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Ukraine-Krieg: Deutschland finanziert offenbar 500 Kamikaze-Drohnen


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Deutschland finanziert der Ukraine offenbar Drohnen

Von t-online
Aktualisiert am 01.07.2025 - 17:35 UhrLesedauer: 12 Min.
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Antonow-Drohne eines anderen Modells (Symbolbild): Deutschland will der Ukraine 500 neue Drohnen finanzieren. (Quelle: Pavlo_Bagmut via www.imago-images.de/imago)
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Deutschland bezahlt der Ukraine neue Drohnen. Berlin plant neue Regeln bei der Beschaffung von Rüstungsgütern. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Dienstag, 1. Juli 2025

Ehemaliger russischer Vize-Verteidigungsminister zu 13 Jahren Haft verurteilt

In Russland ist der ehemalige Vize-Verteidigungsminister Timur Iwanow wegen Korruption zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht sprach Iwanow am Dienstag wegen der Veruntreuung von umgerechnet etwa 34,6 Millionen Euro von der Moskauer Bank Interkommerz sowie von 2,2 Millionen Euro bei der Beschaffung zweier Fähren für die Halbinsel Krim schuldig. Neben der Haftstrafe wurde Iwanow zu einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet etwa einer Million Euro verurteilt.

Der 49-jährige Iwanow war im April 2024 festgenommen worden. Zuvor hatte er Bauprojekte für die russische Armee überwacht. Er ist ein enger Vertrauter des im Mai 2024 entlassenen russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu.

Russisches Kampfflugzeug abgestürzt

In der russischen Wolgaregion Nischni Nowgorod ist ein Kampfflugzeug abgestürzt. Die Maschine vom Typ Su-34 sei bei einem Trainingsflug verunglückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Demnach ist es der Crew beim Landeanflug nicht gelungen, das Fahrwerk auszufahren. Daraufhin habe die Mannschaft den Kampfjet in unbebautes Gebiet geflogen und sich herauskatapultiert. Beide Piloten seien am Leben. Schäden am Boden gibt es laut Ministerium nicht.

Die Suchoi Su-34 ist ein moderner zweisitziger Jagdbomber. Die russischen Streitkräfte haben ihn vor etwas mehr als zehn Jahren in Dienst gestellt. Die Su-34 kann Marschflugkörper und Raketen verschießen und Gleitbomben abwerfen. Damit ist sie ein wichtiges Element der russischen Kriegsführung gegen die Ukraine.

Deutschland finanziert der Ukraine offenbar Drohnen

Deutschland hat mit der Finanzierung weitreichender Waffensysteme für die Verteidigung der Ukraine begonnen. Nach einem Bericht der "Welt" wurde ein erster Vertrag unterzeichnet, um den Bau von mehr als 500 Langstreckendrohnen vom Typ Antonow-196 zu bezahlen.

Diese Kamikazedrohnen haben demnach eine Reichweite von 1.200 Kilometern und tragen eine Sprengladung von 50 Kilogramm. Sie sind damit geeignet, auch über weitere Distanzen sogenannte weichere Ziele anzugreifen, die nicht besonders geschützt sind – darunter Lagerstätten und Treibstofftanks.

Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte auf Anfrage nicht, was genau von Deutschland finanziert wird. Die Bundesregierung hat ihren Informationskurs geändert und verweist bei der Militärhilfe auf die Notwendigkeit der Geheimhaltung.

Ukraine greift Rüstungsfabrik in Russlands Waffenschmiede Ischewsk an

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben eine Rüstungsfabrik in der durch die Waffenindustrie geprägten russischen Stadt Ischewsk angegriffen. Drei Menschen seien bei dem Drohnenangriff getötet und 35 verletzt worden, teilte Alexander Bretschalow, der Gouverneur der Oblast Udmurtien, am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Bretschalow nannte den Namen der Firma nicht. Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU erklärte aber, er habe die Rüstungsfabrik Kupol beschossen, in der Drohnen und Flugabwehrsysteme gebaut würden.

Mindestens zwei Langstreckendrohnen seien dort eingeschlagen, sagte ein SBU-Vertreter. Ein Feuer sei ausgebrochen. Die Drohnen hätten eine Entfernung von rund 1.300 Kilometern zurückgelegt. Die Oblast Udmurtien, in der Ischewsk liegt, ist mehr als 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt und gehört zur größeren Region Wolga.

Videos, die der SBU-Vertreter teilte, zeigten eine schwarze Rauchsäule, die von einem Brand in einer Ansammlung von Gebäuden aufstieg. Produktionsanlagen und Lagerhallen des Werkes seien getroffen worden, erklärte der SBU-Vertreter. Unabhängig konnten die Angaben nicht überprüft werden.

Kreml dementiert Verzögerungstaktik bei Ukraine-Gesprächen

Der Kreml hat den Vorwurf einer Verzögerungstaktik bei den Gesprächen über eine Beendigung des Ukrainekriegs zurückgewiesen. Russland sei daran interessiert, seine Ziele auf diplomatischem Wege zu erreichen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Darum sind wir nicht daran interessiert, irgendetwas herauszuzögern." Derzeit werde gerade ein Termin für die dritte Runde der direkten Gespräche mit der Ukraine abgestimmt.

Peskows Aussage ist Teil einer rhetorischen Auseinandersetzung mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg. Nachdem Peskow nämlich kürzlich die Ukraine und die USA für die seit Monaten stagnierenden Verhandlungen verantwortlich gemacht hatte, bezeichnete Kellogg die Vorwürfe auf der Plattform X als "orwellianisch". Der britische Schriftsteller George Orwell wurde durch düstere Zukunftsutopien wie den Roman "1984" bekannt. Der dort beschriebene Überwachungsstaat nach stalinistischem Vorbild arbeitet mit sich widersprechenden Parolen wie "Krieg ist Frieden", "Freiheit ist Sklaverei" und "Unwissenheit ist Stärke".

Ukrainer treffen offenbar russisches Logistikzentrum in Luhansk

In der gleichnamigen Hauptstadt der russisch besetzten Region Luhansk im Osten der Ukraine steht nach einem ukrainischen Drohnenangriff ein russisches Logistikzentrum in Flammen. "Die russische Logistik im vorübergehend besetzten Luhansk brennt", erklärte der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, auf Telegram. Bei dem Angriff sollen auch Öltanks in Brand gesetzt worden sein, wie Aufnahmen in den sozialen Medien zeigen sollen.

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Lokale Medien berichteten über den Drohnenangriff und veröffentlichten Videos des brennenden Logistikzentrums und des Drohnengeräuschs. Russische Staatsmedien berichteten, dass über 20 Drohnen über der Region Luhansk flogen. Der Leiter der russischen Besatzungsverwaltung, Leonid Pasechnik, sprach von 40 Drohnen, von denen 35 abgefangen worden seien. Auch in der benachbarten Region Donezk soll es einen ukrainischen Drohnenangriff gegeben haben. Dort soll ein russischer Stützpunkt getroffen worden sein.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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