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Streaming-Gadget im Test: Das kann der neue Google Chromecast


Google Chromecast im Test
Dieser Adapter macht aus jedem Fernseher ein Smart-TV

Von Laura Stresing

Aktualisiert am 27.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Google Chromecast: Die Streaming-Box von Google verwandelt alte Fernseher in Smart-TVs.Vergrößern des Bildes
Google Chromecast: Die Streaming-Box von Google verwandelt alte Fernseher in Smart-TVs. (Quelle: Laura Stresing/Hersteller-bilder)

Mit einem Google Chromecast-Adapter lässt sich fast jeder Bildschirm in einen Smart TV verwandeln. Dazu brauchen Sie nur ein Display mit HDMI-Eingang und ein Smartphone oder Tablet als Fernsteuerungs-Ersatz. t-online.de hat es ausprobiert.

Für 39 Euro lässt sich nahezu jeder Bildschirm zu einem Smart TV aufrüsten. Im Oktober hat Google die dritte Generation seines Streaming-Geräts, den Google Chromecast 3 herausgebracht. Wir erklären, was es kann, wie Sie es einrichten und steuern.

Was kann der Google Chromecast?

Google Chromecast ist ein Streaming-Adapter, der per HDMI-Kabel an den Fernseher oder Monitor angeschlossen wird. Die Steuerung erfolgt über das Smartphone oder Tablet. Dazu braucht man die kostenlose Google Home App.

Anschließend kann man über das Mobilgerät beliebige Inhalte auf den Bildschirm übertragen ("streamen"), zum Beispiel Fotos, Musik oder Videos. Dazu muss man nur auf das "Cast"-Symbol tippen, das sich meist in der rechten oberen Ecke einer App befindet. Durch Apps wie Waipu.tv oder Zattoo kann der Nutzer auch lineares Fernsehen empfangen – über das Internet statt über Kabel oder Antenne.

Über den Google Play-Store hat man auch Zugriff auf kostenpflichtige Inhalte wie aktuelle Kino-Blockbuster oder Serien, die entweder zum Kauf oder zur Ausleihe angeboten werden, und sich anschließend auf dem TV-Gerät abspielen lassen.

Mit dem Google Assistant lassen sich die Inhalte zum Teil auch per Sprachbefehl aufrufen. Mit der neuesten Chromecast-Version kann das TV-Gerät auch in eine bestehende Lautsprechergruppe integriert werden. Das erlaubt eine synchrone Soundwiedergabe auf allen Boxen; bei entsprechender Hardware geht das sogar in Stereo.

Mögliche Nachteile

Der Adapter unterstützt eine Full HD-Auflösung von bis zu 1080p, aber kein Ultra-HD (4K). Dazu müssen Nutzer auf den Chromecast Ultra für 79 Euro, den doppelten Preis, zurückgreifen. Auch Amazon hat mit dem Fire TV ein 4K-fähiges Streaming-Gadget im Angebot. Es kostet knapp 60 Euro und 40 Euro in der HD-Version.

Achtung: Nicht alle Streaming-Apps sind mit dem Google Home-System kompatibel. Informieren Sie sich vorher, ob Ihre Lieblings-Apps und Wunsch-Inhalte auch auf der Liste der unterstützten Dienste stehen.

Zur Auswahl stehen beispielsweise Videodienste wie YouTube, Netflix, die Mediatheken von ARD und ZDF, das Streaming-Portal MagentaTV der Telekom sowie die Musikangebote von Spotify, TuneIn, Google Play Music und Soundcloud.

Bei nicht unterstützten Diensten bleibt die Möglichkeit, die Inhalte über die "Spiegeln"-Funktion direkt vom Smartphone oder Tablet auf den Fernseher zu übertragen. Das funktioniert allerdings nur mit Android-Geräten.

Was Sie sonst noch wissen sollten

In den Werbeprospekten sieht es oft so aus, als handele es sich beim Google Chromecast nur um eine Scheibe mit einem kurzen Kabel. Doch das Gadget muss zusätzlich per Micro-USB an eine Stromquelle angeschlossen werden. Der Hersteller liefert dazu ein entsprechendes Netzteil mit. Sie brauchen also eine freie Steckdose in der Nähe. Die Alternative: Falls der Monitor eine freie USB-Ladebuchse in der Nähe bietet, kann der Adapter auch direkt darüber mit Energie versorgt werden.


Bei der Vorgängerversion des Chromecast gab es einige Beschwerden, das Streaming-Gadget störe den Fernsehempfang über Kabel oder Antenne. Nutzer konnten das Störsignal nur abstellen, indem sie das Gadget von der Stromversorgung trennten. Bei dem Test des neuen Chromecast ist uns zum Glück nichts dergleichen aufgefallen. Google hat hier möglicherweise nachgebessert.

Datenschutz

Um alle Funktionen des Chromecast nutzen zu können, muss man das Gerät mit dem eigenen Google-Konto verknüpfen. Das bedeutet: Alles, was Sie mit dem Google Chromecast anstellen, aufrufen, ansehen, wird unter "Aktivitäten" abgespeichert. Google wird die Sehgewohnheiten des Nutzers sehr genau kennen lernen und seine Dienste entsprechend anpassen ("personalisieren"). Das passiert aber auch, wenn man beispielsweise YouTube-Videos auf dem Android-Smartphone oder im Browser ansieht, während man eingeloggt ist.

In den Privatsphäreeinstellungen des Google-Kontos können Nutzer ihre vergangenen Aktivitäten nachschlagen und löschen lassen. Bei einem Smart TV, der ebenfalls reichlich Nutzerdaten sammelt, ist das nicht so ohne weiteres möglich.

Fazit

Der Google Chromecast ist eine günstige Alternative, wenn man sich keinen teuren Smart TV kaufen und trotzdem die Vorteile des linearen Fernsehens und digitaler Streaming-Angebote kombinieren möchte. Die Bedienung ist simpel. Man braucht nur einen Internetanschluss mit ausreichend Bandbreite und ein Smartphone oder Tablet als Fernbedienungsersatz. Wer allerdings ein Problem damit hat, seine Daten Google anzuvertrauen, sollte die Finger von dem Gadget lassen. Ob ein Smart TV aber für Menschen mit Datenschutzbedenken die bessere Wahl ist, sei dahin gestellt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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