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Corona: 172 Studien ausgewertet – diese Maßnahmen schützen vor Covid-19


Auswertung von 172 Studien
Drei Maßnahmen könnten besonders vor Corona schützen

Von dpa
Aktualisiert am 05.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Zwei Mediziner mit Mundschutz, Schutzbrille und Schutzanzug: Wesentlich für den Schutz vor Ansteckung ist laut Forschern zudem das Abstandhalten.Vergrößern des BildesZwei Mediziner mit Mundschutz, Schutzbrille und Schutzanzug: Wesentlich für den Schutz vor Ansteckung ist laut Forschern zudem das Abstandhalten. (Quelle: imago-images-bilder)
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Kanadische Forscher haben Dutzende Studien zu Coronaviren ausgewertet. Demnach gibt es zum Schutz vor Ansteckung drei wichtige Verhaltensregeln. Die Erkenntnisse sollen den Behörden weltweit helfen.

Eine Kombination aus Abstandhalten, Mund-Nasen-Maske und Augenschutz könnte laut einer neuen Analyse eine Corona-Infektion bestmöglich verhindern. Das schreiben Forscher der kanadischen McMaster-Universität im Fachblatt "Lancet", nachdem sie 172 Studien systematisch ausgewertet haben. Ein Teil der Studien beschäftigte sich mit SARS-CoV-2, ein weiterer mit SARS und ein dritter mit MERS. All diese Erreger gehören zu den Coronaviren.


Ziel der Metaanalyse, so die Mediziner, sei gewesen, den bestmöglichen Einsatz verschiedener Schutzmaßnahmen zu überprüfen, um daraus eine Grundlage für Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zu schaffen, welche die Studie zum Teil auch finanzierte. Dies sei umso wichtiger, da es weltweit unterschiedliche und teils auch widersprüchliche Empfehlungen gebe.

Ergebnisse der Analyse

Bei ihrer Analyse kamen die kanadischen Wissenschaftler zu folgenden Haupterkenntnissen:

  • Ein Abstand von einem Meter oder mehr ist mit einem wesentlich geringeren Infektionsrisiko verbunden, als wenn eine kleinere Distanz gewahrt wird (2,6 Prozent versus 12,8 Prozent Infektionsrisiko). Jeder weitere Meter Abstand, bis zu drei Meter, könnte dieses Risiko weiter halbieren, wobei die Autoren die Beweislage für diese Aussage als "moderat" beschreiben.
  • Visiere, Schutzbrillen und Brillen im Allgemeinen scheinen das Risiko ebenfalls zu senken (5,5 Prozent versus 16 Prozent Infektionsrisiko). Hier sei die Beweislage allerdings eher "gering", so die Autoren. Es gibt die Annahme, dass das Auge ein möglicher Eintrittsort für das Virus sein kann.
  • Ein ähnliches Resultat zeigt sich bei den Effekten von Gesichtsmasken (3,1 Prozent versus 17,4 Prozent Infektionsrisiko). Auch hier bewerten die Autoren die Beweissicherheit allerdings insgesamt als eher "niedrig".

Die Autoren betonen, dass sowohl Abstandhalten als auch Gesichtsmasken und Augenschutz – selbst in kombinierter Form und richtig angewendet – keinen hundertprozentigen Schutz garantieren, sondern immer durch andere Maßnahmen wie regelmäßiges und gründliches Händewaschen ergänzt werden sollten.

Herausforderungen der Schutzstrategien

Die Mediziner hoffen, dass ihre Ergebnisse von Regierungen und Verantwortlichen der Gesundheitssysteme genutzt werden, um klare Regelungen und Empfehlungen zu formulieren. Allerdings sollte dabei immer auch berücksichtigt werden, wie akzeptabel, machbar, ressourcenintensiv und zugänglich all diese Maßnahmen seien.

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So habe ein Teil der analysierten Studien zu allen drei Viren ergeben, dass Menschen die Schutzstrategien zwar akzeptierten und als beruhigend empfänden, aber auch Herausforderungen bemerkten. Diese reichten von Hautirritationen durch Gesichtsmasken bis hin zu erschwerter Kommunikation im Pflegekontext.

Ein weiteres Ergebnis der Metaanalyse hebt Epidemiologin Raina MacIntyre von der australischen Universität von New South Wales in einem unabhängigen Kommentar hervor: So habe die Auswertung auch gezeigt, dass Atemschutzmasken und mehrschichtige Masken besser abschirmten als solche aus einer einzigen Stoffschicht. Das sei insbesondere mit Blick auf die Tatsache wichtig, dass viele selbst geschneiderte Masken nur einlagig seien. "Eine gut gestaltete Stoffmaske sollte aus wasserabweisendem Gewebe bestehen, mehrere Schichten haben und gut an das Gesicht angepasst sein", empfiehlt MacIntyre.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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