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Verbot von Gas- und Ölheizung: Das kosten Sie die Alternativen


Alternative Heizmethoden
Aus für Gas- und Ölheizung: Das kostet Sie der Austausch


Aktualisiert am 14.03.2023Lesedauer: 4 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine Frau dreht am Thermostat einer Heizung: Anders als Haushalte mit Ölheizung, profitieren die mit Gasheizung vom milden Winter.Vergrößern des Bildes
Eine Frau dreht am Thermostat einer Heizung: Bestimmte Heizungstypen müssen ausgetauscht werden. (Quelle: Hauke-Christian Dittrich/dpa)

Das Aus für Öl- und Gasheizungen ist nur noch eine Frage der Zeit. Welche Alternativen gibt es und wie teuer sind sie?

Bundeswirtschaftsminister Robert Habek plant, Gas- und Ölheizungen nach und nach zu verbieten. Bereits ab 2024 sollen die ersten Verbote greifen. Ziel sei es, die Verbraucher zum Umstieg auf erneuerbare Energien und umweltschonendere Heizmethoden zu bewegen. Dazu gehören Erdwärme, Fernwärme, Wärmepumpen und Biomasse. (Mehr über Habecks Pläne erfahren Sie in diesem Artikel.) Doch wie teuer wird der Umstieg für Verbraucher? Gibt es Unterstützung vom Staat?

Von der Gas- oder Ölheizung zur Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist für viele die erste Wahl. Dabei sollten Sie vor allem auf Modelle ohne giftige Kühlmittel setzen – die Gründe sind in diesem Artikel aufgeführt.

Kosten

Verbraucher müssen für die Wärmepumpentechnologie je nach Größe der Heizung mit Kosten in Höhe von mindestens 20.000 Euro rechnen. Hinzu kommen unter anderem noch die Kosten für den Abbau und die Entsorgung der alten Anlage, den Umbau des Heizsystems (Heizkörper) sowie die Installation des separaten Stromanschlusses. Teilweise muss auch der Schornstein entsprechend präpariert werden. Mehr dazu erfahren Sie in diesem Artikel.

Hinzu kommen die Stromkosten – die durch einen günstigeren Wärmepumpen-Tarif meist geringer sind – und die Wartungskosten. Mehr zu den Kosten haben wir Ihnen hier aufgeschlüsselt.

Förderung

Wer seine Gas- oder Ölheizung gegen eine Wärmepumpe tauscht, kann mit staatlicher Förderung rechnen. Die Höhe liegt bei bis zu 45 Prozent für einen Ölkessel und bei bis zu 35 Prozent für eine Gasheizung.

Wenn Sie mehr über das Thema wissen wollen, ist dieser Artikel der richtige für Sie.

Von der Gas- oder Ölheizung zur Pelletheizung

Wer die Funktionsweise einer Öl- oder Gasheizung mag, kann auch auf eine Biomassenheizung setzen. Dazu zählen unter anderem Pelletheizungen, die neben Wärmepumpen derzeit sehr begehrt sind. Dabei sollten Verbraucher jedoch nicht außer Acht lassen, dass sie für das Heizmaterial dann eine spezielle Lagerstätte benötigen. Außerdem unterschätzen viele die Größe des Pelletlagers.

Kosten

Eine komplette Pelletheizung mit Pelletkessel, Pufferspeicher, Pelletlager und dem Fördersystem ist ab 15.000 Euro aufwärts erhältlich. Zwar können Haushalte beim Fördersystem sparen, indem sie die Heizung händisch befüllen. Das ist jedoch sehr mühsam.

Zusätzlich sollten die laufenden Kosten für die Holzpellets, den Strom und die Wartung mit einkalkuliert werden.

Info

Neben von Pellets können auch Hackschnitzel, Scheitholz, Rinde, Altholz oder Sägeresteholz in einer Biomassenheizung verfeuert werden.

Weiterführende Informationen zur Pelletheizung erhalten Sie in diesem Artikel.

Förderung

Die Fördersumme für die Anschaffung einer Pelletheizung aus dem Bundesprogramm Energieeffizienz in Gebäuden (BEG) liegt bei bis zu 15 Prozent. Wird eine Gas- oder Ölheizung gegen eine Pelletheizung getauscht, steigt die Fördersumme zusätzlich um 10 Prozent und beläuft sich somit auf bis zu 25 Prozent.

Von der Gas- oder Ölheizung zur Nah- oder Fernwärme

Fernwärme gilt ebenfalls als Alternative zu Öl- und Gasheizungen. Der Wechsel ist jedoch nur in Regionen möglich, die ans Fernwärmenetz angeschlossen sind.

Kosten

Haushalte, die auf Fernwärme setzen möchten, müssen ebenfalls mit hohen Umrüstungskosten rechnen. Neben dem fachgerechten Austausch und der korrekten Entsorgung der alten Heizung muss das Heizsystem umgerüstet und der Anschluss an das Fernwärmenetz gelegt werden. Letzteres ist sehr aufwendig, da hierfür teilweise die Straße aufgerissen werden muss. Die Kosten für den Einbau, den Anschluss und die Fernwärmeübergabestation belaufen sich auf 5.000 bis 15.000 Euro.

Förderung

Auch für den Wechsel zur Fernwärme erhalten Haushalte staatliche Zuschüsse. Sie belaufen sich auf etwa 25 Prozent und können beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragt werden. Beim BEG gibt es zudem die Möglichkeit, über die KfB günstige Kredite für die Finanzierung des Umbaus zu erhalten.

Ob der Umstieg auf Fernwärme eine preiswerte Lösung ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Von der Gas- oder Ölheizung zur Solarthermie

Eine Solarthermie-Anlage kann sowohl zur Warmwasserbereitung als auch zum Heizen genutzt werden. Bei Letzterem dient sie jedoch nur als Unterstützung des bereits vorhandenen Heizsystems. Es wäre somit eine Erweiterung (Hybridheizung) und kein Ersatz des bestehenden Systems.

Inwieweit derartige Kombi-Systeme künftig noch erlaubt sind, bleibt abzuwarten. Daher gehen wir in diesem Text nicht weiter darauf ein – in diesem Artikel hier hingegen schon.

Probleme beim Heizungstausch

Die Pläne des Bundeswirtschaftsministers haben jedoch zwei Haken: Es gibt nicht ausreichend Fachkräfte, die die Heizungen innerhalb des geplanten Zeitraums tauschen können. Und: Es fehlt teilweise an Materialien beziehungsweise Heizungen. Denn auch diese müssen erst von Fachkräften produziert werden – abgesehen davon, dass die Rohstoffe ebenfalls knapp und teuer geworden sind.

Förderantrag stellen: Das ist zu beachten

Sowohl Privatpersonen als auch Wohnungseigentümergemeinschaften oder freiberuflich Tätige dürfen die BAFA-Förderung für den Heizungstausch beantragen. Aber auch das Fachunternehmen oder Bevollmächtigte können im Namen des Eigentümers den Antrag stellen. Wichtig hierbei ist jedoch die entsprechende Vollmacht.

Teilweise kann es helfen, sich einen Energieberater vor der Antragsstellung und vor Planung des Austausches ins Haus zu holen, der überprüft, welche Maßnahmen durchgeführt werden müssen und ein dementsprechendes Sanierungskonzept aufstellt. Allerdings kostet der Einsatz des Energieberaters ebenfalls Geld, den der Auftraggeber (also Eigentümer) selbst zahlen muss. Teilweise gibt es aber auch für diese anfallenden Kosten eine Förderung von bis zu 80 Prozent beziehungsweise maximal 1.300 Euro seitens der BAFA.

Darüber hinaus sollten Immobilienbesitzer, die ihre Heizung tauschen wollen, unbedingt vorab die Checkliste zur Antragsstellung auf der Seite der BAFA genau durchlesen. Diese gibt es hier.

Verwendete Quellen
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