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Lego Hidden Side: Mit dem Smartphone auf Geisterjagd im Lego-Horrorzug


"Lego Hidden Side" im Test
Mit Smartphone auf Geisterjagd im Lego-Horrorzug

Von Charlotte Janus

27.08.2019Lesedauer: 4 Min.
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Das Lego-Hidden-Set: Um das Spiel zu beginnen muss zunächst das fertig aufgebaute Lego-Set gescannt werden. Sobald die App den Zug erkannt hat, wird der AR-Modus gestartet.Vergrößern des Bildes
Das Lego-Hidden-Set: Um das Spiel zu beginnen muss zunächst das fertig aufgebaute Lego-Set gescannt werden. Sobald die App den Zug erkannt hat, wird der AR-Modus gestartet. (Quelle: Charlotte Janus/T-Online-bilder)

Mit der "Hidden Side"-Serie versucht Lego sich im Bereich der Augmented Reality. Die Kombination von Lego und App hat Potential für ein erweitertes Spielerlebnis. Das wird aber noch unzureichend ausgenutzt.

Bunt schimmernde Geister fliegen in einer Bahnhofsszenerie um einen alten Zug. Es spukt in der Kleinstadt Newbury. Gloom, eine Art Düsternis, hat sich über den Ort ausgebreitet. Die Teenager Parker und Jack sind als Geisterjäger unterwegs, um ihre Heimatstadt vom Bösen zu befreien. Zur Durchführung ihrer Mission nutzen sie eine App. Mit ihr können sie die unsichtbaren Geister aufspüren und die Stadt vorm Gloom retten. Dabei hilft ihnen die Forscherin J. B. mit Technik und nützlichen Tipps.

Jack und Parker sind die Protagonisten der neuen "Lego Hidden Side"-Serie, mit der der dänische Spielzeughersteller, nach "Lego AR Playgrounds" von 2018, seinen zweiten Versuch im Bereich Augmented Reality (AR) wagt.

Bei "Playgrounds" lassen sich der realen Lego-Welt virtuelle Spielfiguren hinzufügen. Die "Hidden Side"-Serie geht weiter und kreiert eine eigene Welt. Sie besteht aus acht Lego-Sets, durch die Newbury als Spielumgebung errichtet werden kann. Die dazugehörige App soll laut Lego "eine verborgene Welt voller interaktiver Geheimnisse und Herausforderungen" enthüllen. Sie macht die virtuellen Geister sichtbar und soll dabei die physische und die digitale Umgebung miteinander verbinden. Im Test zeigt sich aber, dass dieser Ansatz noch unzureichend umgesetzt wird.

Spielen in zwei Welten

Die zum Set passende App bietet zwei Optionen: Will ich ein Geisterjäger sein oder lieber selbst als Geist herumspuken? Die Geistervariante ist ohne Bausatz spielbar. Ziel ist es, Newbury zu vergloomen. Dabei dürfen Spieler sich nicht nicht von einem am Himmel schwebenden Smartphone fangen lassen. Um sich auf die Jagd zu machen, was der vorrangige Spielmodus ist, brauchen Spieler das passende Lego-Set.

Beim Aufbau des Zugs mit seinen 698 Teilen sind zunächst Geduld und Konzentration gefragt. Das fertige Set bietet die Möglichkeit, zwischen einem normalen Zug und einem Horrorzug mit grünen Flügeln und einem Gebiss zu wechseln. Allzu kreativ ausleben sollten Spieler beim Aufbau aber nicht. Die App scannt den Zug anhand eines Rasters, das exakt passen muss. Ist der Zug gescannt, wächst um ihn herum eine neue Umgebung mit Bäumen und Gleisen. Damit erscheint die Vorstellung eines Spiels in der Stadt Newbury realistischer.

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Lego Hidden Side Geister-Expresszug
  • Geister-Flügel und Kammer, in der die Geister versteckt werden können.
  • Lego Hidden Side spielt in der fiktiven Stadt Newbury, in der Menschen und Häuser von Geistern besessen sind.
  • Kostenlose Lego Hidden Side App für ausgewählte iOS- und Android-Smartgeräte verfügbar.
  • Für das Erlebnis mit Augmented Reality ist ein Tablet oder Smartphone erforderlich.

"Hey, ich bin J. B.! Ich brauche deine Hilfe! In dieser Stadt wimmelt es von Geistern", begrüßt die Forscherin Spieler in der App. Ab jetzt übernehmen Nutzer die Rolle eines Geisterjägers und gehen mit dem Smartphone auf die Jagd.

Kunterbuntes Geistergeballer

Im Spielverlauf werden Spieler regelmäßig aufgefordert, an einem am Set angebrachten Farbrädchen zu drehen. Die Geister gehören unterschiedlichen Spektren an: rot, gelb und blau. Nur das am Rad eingestellte und danach gescannte Farbspektrum wird für den Spieler sichtbar. Leider ist dies die primäre Interaktionsmöglichkeit mit dem physischen Set. Abgesehen davon werden Spieler nur hin und wieder in der App dazu aufgefordert, eine Figur an einer bestimmten Stelle zu platzieren, um diese beispielsweise von einem Geist zu befreien.

Spieler müssen sich dabei genau an die Anweisungen des Spiels halten: Eigene Spielhandlungen im Lego-Set lösen keine Reaktion in der digitalen Welt aus.

Nach dem Einstellen einer Farbe erscheinen zunächst um den Zug herum Gloompunkte, die der Spieler aufspüren muss. Sind diese gefunden, manifestieren sich Geister: Der blaue "Gary Atric", vom Typ traurig, 110 Jahre hat er genörgelt. Oder der rote "Nagging Nathan", einer der ersten Siedler der Gegend. Er gehört zur Kategorie der Zornigen. Jeder Geist hat eine Hintergrundgeschichte. Im Kampf werfen die Unfriedenstifter mit blauem und grünem Geisterglibber. Sobald dieser den Spieler trifft, verliert er an Energie in Form von Akkuleistung der Geisterjäger-App. Es gilt, so lange auf den Geist zu schießen, bis er besiegt ist. Der Geist wird dann automatisch der persönlichen Sammlung hinzugefügt.

Für eine kurze Zeit ist das durchaus unterhaltsam. Dadurch, dass sich am Spielprinzip nichts grundlegend ändert und die Spielumgebung, zumindest mit nur einem Set, recht klein ist, wirkt das Spiel aber bald etwas monoton.

Hemmung der eigenen Kreativleistung

Die App ist eine nette Erweiterung für das "LEGO Hidden Side"-Set. Sie setzt die Augmented Reality optisch schön um und lässt den Spieler selbst als aktiven Protagonisten an der Geschichte in Newbury teilhaben.

Letztlich ist die App aber kein essenzieller Bestandteil für das Spielvergnügen. Sie müsste dafür wirklich einen Mehrwert für ein crossmediales Storytelling bieten und die kreativen Spielleistung, um die es bei Lego geht, das Entwickeln eigener Geschichten, sinnvoll unterstützen und erweitern. Hierfür bedarf es einer viel stärkeren Rückkopplung zwischen dem Spiel mit dem Lego-Set und dem Geschehen in der digitalen Welt der App.

Der Geister-Expresszug von Lego Hidden Sie wird als unverbindliche Preisempfehlung für knapp 80 Euro angeboten.

Hinweis: Der Redakteurin wurde zum Test ein Geister-Expresszug zur Verfügung gestellt.

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