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Pegasus: Apple verklagt Anbieter von Spionage-Software


Nutzer sind ausgespäht worden
Apple verklagt Anbieter von Spionage-Software

Von t-online, arg

24.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Das Logo von Apple: Am Dienstag zeigt Apple seine neuen Produkte (Symbolbild).Vergrößern des BildesDas Logo von Apple: Am Dienstag zeigt Apple seine neuen Produkte (Symbolbild). (Quelle: Budrul Chukrut/imago-images-bilder)
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Der Technikgigant Apple verklagt die israelische Entwicklerfirma NSO. Hintergrund ist die Überwachungssoftware Pegasus, mit der Journalisten und Politiker ausgespäht worden sind.

Der amerikanische Technikkonzern Apple hat am Dienstag Klage gegen die israelische NSO Group eingereicht. NSO ist Entwickler von Spionagesoftware und Überwachungstechnologie und bekannt für das Überwachungsprogramm Pegasus.

Der Klage hängt die Forderung nach einer dauerhaften Verfügung an, in der Apple der NSO Group jegliche Nutzung von Software, Hardware und Dienstleistungen des Unternehmens verbieten will.

Darüber hinaus fordert Apple vom beklagten Unternehmen auch eine nicht näher bezifferte "Wiedergutmachung" für das Ausspähen von Nutzern, weil dies gegen amerikanisches Recht verstoßen habe.

Das derzeit leistungsfähigste Spähprogramm

NSO ist Anbieter von Spionagesoftware, die unter anderem auf Apples iPhones genutzt werden kann. Eines dieser Programme ist Pegasus, das vornehmlich von Regierungen und staatlichen Behörden zur Strafverfolgung genutzt wird. Medienberichten zufolge gehört auch die Bundesregierung sowie das Bundeskriminalamt zu den Kunden der NSO Group.

Mit Pegasus lassen sich alle Daten eines Smartphones abgreifen. Nutzer der Software können beispielsweise alle Chat-Nachrichten mitlesen, auf alle Apps zugreifen oder auch Mikrofon und Kamera aktivieren. Pegasus gilt unter Experten als das derzeit leistungsfähigste Spähprogramm für Handys und ist als Cyberwaffe eingestuft worden.

Software wurde auch an autoritäre Staaten geliefert

Die NSO Group sieht sich mit Vorwürfen konfrontiert, dass ihre Überwachungsprogramme auch an autoritäre Staaten verkauft werden. Deren Regierungen nutzen die Software dann, um Journalisten und Oppositionelle auszuspionieren, zu überwachen und zu verfolgen.

Dies hat Mitte Juli ein internationales Journalistenkonsortium herausgefunden. So wurden auf Dutzenden Smartphones von Journalisten, Menschenrechtsaktivisten und deren Angehörigen sowie Geschäftspartnern Spuren von Spionageangriffen entdeckt.

NSO dementiert die Vorwürfe und gibt an, dass Pegasus "ausschließlich an Strafverfolgungsbehörden und Geheimdienste von geprüften Regierungen verkauft [werde], mit dem alleinigen Ziel, durch Verhinderung von Verbrechen und Terrorakten Menschenleben zu retten".

Da sich die NSO Group von den Vorwürfen nicht ausreichend freisprechen konnte, setzte die US-Regierung das israelische Unternehmen Anfang November auf eine Sanktionsliste. "Es gebe Beweise die aufzeigen, dass Spionagesoftware an Regierungen geliefert worden sei", so die Begründung. "Durch die Software wurden Regierungsbeamte, Journalisten und Wissenschaftler ausgespäht und überwacht."

Bereits Ende 2019 hat WhatsApp, der Chatdienst des Meta-Konzerns (ehemals Facebook), die NSO Group aus ähnlichen Gründen verklagt. Dieser hat NSO vorgeworfen, die eigenen Systeme ausgenutzt zu haben, um Nutzerinnen und Nutzer des Chatprogramms zu überwachen.

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