Gartenarbeit Blumenerde selber mischen
Nur in der richtigen Blumenerde können Topf- und Kübelpflanzen gut gedeihen. Doch viele Produkte aus dem Gartencenter bestehen überwiegend aus Torf, dessen Abbau ökologisch höchst problematisch ist. Hobbygärtner sollten deshalb entweder zu torffreier Blumenerde greifen, oder sich ihre Blumenerde selber machen.
Wie das geht, erklärt die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH): "Blumenerde kann aus gesiebtem, ausgereiftem Kompost als Grundlage selber gemacht werden." Um ein gutes Substrat zu erhalten, werde dieser mit getrockneten Kokosfasern vermischt. Wenn amn alles richtig macht, erhält man ein Substrat von mindestens ebenso guter Qualität wie handelsübliche Erde, jedoch ohne ökologisch negative Nebenwirkungen.
Aus Kompost und Kokosfasern Blumenerde selber mischen
Der Kompost sollte älter als ein Jahr sein, wenn man ihn zu selbstgemachter Blumenerde weiterverabarbeiten will. Kokosfasern gibt es als getrocknete Blockware im Handel zu kaufen. "Da diese Fasern bei der Kokosnussverarbeitung anfallen, dient die Verwendung gleichzeitig einem sinnvollen Recycling", erklärt die VZHH. Die Fasern verrotten nur langsam, sind strukturstabil, speichern Wasser gut und fördern die Durchlüftung der Erde.
Für Pflanzen, die wenig Nährstoffe brauchen und Kalk nicht vertragen, wird ein Teil Kompost mit vier Teilen Fasern vermischt. Nährstoffbedürftige Pflanzen bekommen eine Mischung im Verhältnis eins zu eins, vermengt mit einer Stickstoffgabe von ein bis drei Gramm Horndünger pro Liter.
Wie oft man düngen muss
Stickstoff wird im Zersetzungsprozess einiger Bestandteile des Substrats gebunden. Wie oft man genau düngen muss, hängt also neben dem Bedarf der Pflanzen auch von der Zusammensetzung des Substrats ab. "Grundsätzlich muss nach etwa vier bis sechs Wochen nachgedüngt werden", so die VZHH. "Bei Langzeitdünger muss die nächste Gabe erst nach drei Monaten erfolgen."