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Corona: Wie hoch ist das Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz?


Neue Corona-Regeln
Wie hoch ist das Corona-Risiko am Arbeitsplatz?

  • Melanie Rannow
Von Melanie Rannow

Aktualisiert am 13.12.2021Lesedauer: 3 Min.
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Büroarbeit: Seit dem 24. November gilt wieder die Homeoffice-Pflicht.Vergrößern des Bildes
Büroarbeit: Seit dem 24. November gilt wieder die Homeoffice-Pflicht. (Quelle: alvarez/getty-images-bilder)

Vor vier Monaten ist die Homeoffice-Pflicht ausgelaufen. Nun ist sie angesichts der verschärften Corona-Lage wieder nötig. Zusätzlich gilt 3G. Was das bringt – und wie Sie sich bei der Arbeit vor Infektionen schützen.

Die Corona-Zahlen in Deutschland explodieren. Um dem gegenzusteuern, braucht es erneut einen Kontaktverzicht. Aus diesem Grund gilt seit 24. November wieder die Homeoffice-Pflicht für Arbeitnehmer. Dem Beschluss von Bund und Ländern zufolge müssen Arbeitgeber im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten ihren Beschäftigten Arbeit im Homeoffice anbieten, wenn dem keine zwingenden Gründe entgegenstehen. Die Beschäftigten wiederum müssen das Angebot annehmen, wenn keine Gründe entgegenstehen.

Zusätzlich gilt die 3G-Regel am Arbeitsplatz. Das bedeutet: Nur wer geimpft oder genesen ist oder einen tagesaktuellen Test vorweist, darf zur Arbeit gehen können.

Was sollen Homeoffice-Pflicht und 3G-Regel bewirken?

Dass diese Maßnahmen sinnvoll sind, um Infektionen einzudämmen, liegt auf der Hand: Die 3G-Regel kann potenzielle ungeimpfte Infizierte aufspüren, die das Virus sonst leichter weitertragen könnten.

In Fällen von Büroarbeit ist die Homeoffice-Pflicht ein weiterer Hebel. Sie hat zum Ziel, dass möglichst viele Menschen zu Hause arbeiten und so Kontakte vermeiden. Denn in zwei Punkten sind sich alle Experten einig:

  1. Kontakte zu reduzieren – und das macht man im Homeoffice massiv – bleibt weiterhin eines der besten Mittel, die Pandemie zu bekämpfen. Arbeiten von zu Hause aus reduziert das Risiko von Ansteckungen nicht nur ganz konkret am Arbeitsplatz, sondern auch in der Mittagspause oder auf dem Weg zur Arbeit – etwa in Bus und Bahn.
  2. Und: Innenräume sind der zentrale Ort für Infektionen.

Wie hoch ist das Corona-Risiko in Innenräumen?

Die Delta-Variante des Coronavirus hat das Infektionsgeschehen verändert. Die vierte Welle trifft zwar vor allem Ungeimpfte hart, doch auch Geimpfte infizieren sich – wenn auch seltener – und tragen das Virus weiter. Die Impfung schützt sie vor allem vor einer schweren Covid-19-Erkrankung.

Dennoch gilt aktuell für jeden, ob genesen, geimpft oder ungeimpft: Das Risiko, sich in Innenräumen mit Corona anzustecken, ist hoch. Delta überträgt sich, anders als der ursprüngliche Virustyp, leichter über Tröpfchen und Aerosole. Die potenziell infektiösen Schwebeteilchen können sich in geschlossenen Räumen weit ausbreiten, sodass Abstände zu anderen Personen mitunter nur wenig bringen.

Fest steht also: Die Virenkonzentration ist in Innenräumen wie Büros oder auch Schulen am höchsten. Wer sich eine längere Zeit mit vielen anderen Leuten drinnen aufhält, setzt sich einer erhöhten Gefahr aus, sich mit dem Coronavirus zu infizieren.

Eine Studie von Arbeitsforschern aus Konstanz konnte Anfang 2021 zeigen, dass es bei Präsenzarbeit – abhängig von den jeweiligen Aktivitäten – vier- bis achtmal mehr Infektionen gibt. Beschäftigte im Homeoffice hingegen sind demnach einem deutlich niedrigeren Infektionsrisiko ausgesetzt.

So gelingt der Corona-Schutz am Arbeitsplatz

Das Risiko einer Ansteckung in Innenräumen lässt sich am besten mit den AHA-Regeln reduzieren. Hinzu sollte Experten zufolge regelmäßiges Lüften kommen. Denn während größere Tröpfchen schnell zu Boden sinken, können die kleineren Aerosole – auch über längere Zeit – in der Luft schweben und sich im geschlossenen Raum verteilen.

Wie oft sollte gelüftet werden?
Als Faustregel für Büroräume gilt: stündlich zwischen drei Minuten (im Winter) und zehn Minuten (im Sommer) lüften; Besprechungs- und Seminarräume sollten mindestens alle 20 Minuten gelüftet werden.

Zudem sollten enge Räume – wie etwa Fahrstühle oder Toiletten – gemieden beziehungsweise nur mit Maske betreten werden.

Wie wichtig ist die Maske im Büro?

Wie sinnvoll eine Maske im Büro ist, erklärten bereits im Sommer zwei Experten für Arbeitsschutz und Corona im Interview mit t-online. "Eine effiziente Maske richtig tragen bleibt ein effektives Mittel, und zwar am besten überall", sagte Dr. Christof Asbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung. "Oft wird gern am Schreibtisch oder auf dem Gang die Maske getragen und dann setzen sich fünf Kollegen gemeinsam ohne Maske in die Teeküche. Das ist natürlich nicht sinnvoll."

Michael Kloth vom Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit ergänzte: "Das gilt auch für die Regel 'Maske am Platz runter, auf dem Gang aber auf'." Das sei ebenfalls nicht sinnvoll. Die Virenverteilung könne überall gleich sein – egal ob auf dem Flur oder am Platz. Eine Maske zu tragen sei deshalb in allen Innenräumen mit vielen Kontakten die wichtigste Maßnahme.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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