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Gigaset GS185: Das Smartphone "Made in Germany" im Test


Gigaset GS185
Das "Made in Germany"-Smartphone im Test

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 10.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Das Gigaset GS185: Das Smartphone wird in Bocholt fertiggestellt.Vergrößern des BildesDas Gigaset GS185: Das Smartphone wird in Bocholt fertiggestellt. (Quelle: Roland Weihrauch/dpa-bilder)
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Selten klang ein Telefon unauffälliger als das Gigaset GS185. Der Mittelklasse-Androide hat aber einige interessante Details unter der Haube – und wird in Bocholt am Niederrhein zusammengeschraubt. Was leistet das "Made-in-Germany"-Gerät im Alltag?

"GS185 – Made in Germany" steht ganz klein auf der nachtblau-metallischen Rückseite des Smartphones von Gigaset. Der mit 179 Euro günstige Mittelklasse-Androide mit Metallgehäuse und 5,5 Zoll großem HD-Bildschirm (720 zu 1440 Pixel) läuft in Bocholt im Münsterland, nahe der Grenze zu den Niederlanden vom Band. Hier schrauben hochmoderne Industrieroboter und eine Handvoll Facharbeiter die in Fernost hergestellten Einzelteile zusammen. Die Menschen erledigen dabei überwiegend Qualitätskontrolle und Verpackung, 70 Prozent der Arbeit ist automatisiert.

Rein optisch ist das Made-in-Germany-Smartphone eher unauffällig. Gigasets Marketing preist es als das Smartphone für "Qualitätsspießer" an – mit hemdsärmeligem Gartenzwerg. Das Aluminiumgehäuse hat sanft gerundete Kanten, die Rückseite wird von zwei Kunststoffbändern durchbrochen, damit die Antennen nicht hinter Metall sitzen. Außerdem gibt es einen recht weit oben positionierten Fingerabdrucksensor. Alles in allem erinnert das Design ein wenig an Apples iPhone 6.

Eine kaugummizähe Viertelsekunde extra für viele Aktionen

Im Inneren des GS185 steckt erprobte Technik. Ein Vierkernprozessor von Qualcomm mit LTE, 16 Gigabyte (GB) Speicherplatz und 2 GB Arbeitsspeicher. Mit WLAN-Netzen verbindet sich das GS185 nur über das 2,4-Gigahertz-Band, Strom und Datenaustausch erfolgt über den (veralteten) Micro-USB-Anschluss Typ B. Bei den meisten neueren Android-Modellen ist mittlerweile USB-C Standard.

Keine sonderlich beeindruckende Hardware also. In Verbindung mit dem aktuellen Android 8.1 genehmigt sich das GS185 im Alltag an vielen Stellen eine kaugummizähe Viertelsekunde extra für viele Aktionen. Das Telefon per Fingerauflegen zu entsperren, dauert einen Augenblick, der Kamera-Start auch, ebenso die Ladezeiten für aufwendige Spiele-Apps. Wirklich auffällig ist das aber nur im Vergleich zu aktuellen Spitzenmodellen.

Die Fotos des GS185 überzeugen

Einen gemischten Eindruck hinterlässt die Kamera. Der 13-Megapixel-Sensor und die simple, aber praktische Kamera-App liefern an sich gute Ergebnisse. Die Bilder sind scharf, die Kontraste deutlich. Vor allem im HDR-Modus schießt das GS185 überraschend schöne Fotos. Auch der Porträtmodus für Bilder mit Hintergrund-Unschärfe funktioniert tadellos. Einziges Problem: Manchmal löst die Kamera unverzüglich aus, bei anderen Bildern genehmigt sie sich eine Sekunde oder braucht etwas länger, um den richtigen Fokus zu finden. Ein System dahinter lässt sich nicht erkennen. Für Selfies ist an der Vorderseite ebenfalls ein 13-Megapixel-Kamerasensor mit LED-Blitz installiert.

Aber genug gewundert, denn trotz mancher mit dem geringen Kaufpreis verbundener Einbußen macht das GS185 durchaus eine gute Figur. Der mit 16 Gigabyte sehr knapp bemessene interne Speicher lässt sich um 256 Gigabyte erweitern, außerdem ist das Gerät Dual-SIM-fähig, kann also mit zwei SIM-Karten bestückt werden. Der Hauptsteckplatz unterstützt auch "Voice over LTE" und "Voice over Wifi", kann also Telefongespräche über das LTE-Netz und WLAN-Netze abwickeln. Das ist vor allem praktisch, wenn der eigene Netzbetreiber am Wohnort oder Arbeitsplatz nur ein schwaches Signal hat. Hinzu kommt ein mit 4.000 Milliamperestunden reichlich bemessener Akku und ein Klinkenstecker für Kopfhörer oder das mitgelieferte Headset.

Betriebssystem hat wenig aufregende Optik

Ein weiteres interessantes Detail ist das Betriebssystem. Gigaset verwendet hier ein pures Android von Google, ohne es mit einer eigenen Oberfläche zu verzieren. Das sorgt für wenig aufregende Optik, dafür ist aber alles auf dem neuesten Stand. Ab Werk wird das GS185 mit dem aktuellen Android 8.1 ausgeliefert, manches Oberklasse-Modell zum vierfachen Preis ist noch nicht auf diesem Software-Stand.

Fazit: Eine Reduktion auf das Wesentliche

Nein, wirklich aufregend ist das Gigaset GS185 nicht. Muss es auch nicht sein. Es liefert vielmehr ein rundes Gesamtpaket mit langer Laufzeit, ausreichender Leistung und schlichter Eleganz. Dazu gibt es ein topaktuelles Betriebssystem und ein paar pfiffige Details zu einem sehr konkurrenzfähigen Preis von 179 Euro. Allen anfänglichen Zweifeln zum Trotz vermisst man nach einer Woche mit dem GS185 kaum eine Funktion des sonst genutzten Google-Smartphones für 900 Euro. Das GS185 ist eine Reduktion auf das Wesentliche und reicht für die meisten Nutzer vollkommen aus.

Verwendete Quellen
  • dpa-tmn
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