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Röschenflechte in der Schwangerschaft: Gefährlich oder nicht?


Häufige Hauterkrankung
Ist Röschenflechte in der Schwangerschaft gefährlich?

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 06.07.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ärztin im Gespräch mit einer SchwangerenVergrößern des Bildes
Inwiefern eine Röschenflechte in der Schwangerschaft gefährlich ist, ist bislang nicht abschließend geklärt. (Quelle: nensuria/Getty Images)

Röschenflechte ist normalerweise harmlos. Aber gilt das auch in der Schwangerschaft? Wie Fachleute das Komplikationsrisiko für Mutter und Kind einschätzen.

Frauen, die während einer Schwangerschaft eine Röschenflechte entwickeln, sind mitunter besorgt – denn viele Krankheiten können während der Schwangerschaft ein Risiko für eine Schwangere und ihr ungeborenes Kind bedeuten, etwa die Masern. Was eine Röschenflechte ist und ob sie in der Schwangerschaft gefährlich sein kann, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.

Was ist eine Röschenflechte?

Die Röschenflechte ist eine Hauterkrankung, deren genaue Ursache unbekannt ist. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass bestimmte Viren dafür verantwortlich sind. Eine Schwangerschaft kann den Ausbruch einer Röschenflechte möglicherweise begünstigen. Näheres zu den vermuteten Ursachen einer Röschenflechte lesen Sie hier.

Im Frühstadium der Erkrankung bildet sich zunächst ein einzelner ovaler Fleck, der bis zu zehn Zentimeter groß werden kann. Mitunter bemerken die Betroffenen auch Symptome wie Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen. Im weiteren Verlauf zeigt sich ein Hautausschlag, der Wochen bis Monate anhalten kann. Dabei entstehen vor allem am Oberkörper, an den Oberschenkeln und den Oberarmen viele hellrote, leicht schuppende Flecken. Nach einigen Wochen bis Monaten bildet sich der Ausschlag zurück, ohne Folgen zu hinterlassen.

Röschenflechte in der Schwangerschaft

Möglicherweise kann eine Röschenflechte in der Schwangerschaft bis zur 15. Schwangerschaftswoche das Risiko für ein niedriges Geburtsgewicht, eine Früh- oder auch eine Fehlgeburt erhöhen. Darauf weisen Fallberichte und Studien mit niedrigen Fallzahlen hin.

Diese Ergebnisse reichen jedoch nicht aus, um abschließend bewerten zu können, ob und in welchem Ausmaß eine Röschenflechte in der frühen Schwangerschaft tatsächlich ein Risiko darstellt. Vielmehr sind dazu weitere qualitativ hochwertige wissenschaftliche Studien mit mehr Versuchsteilnehmerinnen nötig.

In welchem Ausmaß das Komplikationsrisiko in der frühen Schwangerschaft durch eine Röschenflechte erhöht sein könnte, ist unklar.

Ist eine Schwangere bis zur 15. Schwangerschaftswoche an Röschenflechte erkrankt, empfehlen Fachleute sicherheitshalber besonders engmaschige Kontrollen durch die Gynäkologin oder den Gynäkologen. Nach der 15. Schwangerschaftswoche ist von keinem erhöhten Risiko mehr auszugehen.

Bei Anzeichen einer Röschenflechte ärztlichen Rat suchen

Schwangere, die Symptome einer Röschenflechte an sich bemerken, sollten sich an ihre Ärztin oder ihren Arzt wenden.

Das gilt unabhängig davon, wie fortgeschritten die Schwangerschaft bereits ist. Denn eine Röschenflechte kann mit anderen – möglicherweise gefährlicheren – Erkrankungen verwechselt werden. Daher ist es wichtig, frühzeitig abklären zu lassen, ob es sich tatsächlich um eine Röschenflechte handelt.

Fazit

Eine Röschenflechte ist normalerweise ungefährlich. In der frühen Schwangerschaft erhöht sie jedoch möglicherweise das Risiko für eine Früh- oder Fehlgeburt oder ein niedriges Geburtsgewicht. Daher sollten sich Schwangere, die Symptome einer Röschenflechte zeigen, sicherheitshalber ärztlich untersuchen und beraten lassen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Pityriasis rosea". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 19.3.2023)
  • "Pityriasis rosea". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 7.3.2023)
  • Wenger-Oehn, L., et al.: "Pityriasis rosea in pregnancy: A case series and literature review". Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Vol. 20, Iss. 7, pp. 953-959 (Juli 2022)
  • "Pityriasis rosea". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 18.5.2022)
  • Abeck. D.: "Häufige Hautkrankheiten in der Allgemeinmedizin". Springer, Berlin 2020
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Moll, I.: "Duale Reihe Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016
  • Monastirli, A., et al.: "Gestational Pityriasis Rosea: Suggestions for Approaching Affected Pregnant Women". Acta Dermatovenerologica Croatia, Iss. 24, Vol. 4, pp. 312-313 (2016)
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