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Nachtspeicherofen: Vor- und Nachteile – Energieverbrauch, Funktion, Pflege


Heizung und Energie
Nachtspeicherofen – Vor- und Nachteile

Von t-online, jb

Aktualisiert am 02.10.2024Lesedauer: 3 Min.
NachtspeicheröfenVergrößern des BildesHeizung: Nachtspeicheröfen sollten nur als zusätzliche Wärmequelle genutzt werden. (Quelle: fotojog/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ein Nachtspeicherofen ist eine elektrische Speicherheizung, die sich über Nachtstrom aufheizt. Die Heizung der 50er-Jahre ist jedoch im Vergleich zu modernen Heizmaßnahmen sehr teuer.

Nachtspeicheröfen und Nachtspeicherheizungen heizen sich über Nachtstrom auf und geben die gespeicherte Wärme tagsüber durch einen integrierten Ventilator an den Raum ab. Das hört sich zunächst positiv an. Gleichsam sollten Sie wissen, dass ein Nachtspeicherofen sehr viel Energie benötigt. Die Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile eines Nachtspeicherofens

  • Bietet Ihr Energieversorger Nachtstromtarife (NT) an, dann nutzt ein Nachtspeicherofen jene günstigen Tarife aus.
  • Gegenüber einem gewöhnlichen Ofen ist er sehr platzsparend, da er selbst relativ klein ist und Sie zudem auf die Lagerung von Brennstoffen verzichten können.
  • Da weder ein Schornstein noch ein Gasanschluss benötigt wird, ist die Installation des Ofens sehr einfach.
  • Nachtspeicheröfen müssen kaum gewartet werden, was Ihnen vor allem Zeit spart. Wichtig ist allerdings die regelmäßige Reinigung der Luftschlitze. Andernfalls wird die Luft staubig. Auch kann der Ofen durch den Staub nicht optimal heizen.
  • Ein Nachtspeicherofen ist im Vergleich zu einem Heizungssystem sehr günstig. Die Investitionskosten sind gering.

Nachtspeicherofen: Höherer Energieverbrauch

Leider steigen mit dem Einsatz eines Nachtspeicherofens Ihre Energiekosten. Der Ofen wird per Strom aufgeladen. Zwar verfügt das Gerät über eine Isolierung, ein Großteil der gespeicherten Wärme wird dennoch an die Umgebung abgegeben. Das bedeutet, dass das Gerät wenig effizient ist und umso häufiger geladen werden muss. Laut den Experten von co2online liegen die Energiekosten für eine Wohnung (70 Quadratmeter) bei etwa 1.760 Euro im Monat – bei Erdgas hingegen nur bei 700 Euro und bei Heizöl bei 670 Euro.

Neben den Kosten, die dadurch anfallen, ist jede Energievergeudung in Zeiten der Klimaerwärmung kritisch zu betrachten. Die Geräte enthalten ein Thermostat, das die Außentemperatur misst und über jene entscheidet, wie viel Wärme generiert werden muss. Trotzdem reagiert der Ofen nur träge auf Wetterumschwünge, was seine negative Energiebilanz verstärkt. Alternativ kann, wie bei jeder Heizart, auch manuell eingestellt werden, wann die Heizung anspringen soll und wann nicht.

Nachtspeicheröfen bestenfalls in isolierten Häusern

Je nachdem, wie gut ein Haus isoliert ist, können sich die Energiekosten durch den Nachtspeicherofen in Grenzen halten. Wird der Ofen über den Nachtstrom geladen und gibt dabei Wärme an seine Umgebung ab, weil seine eigene Isolierung nicht ausreicht, dann ist das in gut isolierten Häusern relativ zu betrachten. Die unwillkürlich abgegebene Wärme kann ein optimal isoliertes Haus nicht ungenutzt verlassen.

In Häusern ohne Isolierung tritt sie dagegen nach draußen und der Nachtspeicherofen muss erneut geladen werden, damit er überhaupt seinen Zweck erfüllt. Das System Wärmenachtspeicher sollte für Sie daher bestenfalls mit einer optimalen Isolierung des Hauses infrage kommen.

Nachteile vom Nachtspeicherofen im Überblick

  • Bietet ihr Stromanbieter keinen Nachtstromtarif, kann die Heizart schnell teuer werden.
  • Die Heizregelung ist, im Vergleich zu einer Zentralheizung, eher schlecht.
  • Vor allem ältere Geräte können mit Asbest belastet sein. Sie sind unter anderem von den Herstellern AEG, Bauknet, Neff, Siemens oder Vaillant. Das Baujahr der möglicherweise mit asbesthaltigen Nachtspeicheröfen liegt dabei allerdings vor den 1970ern. Der Berliner Mieterverein hat hierzu ein Infoblatt herausgegeben.
  • Die CO2-Bilanz ist bei Nachtspeicheröfen im Vergleich zu Gas-, Öl- oder Holzpelletheizungen sehr schlecht, denn sie verursachen etwa doppelt, teilweise sogar bis zu 15 Mal mehr Emission.

Aufgrund der Nachteile ist es sinnvoller, einen Nachtspeicherofen nicht als einzige Heizung, sondern nur als zusätzliche Wärmequelle zu verwenden.

Brandgefahr beim Nachtspeicherofen

Bei Nachtspeicheröfen ist zudem Vorsicht geboten. Sie werden sehr heiß, um ausreichend lange Wärme abzugeben. Deshalb sollte man grundsätzlich nichts auf den Nachtspeicherheizungen ablegen, sonst besteht eine erhöhte Brandgefahr.

Verwendete Quellen
  • co2online.de
  • Berliner Mieterverein e. V.
  • Eigene Recherche
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