Dürre im Garten Wie Hobbygärtner das Hitzeproblem lösen

Die Sommer in Deutschland werden trockener. Viele Hobbygärtner reagieren darauf, indem sie auf Pflanzen setzen, die gegen Dürre und Hitze resistent sind. Ist das ein Problem?
In vielen Regionen Deutschlands bleibt der Regen mittlerweile seit mehreren Wochen aus. Zwar nieselt oder regnet es für wenige Stunden leicht. Doch die Niederschlagsmenge reicht nicht aus, um die Natur ausreichend mit Wasser zu versorgen. Die Folgen spüren nicht nur Landwirte, sondern auch Hobbygärtner. Letztere greifen daher zunehmen zu trockenresistenten Pflanzen, die wenig Pflege und Wasser benötigen, dem Garten aber trotzdem Farbe und Leben verleihen. Damit reagieren sie nicht nur auf den Klimawandel, sondern auch auf neue gesetzliche Vorgaben.
So reagieren Hobbygärtner auf die Trockenheit
Die erste Reaktion wird in Baumärkten und Gartencentern sichtbar: Das Angebot an trockenresistenten Pflanzen hat spürbar zugenommen. Teilweise ist der Bedarf sogar so groß, dass sie mancherorts ausverkauft sind. Und auch auf diversen Pflanzenmessen suchen immer mehr Besucher gezielt nach Gehölzen und Stauden, die auch längere Trockenperioden gut überstehen. Zugleich sollen die Gewächse aber auch möglich bienenfreundlich sein. Und diese Kombination stellt viele vor eine große Herausforderung.
Gesetzliche Regelungen als Hürde
Hobbygärtner könnten das Problem umgehen, indem sie Ihren Vorgarten oder gar Garten als Schottergarten designen. Doch das ist in zahlreichen Regionen gesetzlich verboten. Der Grund: Sie speichern Hitze, bieten kaum Lebensraum für Insekten und lassen das Regenwasser ungenutzt versickern.
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Es entsteht ein Teufelskreis: Durch die gespeicherte Hitze steigt auch die Umgebungstemperatur. Versickert das Wasser ungenutzt, kann es zugleich die von der Sonne erhitzte Fläche nicht abkühlen.
Auf welche Pflanzen nun setzen?
Immer mehr Hobbygärtner setzen Experten zufolge nun vermehrt auf mediterrane Pflanzen wie Feigenbäume, Glanzmispeln oder Olivenbäume. Sie gelten als robust, pflegeleicht und optisch ansprechend. An geschützten Standorten können sie sogar milde Winter überstehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, lässt sich im Fachhandel beraten.
Auch verschiedene Palmen sind immer öfter in Gärten zu sehen – diese sollten jedoch möglichst frostresistent sein. Sodann mindern sie nicht nur den Pflegeaufwand. Sie bieten auch einen willkommenen Nebeneffekt, da sie einen Hauch von Urlaub vor der eigenen Haustür bringen.
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Weitere hitze- und dürreresistente Pflanzen sind etwa Lavendel, Mannstreu, Fetthenne oder auch Steppensalbei.
Blühende Stauden, die wenig Wasser brauchen
Neben Gehölzen bieten sich auch trockenverträgliche Stauden für den heimischen Garten an. Besonders gut geeignet sind Sorten wie Salbei (Salvia), Prachtkerzen oder die farbenfrohen Bidens – auch bekannt als Zweizähne. Diese Pflanzen vertragen Sonne und Wärme gut und benötigen nur wenig Wasser.
Gärtner sollten sich dennoch vorab beraten lassen, denn Standort und Bodenbeschaffenheit spielen eine wichtige Rolle. Viele Pflanzenarten gibt es in unterschiedlichen Züchtungen – nicht jede ist gleich robust.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- gesetze-im-internet.de
- mein-schoener-garten.de "Schottergarten"
- wohnglueck.de "Grundflächenzahl"
- hausjournal.net "Vorgarten umbauen"