Das sind die besten Virenscanner 2015
FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Die Stiftung Warentest ("test" 4/2015) hat vier kostenlose und 13 kostenpflichtige Virenschutzprogramme getestet und festgestellt: Sogar bei Kauf-Programmen sind Nutzer vor zweifelhaften Werbeaktionen nicht sicher. GlΓΌcklicherweise gibt die Schutzwirkung der getesteten Virenscanner nur noch selten Anlass zur Sorge.
Γber einen Zeitraum von 35 Tagen hat die Stiftung Warentest geprΓΌft, wie gut namenhafte Virenscanner mit Internetschutzfunktion vor Schadsoftware, Phishing-Attacken und Spam schΓΌtzen. Neben der Schutzwirkung (50 Prozent) liefen auch die Handhabung (20 Prozent) und die Rechnerbelastung (20 Prozent) in die Endnote ein. Die besten sechs Antiviren-Produkte gibt es zwar nicht umsonst, von den vier kostenlosen Scannern schneiden aber immerhin zwei mit "gut" ab.
Virenscanner versagt ohne Internetverbindung
Die Erkennungsrate von PC-Schadsoftware hat laut den Testern deutlich zugenommen, die Scanner entdeckten maximal 99 von 100 SchΓ€dlingen. "Eine so hohe Erkennungsrate schien noch im letzten Test utopisch", heiΓt es. Allerdings bieten einige Antivirenprogramme nur bei Internetverbindung ausreichenden Schutz.
Kopierte ein Nutzer etwa Dateien bei einem Freund auf sein Notebook, ohne sich in dessen WLAN eingewΓ€hlt zu haben, kann die Schutzwirkung rapide abfallen β so etwa bei McAfee Internet Security 2015. WΓ€hrend der Scanner mit Internetverbindung "gut" arbeitete, bewerteten die Tester die Leistung ohne Netz nur mit "ausreichend". Das gab einen halben Punkt Abzug in der Gesamtwertung (Note: 3,6).
Auf die Geschwindigkeit kommt es an
Ebenso wichtig wie eine konstante Erkennungsrate ist die Schnelligkeit, mit der die Software auf neue Bedrohungen reagiert. Dies geschieht vor allem ΓΌber neue Virensignaturen, die die Hersteller bis zu mehrmals am Tag ausliefern. Die Programme verfΓΌgen aber auch ΓΌber eine sogenannte "Heuristik", mit der sie verdΓ€chtige Dateien und Prozesse erkennen. Das fΓΌhrt mitunter zu Fehlalarmen, die in der Regel jedoch kein Grund zur Sorge sind. Insgesamt schnitten in dieser Disziplin nur acht der 17 Testkandidaten "gut" oder "sehr gut" ab.
Fehlermeldung verleiten zu PanikkΓ€ufen
Weniger erfreulich sind die Taktiken, mit denen einige Hersteller von Antiviren-Programmen versuchen, Geld zu verdienen. Im Test schlug das Gratis-Tool Avast Alarm, weil es so genannten Grime (DatenmΓΌll) gefunden habe. Wer den Avast GrimeFighter kaufe, kΓΆnne seinen PC aber von dem DatenmΓΌll befreien, so die Werbung. Auch McAfees Testkandidat fiel durch verdΓ€chtige Unkenrufe auf, sobald das Programm im Heimnetzwerk GerΓ€te erkannte, auf denen keine Virenscanner desselben Anbieters installiert waren.
Wer sich von solchen Warnmeldungen verunsichern lΓ€sst, wird leicht zum Kauf weiterer Lizenzen verleiten, warnt Stiftung Warentest.
Fazit: "Sehr guten" Schutz gibt es nur gegen Geld
Die beste Gesamtwertung bekam die G Data Internet Security 2015 (Note: 1,8). Die Stiftung Warentest bescheinigtem dem kostenpflichtigen Virenscanner insgesamt "sehr gute" Schutzwirkungen, zudem sei das Programm "gut" zu bedienen. Allerdings beansprucht der Testsieger den PC mehr als einige andere Konkurrenten, die einen Γ€hnlich guten Schutz vor Schadsoftware bieten und teils mehr Funktionen, etwa einen Browser-Schutz (Sandbox), haben.
Das "Internet Security"-Paket von McAfee erhielt in der Gesamtnote nur ein "Befriedigend" (Note: 2,9). Dabei ist der Virenscanner zumindest in der Download-Version vom Hersteller das mit Abstand teuerste Produkt: 85 Euro verlangt McAfee fΓΌr eine Jahreslizenz, die zudem nur fΓΌr einen Rechner gΓΌltig ist. Andere Produkte kosten die HΓ€lfte und lassen sich zudem oft auf drei PCs installieren. Im Handel kostet McAfee wohl auch deswegen nur 19 Euro.
Unter den Gratis-Programmen schnitt Avira Free Antivirus 2015 am besten ab (Note: 2,2). Laut den Testergebnissen sind die Produkte des beliebten Software-Herstellers am leichtesten zu bedienen. Der Gratis-Scanner belastet das System aber noch stΓ€rker als G Data.
Den vollstΓ€ndigen Test lesen Sie in der April-Ausgabe der Zeitschrift "test".