz abzuschaffen. "Eine anlasslose Speicherung von Telefon- und Internetverbindungsdaten halte ich für grundrechtswidrig", so der Datenschutzbeauftragte. "Erst einmal alles über alle zu sammeln und dann zu schauen, ob man es irgendwie verwenden kann – das geht nicht."

Speicherzwang vorläufig ausgesetzt

Eine Vorratsdatenspeicherung würde Telekommunikationsanbieter verpflichten, alle Verbindungsdaten für einige Wochen zu speichern. Das Thema sorgt in Deutschland seit Jahren für politischen Streit. Befürworter setzen zur Kriminalitätsbekämpfung auf dieses Instrument. Der Speicherzwang sollte eigentlich im Sommer 2017 in Kraft treten, die Bundesnetzagentur hatte ihn aber nach einem Gerichtsbeschluss vorläufig ausgesetzt.


Kelber forderte zudem, Datenschutz zum Unterrichtsstoff in den Schulen zu machen. Das Thema müsse "sinnvoll in die Lehrpläne eingebunden und selbstverständlicher Bestandteil des Schulunterrichts werden". Der SPD-Mann ist seit Anfang des Monats im Amt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website