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Garten im Dezember: Das ist im winterlichen Garten zu tun


Gartenkalender Dezember
Das sollten Sie dringend tun, bevor der Dauerfrost kommt

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 01.12.2023Lesedauer: 5 Min.
WinterschnittVergrößern des BildesGartenarbeit: Frostfreies Dezemberwetter schafft ideale Bedingungen für den Winterschnitt von Bäumen und Gehölzen. (Quelle: MireXa/getty-images-bilder)
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Im Dezember herrscht nasskaltes Wetter. Das heißt für Gartenbesitzer: Solange es keinen Dauerfrost gibt, ist der Dezember die ideale Zeit fürs Grobe.

Auch wenn das Wetter nicht zur Gartenarbeit einlädt, sollten Sie dennoch jetzt tätig werden, damit Ihre Pflanzen in dieser Jahreszeit nicht leiden und zu sehr an Energie verlieren. Außerdem wird die Mühe belohnt: Im Frühjahr erwartet Sie dann ein gesunder, schöner Garten, den Sie in vollen Zügen genießen können.

Gehölze schneiden und pflanzen

Ein milder Dezember ohne Dauerfrost ist die ideale Zeit fürs Grobe: Gehölze, deren Saft beim Schnitt im Frühjahr immer stark fließt, sollten besser bereits jetzt gestutzt werden. Vor allem Weiden haben eine gute Schnittverträglichkeit, erklären Experten des Botanischen Gartens der Universität Potsdam t-online. Die Schnitte sollten dabei immer an der regenabgewandten Seite durchgeführt werden. Bei größeren Wunden wird Hobbygärtnern der Wundverschluss, beispielsweise durch Baumwachs oder Ähnliches, empfohlen.

Auch neu pflanzen kann man Gehölze jetzt noch – das ist immer möglich, bis der Boden gefriert. Allerdings sollten Sie dabei darauf achten, dass Sie junge Gehölze gut anbinden und stützen. Auch die Erde sollte entsprechend festgetreten werden, damit die neuen Pflanzen auch bei Wind und eisigen Stürmen einen sicheren Stand haben. Zusätzlich sollten Sie die jungen Pflanzen, die noch keine stark verzweigten Wurzeln haben, während trockener Perioden an frostfreien Tagen immer ausreichend gießen.

Blühende "Barbarazweige" pünktlich zum Weihnachtsfest

Blütenzweige, zum Beispiel von

  • Forsythie,
  • Kirsche
  • oder Apfel

können Sie am Monatsbeginn schneiden und in eine Vase stellen. Der Tradition nach erfolgt der Schnitt am 4. Dezember, dem Tag der heiligen Barbara. Mit etwas Glück blühen die Barbarazweige pünktlich zu den Weihnachtstagen auf und bieten zwischen grünen Tannenzweigen arrangiert eine schöne Weihnachtsdekoration.

Barbarazweige brauchen einen Kälteschock, damit sie im Dezember blühen. Hier kann es helfen, die geschnittenen Zweige zunächst in die Tiefkühltruhe zu legen oder die Zweige in einer frostigen Nacht auf den Balkon zu stellen.

Immergrüne auch im Winter gießen

Wann immer die Temperaturen im Plus sind und es trocken ist, sollte der Hobbygärtner die Immergrünen gießen. Denn im Winter erfrieren Gehölze meist nicht, sie verdursten. Scheint die Sonne, brauchen Buchsbaum oder Spindelstrauch Wasser, sie können aber keines aus dem gefrorenen Boden ziehen. Und: Dicke Schneedecken auf den Pflanzen sollten entfernt werden, sonst können sie Schaden nehmen.

Winterharte Pflanzen haben allerdings meist nicht das Problem. Sie können auch längere Frostperioden unbeschadet überstehen: Diese Pflanzen können bei entsprechenden Temperaturen ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herunterdrehen. Scheint jedoch die Sonne tagsüber stark auf die Pflanze, so wird der Kreislauf entsprechend hochgekurbelt. Ein starker Temperaturumschwung durch frostige Nächte kann daher auch bei winterharten Pflanzen Frostschäden hervorrufen. Ein Tipp: Mithilfe einer Mulchschicht durch Herbstlaub oder Rindenmulch kann dies verhindert werden.

Futterplatz für Vögel einrichten

Das ganze Jahr über suchen die verschiedensten Vögel in den Gärten nach Futter. Sobald die kalte Jahreszeit hereinbricht, wird die Nahrung aber oft knapp und Sie sollten den Vögeln ausreichend Futter anbieten.

Man kann die einheimischen Vögel grundsätzlich in Körnerfresser und Weichfutterfresser einteilen. Fink und Sperling gehören zum Beispiel zum ersten Futtertyp und freuen sich über Sonnenblumenkörner. Meisen, Rotkehlchen oder Amseln, die zu den Weichfutterfressern zählen, finden gerne Meisenknödel, Rosinen und Kleie an ihrer Futterstelle. Es gibt übrigens spezielle Futterautomaten, die verhindern, dass das Vogelfutter nass wird oder Vogelkot hineingerät.

Obstbäume schützen

Nicht nur Vögel, auch Wühlmäuse sind im Winter verstärkt auf Nahrungssuche. Dabei bedienen sie sich gerne an den Knospen der Obstbäume und -sträucher. Um dies zu verhindern, sollten Sie einen engmaschigen Zaun – beispielsweise Hasendraht – um die Pflanze spannen. Zusätzlich können Sie den Stamm mit Wermut oder Gülle einsprühen. Das schreckt Mäuse ebenfalls ab. Ob Hilfsmittel wie Knoblauchsud oder Fischköpfe gegen die Nager helfen, ist umstritten.

Kübelpflanzen überwintern

Falls noch nicht geschehen, bekommen auch die winterharten Kübelpflanzen einen Frostschutz. Die Pflanzkübel müssen gut eingepackt werden, zum Beispiel mit Vlies oder Jutesäcken, außerdem werden sie am besten auf eine Styroporplatte gestellt, um gegen starke Bodenkälte geschützt zu sein.

Nicht winterharte Kübelpflanzen wandern in ein Winterquartier – vorzugsweise in einen Wintergarten oder auch in einen Abstellraum oder Keller. Wer zu wenig Platz hat, kann die Pflanzen zum Überwintern auch in eine Gärtnerei bringen.

Den Gartenteich im Winter schützen

Der Gartenteich und die darin lebenden Bewohner brauchen in den frostreichen Wintermonaten besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Spannen Sie schon rechtzeitig, bevor die Bäume in Ihrem Garten ihre Blätter verlieren, ein Netz über den Teich. So fangen Sie das Laub auf, bevor es ins Wasser fallen und zum Teichboden sinken kann. Das Laub verrottet ansonsten im Gartenteich und verunreinigt das Wasser.

Wenn es richtig kalt wird, sollten Sie die Fütterung der Teichfische komplett einstellen, sie befinden sich jetzt in der Winterruhe. Entfernen Sie nicht winterharte Teichpflanzen, wie zum Beispiel Seerosen, und überwintern Sie sie an einem frostsicheren Ort. Pumpen und Filter sollten Sie außerdem aus dem Wasser nehmen und über den Winter frostfrei einlagern. Damit das komplette Zufrieren des Gartenteichs verhindert wird, kann man Eisfreihalter über der tiefsten Stelle im Teich zu Wasser lassen. Bei kleinen Teichen kann auch schon eine ins Wasser gestellte Strohmatte helfen. Wenn die Temperaturen sehr niedrig sind, können Sie zusätzlich einen Teichheizer einsetzen.

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Eisdecke bloß nicht einschlagen

Dass der Gartenteich zumindest in Teilen eisfrei bleibt, ist wichtig für den Austausch von Sauerstoff und Faulgasen. Sollte er aber doch einmal von einer Eisschicht bedeckt sein, muss man behutsam vorgehen. Wenn man einfach ein Loch in die Eisdecke schlägt, kommt es zu einem plötzlichen Druckunterschied im Teich und die Schwimmblasen der Fische können platzen. Sie können aber vorsichtig und langsam mit heißem Wasser ein Loch in die Eisdecke schmelzen. Am besten setzen Sie anschließend direkt einen Eisfreihalter ein, um den Teich vor erneutem Zufrieren zu schützen.

Weihnachtsbäume im Topf brauchen Umgewöhnungszeit

Ein Weihnachtsbaum im Topf ist für alle eine gute Idee, die noch etwas Platz im Garten haben und den ausgewählten Weihnachtsbaum nicht gleich nach den Feiertagen wieder entsorgen möchten. Das Anpflanzen nach seinem Einsatz zur Weihnachtszeit ist allerdings nicht immer erfolgreich, denn ein paar Punkte sollte man auch vorab schon beachten. So wählen Sie zum Beispiel am besten einen Baum, der bereits im Topf gewachsen ist und nicht einfach ausgestochen wurde.

Außerdem sollten Sie dem Gewächs genügend Zeit zum Eingewöhnen geben – sowohl auf dem Weg von draußen ins geheizte Wohnzimmer als auch auf dem Weg vom Wohnzimmer in den winterlichen Garten. Ein paar Tage an einem schattigen, frostfreien und windgeschützten Ort genügen meistens schon.


Im Haus braucht der Weihnachtsbaum dann einen möglichst kühlen Standort, länger als zehn Tage sollten Sie ihn nicht im Zimmer stehen lassen. Während dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass der Wurzelballen nicht austrocknet – also regelmäßig überprüfen und bei Bedarf etwa jeden zweiten Tag gießen.

Garten und Hof schneefrei halten

Denken Sie unbedingt an die Räum- und Streupflichten im Winter. Diese gelten für Hauseigentümer und Mieter und sollten äußerst sorgfältig wahrgenommen werden. Kommt es wegen Nichteinhaltung des Winterdienstes zu einem Unfall, haben eventuell Geschädigte zum Beispiel Anspruch auf Schmerzensgeld und Schadenersatz. Schnee und Glätte vor der Tür müssen rechtzeitig, noch bevor der Berufsverkehr einsetzt, beseitigt werden – zur Not auch mehrmals am Tag. Streumittel sind zum Beispiel Split, Sand oder auch Sägespäne. Auf Salz sollten Sie verzichten, in den meisten Fällen ist es aufgrund seiner umweltschädlichen Auswirkungen ohnehin nicht erlaubt.

Bei starkem Schneefall sollten Sie auch daran denken, eine allzu schwere Schneelast von immergrünen Pflanzen abzuschütteln oder abzukehren, damit die Äste unter dem Gewicht nicht brechen.

Nutzgarten im Winter: Was Sie jetzt ernten können

Neben der reinen Pflege birgt der Garten im Dezember aber auch noch die Möglichkeit, einige Obst- und Gemüsesorten oder Kräuter zu ernten:

Was Sie jetzt ernten können
Blattgewächse, Hülsenfrüchte & Stauden Feldsalat
Wurzeln und Knollen Pastinake, Schwarzer Rettich, Schwarzwurzel
Kohl und Rüben Grünkohl, Rosenkohl, Wirsing, Steckrübe
Aus dem Gewächshaus Chicorée, Endivien, Rucola, Spinat, Kohlrabi
Was jetzt blüht und Früchte trägt
Bäume Frangipani, Zitrone, Erdbeerbaum, Ginkgobaum
Sträucher Vorfrühlingsrhododendron, Duftheckenkirsche, Winterjasmin, Schneekirsche, Schönfrucht, Kamelie, Glockenheide, Ilex
Klettergewächse Knöterich, Wilder Wein, Efeu
Blumen & Stauden Winterduftschneeball, Steinkraut
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Meyer-Rebentisch, Karen: "Kosmos Gartenjahr 2024: Der praktische Arbeitskalender mit Aussaattagen"
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