t-online testet Moos bekämpfen: Das ist das beste und günstigste Mittel

Zahlreiche Hausmittel sollen Moos von Pflastersteinen oder Gehwegen entfernen. Ein Selbsttest zeigt: Nur ein Mittel überzeugt durch Effektivität und Einfachheit.
Kochendes Wasser, Cola oder doch Backpulver? Im Internet kursieren viele Tipps, wie man Moos von Pflastersteinen und Gehwegplatten umweltfreundlich entfernen kann. Aber funktionieren diese Hausmittel wirklich – und lohnt sich der Aufwand? Wir haben drei Methoden im Selbsttest miteinander verglichen.
Die Kandidaten: Wasser, Cola, Backpulver
Getestet wurden drei häufig empfohlene Hausmittel:
- Kochendes Wasser
- Cola
- Backpulver
Dabei prüfen wir die Mittel auf ihre Wirkung, den Aufwand, die Nebenwirkungen und Kosten. Für den Test wurden alle Hausmittel jeweils über eine Woche täglich auf verschiedenen, dicht nebeneinander liegenden Moosflechten angewendet. Nach 1,5 Monaten wurde ihre Langzeitwirkung geprüft.
Kochendes Wasser
So lief der Test
Die vermooste Fläche wurde sieben Tage lang täglich mit etwa 250 Milliliter frisch aufgekochtem Wasser übergossen.
Das Ergebnis
Bereits nach der ersten Anwendung war das Moos sichtbar verbrannt. Nach einer Woche ließ es sich leicht mit der Schuhkante entfernen.
Nach 1,5 Monaten war kein neues Moos zu sehen.
Der Haken
Die Methode war im Vergleich zum Cola- oder Backpulver-Tipp etwas aufwendiger. Denn man musste jedes Mal Wasser kochen, schnell hinausgehen und die Stelle übergießen, was nach ein paar Tagen durchaus nervig sein kann.
Ein weiterer Haken ist, dass der Trick nur bei hitzebeständigen Platten und nicht etwa bei Holz oder ähnlichem Material geeignet ist.
Die Kosten
Strom zum Wasserkochen (7 x 6 Cent): 42 Cent
Wasserverbrauch: ca. 0,91 Cent
Gesamtkosten: rund 43 Cent
Cola
So lief der Test
Jeden Tag wurde 250 Milliliter Cola langsam über die vermooste Stelle gegossen.
Das Ergebnis:
Das Moos blieb größtenteils erhalten. Es ließ sich nach einer Woche weiterhin nur schwer entfernen. Außerdem verfärbten sich die Pflastersteine braun und waren danach klebrig.
Der Haken:
Die Kosten:
1 Flasche Cola (1,5 Liter): ca. 1,00 Euro
Backpulver
So lief der Test
Die vermooste Stelle wurde täglich mit etwas Backpulver bestreut.
Das Ergebnis:
Nach einer Woche war das Moos trocken und porös – es ließ sich ganz leicht entfernen.
Auch nach 1,5 Monaten war kein neuer Moosbefall zu erkennen. Die Anwendung war simpel und schnell.
Der Haken
Nach einem Regenschauer muss das Pulver erneut gestreut werden. Zudem muss die Stelle nach der Anwendung mit einem Besen oder etwas Wasser gereinigt werden.
Die Kosten
2 Päckchen Backpulver: ca. 0,12 Euro
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Fazit
Für eine bessere Übersichtlichkeit haben wir die einzelnen Ergebnisse in einer Tabelle aufgelistet.
Methode | Wirkung | Aufwand | Nachteil | Langzeitwirkung | Kosten |
---|---|---|---|---|---|
Backpulver | Sehr gut | Sehr gering | Muss bei Regen neu aufgetragen werden | ja | etwa 0,12 Euro |
Kochendes Wasser | Sehr gut | Hoch | Vorsicht bei hitzeempfindlichen Steinen | ja | etwa 0,43 Euro |
Cola | Mittel | Mittel | Verfärbung, klebrige Rückstände | nein | ca. 1 Euro |
Bei unserem Test erweist sich Backpulver im Kampf gegen Moos als die beste Wahl: Es wirkt zuverlässig, ist kostengünstig und lässt sich unkompliziert anwenden – besonders auf kleinen Flächen eignet es sich ideal.
Auch kochendes Wasser zeigt gute Ergebnisse, kann für den einen oder anderen aber etwas aufwendiger sein und eignet sich nicht für alle Arten von Bodenbelägen. Von Cola hingegen sind wir weniger begeistert: Die Wirkung ist gering, die Cola hinterlässt Verfärbungen und ist zudem die teuerste Methode im Test.
- Eigene Recherche