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Gartenarbeit im Oktober: Neupflanzung und Wintervorbereitung


Gartenkalender Oktober
Die Zeit drängt: Was im Garten jetzt noch ansteht

dpa-tmn, t-online, sikoe

Aktualisiert am 01.10.2023Lesedauer: 6 Min.
Kürbisse in einer SchubkarreVergrößern des BildesErntezeit: Im Oktober sind die meisten Kürbisse reif. (Symbolbild) (Quelle: CasarsaGuru/getty-images-bilder)
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Vor dem Winter müssen noch einige Arbeiten im Garten erledigt werden. Mit Umgraben sollten Sie aber noch warten – sonst droht im nächsten Jahr eine Schneckenplage.

Zwischen den groben Bodenschollen, die durch das Umgraben entstehen, finden Schnecken einen guten Platz für die Ablage ihrer Eier. Auch die erwachsenen Tiere überwintern in diesen Spalten. Darauf weist die Bayerische Gartenakademie hin. Sie sollten daher mit dem Umgraben möglichst bis zum ersten Frost warten.

Laub regelmäßig entfernen

Laub auf Rasen und Beetflächen wird nun regelmäßig – aber mindestens alle zwei Wochen – aufgesammelt. Ist die Blätterschicht jedoch zu dick geworden, sollte das Laub lieber häufiger eingesammelt werden. Andernfalls bekommen die Grashalme nicht mehr ausreichend Luft.

Sind nur wenige Laubbäume im Garten vorhanden und hält sich die Blätterschicht auf den Rasen in Grenzen, können Gartenbesitzer hier auch einfach mit dem Rasenmäher darüberfahren. Die Blätter werden dabei zerhäckselt, eingesammelt und können dann auf den Kompost. Laub, das oben auf Hecken liegt, beseitigen Sie schnellstmöglich. Verbleibt das Laub auf der Hecke, kann diese darunter nämlich leicht faulen und die Pflanze bekommt nicht genügend Licht, sodass das Wachstum behindert wird.

Kübelpflanzen überwintern

Empfindliche Kübelpflanzen können nicht draußen bleiben. Pflanzen, die Blätter abwerfen, wie beispielsweise Fuchsien, Granatapfel und Bleiwurz, halten Temperaturen zwischen fünf bis zehn Grad sowie Dunkelheit stand. Die Unterbringung im Gartenhäuschen oder im Keller könnte hier sinnvoll sein.

Rosmarin, Oleander und Zitronen bevorzugen einen hellen und sehr kühlen Standort. Für sie eignet sich zum Überwintern der Fensterplatz in einem ungeheizten Schlafzimmer. Hell, aber wärmer lagern Hibiskus, Schönmalven und die Bougainvillea. Diese Pflanzen brauchen einen Standort im Wintergarten bei 16 bis 18 Grad.

Jetzt Zwiebelblumen pflanzen

Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für Zwiebelblumen. Die Pflanzen bilden vor dem Winterbeginn noch Wurzeln und gewöhnen sich an den Standort. Außerdem profitieren sie von der Winterruhe.

Zwiebelpflanzen wie Schneeglöckchen, Tulpen und Narzissen müssen nun schnell in die Erde – in einem Beet am besten nach Größe gestaffelt und möglichst in Gruppen. Denn einzeln kommen sie kaum zur Geltung. Junge Zweijährige werden ausgesetzt. Die Königskerze, der Fingerhut und Goldlack blühen erst im Frühling, brauchen aber vorher etwas Zeit, um sich an ihre Umgebung zu gewöhnen. Damit es durch eine schlechte Witterung keine Verluste gibt, werden Gräser nicht im Herbst gepflanzt.

Bestimmte Stauden müssen nun gesät werden: Kaltkeimer wie

brauchen vor dem Austreiben den Kälteschock des Winters. Säen Sie diese in einem Topf und stellen Sie diesen den Winter über an eine geschützte Stelle nach draußen.

Rosen nicht zurückschneiden

Außerdem ist es jetzt Zeit, neue Rosen zu pflanzen. Unabhängig von der Sorte brauchen alle Rosen einen vollsonnigen Standort auf nährstoffreichem Boden. Handelt es sich um empfindlichere Sorten, wie zum Beispiel Beetrosen, dann denken Sie bei kälterer Witterung auch ans Anhäufeln mit Kompost. Eine Auflage mit Reisig schützt zusätzlich vor Kälte. Einige Rosensorten blühen sogar noch bis in den Winter hinein.

Zwar benötigen einige Rosen schon im Herbst einen starken Rückschnitt, besser ist es allerdings, sie zunächst nur wenig zu bearbeiten und im Frühjahr auf drei bis vier Augen einzukürzen, raten Experten. So bleibe auch noch genug erhalten, falls Winterschäden weggeschnitten werden müssen.

Richtiges Schneiden im Herbst

Im Oktober wird noch einmal zur Schere gegriffen. Aber verblühte Stauden und Gräser brauchen nicht wie im Frühjahr einen kompletten Rückschnitt. Ein Ordnungsschnitt reicht meistens aus. Zu lange Triebe werden dabei in etwa auf Kniehöhe eingekürzt und Wildwuchs korrigiert.

Verblühte Stauden und Gräser haben bei Frost nicht nur einen hohen Zierwert, wenn der Raureif sich auf sie legt. Nützliche Insekten verstecken sich auch gerne in hohlen Stängeln und Samenkapseln. Die Pflanzen sollten auch aus ökologischen Aspekten so lange wie möglich auf den Beeten bleiben. Getrocknetes kann im Frühjahr leicht entfernt werden, da viele Triebe dann getrocknet sind und sich wie beim Phlox dann ganz leicht wegbrechen lassen. Weiden, Birken und Ahorn werden auch erst in der Ruhephase zum Winter geschnitten. Dann verschließen sich deren Wunden besser. Die Arbeiten sollten bei frostfreiem Wetter durchgeführt werden.

Obstgehölze vor dem ersten Frost einsetzen

Neue Obstgehölze kommen nun in die Erde. Sie können bis zum ersten Frost Faserwurzeln bilden. Der Wurzelballen wird vor dem Setzen leicht zerrissen. In das Pflanzloch kommt ein Gemisch aus Erde mit Kompost oder Hornspänen, welches den Baum mit Nährstoffen versorgt. Danach wird die Pflanzstelle ausreichend gegossen, damit der Baum besser anwächst.

Achten Sie auch auf die richtige Mischung: Bei allen Obstgehölzen wirken sich Mischpflanzungen verschiedener Sorten günstig auf die Befruchtung aus. Bei manchen Arten, wie zum Beispiel Apfelbäumen, Süßkirschen oder einigen Pflaumensorten ist sie sogar nötig, sonst entwickeln die Bäume nämlich keine Früchte. Außerdem wirkt sich die Mischpflanzung günstig auf die Erntezeit aus: Denn diese dauert durch frühe, mittelfrühe und späte Sorten von Sommer bis Herbst.

Mulchen im Herbst

Mulch schützt offene Flächen vor der Kälte. Laub oder Staudenschnitt kann als Mulchschicht unter den Sträuchern liegen bleiben. Das organische Material wird zu Humus, der wie ein Schwamm im Boden Nährstoffe und Wasser speichert. Der darunter liegende Boden bleibt somit locker, feucht und fruchtbar.

Die letzte Ernte in diesem Jahr

Die letzten Gurken, Auberginen und auch der Schnittlauch werden vor dem Winter komplett abgeerntet. Auch für Knollensellerie und Rote Rüben ist jetzt Erntezeit. Fruchtgemüse wie zum Beispiel Tomaten oder Paprika entwickeln bei frostfreiem Wetter weiterhin Blüten und Früchte. Spätestens wenn eine kalte Nacht den Tomatenstöcken ein Ende bereitet, werden die reifen, roten Früchte zusammen mit den grünen Tomaten geerntet. Die unreifen Früchte können an einem sonnigen Fensterplatz im Haus noch gut nachreifen. Einige Gemüsesorten, wie der Rosenkohl, bekommen aber sogar ein besseres Aroma, wenn sie den ersten Frösten ausgesetzt sind.

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Quitten erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit in heimischen Gärten und eignen sich besonders gut zur Herstellung von Gelee oder Kompott. Sie sind relativ frosthart und sollten erst dann gepflückt werden, wenn sie ihren flaumigen Belag verlieren und eine glänzend gelbe Schale zeigen.

Umgraben oder nicht?

Nach der Ernte ist das Gemüsebeet bis auf ein paar hartgesottene Wintersalate, Knollen und Wurzeln leer. Ob das Beet komplett umgegraben wird, hängt unter anderem von dem Boden ab. Bei schweren Böden können Hobbygärtner im Oktober und November mit dem Umgraben beginnen, damit sich der Frost im Boden ausbreiten kann. Denn Frost ist ein guter Helfer. Wenn die Erde im Winter den Boden durchfriert, brechen durch die kältebedingte Ausdehnung des Wassers dicke Erdklumpen auf zu Krümeln. Man spricht hierbei von Frostgare beziehungsweise Bodengare. Der Boden ist somit nach dem Winter gut aufgelockert.

Ein weiterer Vorteil: Im regenreichen Frühling ist das Anpflanzen oft nicht möglich, solange der schwere Boden noch viel Feuchtigkeit in sich trägt. In lockerer Erde mit feiner Struktur können die im Frühjahr neu ausgesäten und gesetzten Pflanzen ihre Wurzeln besser ausbreiten und optimal anwachsen. und: Im regenreichen Frühling ist das Anpflanzen oft nicht möglich, solange der schwere Boden noch viel Feuchtigkeit in sich trägt. In einem aufgelockerten Boden kann Regen schneller abfließen, und der Boden wärmt sich schneller auf.

Tipp

Statt zum Spaten, der den Organismen im Boden schaden kann, sollte man zur Grabegabel greifen. Sie wird nur in die Erde eingestochen und darin hin und her bewegt.

Außerdem warnen Gartenexperten und Naturschützer inzwischen davor, dass durch das Aufhacken und Umgraben die natürlichen Bodenstrukturen zerstört werden. So werden mit dem Spaten etwa Lebewesen, die Humus generieren oder durch ihre Gänge den Boden belüften, in Erdreichregionen befördert, in denen sie nicht leben können. Lebewesen von weiter unten gelangen nach oben. Daher sollte man – wann immer das möglich ist – auf das Umgraben verzichten.

Checkliste: Das steht jetzt noch an

Was Sie jetzt ernten können
Gemüse Gurke, Kürbis, Hokkaido, Mais, Zucchini
Kräuter und Zwiebeln Schalotten, Lauch/Porree, Lauchzwiebel
Blattgewächse, Hülsenfrüchte & Stauden Bohnen, Blattsalat, Endivie, Feldsalat, Mangold,Radicchio, Rucola/Rauke, Spinat
Obst Brombeeren, Äpfel, Birnen, Zwetschgen
Wurzeln und Knollen Fenchel, Kartoffel, Karotte, Pastinake, Radieschen, Schwarzer Rettich/ Winterrettich, Rote Beete, Knollensellerie, Schwarzwurzel, Steckrübe, Topinambur
Kohl und Rüben Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak-Choi, Kohlrabi, Rosenkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Rotkohl, Wirsing
Aus dem Gewächshaus Paprika, Tomate, Aubergine, Chicorée
Was jetzt blüht und Früchte trägt
Bäume Zeder, Brennende Waldrebe, Europäischer Bleiwurz, Frangipani, Gewöhnlicher Efeu, Mönchspfeffer, Zitrone, Vogelbeeren
Sträucher Rosen, Lavendel, Hagebutten, Feuerdorn, Ilex, Sanddorn, Flügel-Spindelstrauch, Zaubernuss, Buschklee
Klettergewächse Knöterich, Wilder Wein, Efeu
Blumen & Stauden Astern, Herbsteisenhut, Dahlien, Herbstanemonen, Sonnenhüte, Fetthennen, Herbstzeitlose, Silberkerzen
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Kosmos Gartenkalender
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