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Eisenhut im Garten: Pflegetipps für die Giftstaude


Wächst die giftigste Pflanze Europas bei Ihnen?

Von dpa-tmn, t-online
Aktualisiert am 26.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Eisenhut: Er ist schön aber giftig und ziert viele deutsche Gärten.Vergrößern des BildesEisenhut: Er ist schön, aber giftig und ziert viele deutsche Gärten. (Quelle: Harald Lange/imago-images-bilder)
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Der Eisenhut zählt zu den attraktivsten Stauden im Garten. Doch Vorsicht: Die Eisenhut-Arten zählen zu den giftigsten Pflanzen in unseren Breitengraden. Bei der Gartenarbeit ist daher größte Vorsicht geboten. Wer kleine Kinder hat, sollte besser auf den Eisenhut verzichten. Für die Gartengestaltung ist Eisenhut aber eine schöne Bereicherung.

So schön er ist, so gefährlich ist der Eisenhut auch. Die Experten vom Botanischen Sondergarten Wandsbek, die jedes Jahr wieder die Giftpflanze des Jahres küren, halten ihn gar für die giftigste Pflanze Europas. Und so verwundert es auch nicht, dass der Eisenhut die Auszeichnung im Jahr 2005 als erstes Gewächs erhielt. Zwar ist die ganze Pflanze giftig, doch bei Wurzeln und Samen ist besondere Vorsicht geboten.

Folgen einer Vergiftung

Schon beim Hautkontakt können Hautentzündungen und Vergiftungserscheinungen auftreten. Körperstellen, die mit der Pflanze in Berührung gekommen sind, werden taub. Nimmt man Teile der Pflanze gar ein, zeigen sich als typische Symptome Kälteempfindlichkeit, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Krämpfe, die in schweren Fällen zu Lähmungen und Kreislauflähmung bis hin zum Tod führen können. Bei den ersten Vergiftungsanzeichen sollte man sofort eine Klinik aufsuchen.

Eisenhut: Wuchs und Anbau

Der Eisenhut bevorzugt lehmhaltige Böden, die vor allem sehr feucht, locker und nährstoffreich sein sollten. Die Kombination locker und feucht ist deswegen besonders wichtig, weil durch Nässestau leicht Wurzelfäule entstehen kann. Der Eisenhut mag zwar helle, aber vor allem halbschattige Standorte, wobei einige Sorten auch im Vollschatten wachsen können. Eisenhut ist ein Kaltkeimer, er sollte bei der Anzucht die ersten drei Tage mit einer Temperatur von 15 Grad Celsius gehalten werden und danach bis zur Keimung bei null bis fünf Grad Celsius. Der Keimling sollte im Herbst ausgesetzt werden. Alternativ kann die Pflanze auch durch Teilung im Frühjahr oder im Herbst vermehrt werden.

Die Pflanze sollte immer gut gedüngt und mit ausreichend Wasser versorgt werden. Eine Abdeckung mit Mulchmaterial ist nach Angaben des Botanischen Sondergartens zu empfehlen, da akute Bodentrockenheit nicht gut vertragen werde. Der Eisenhut sollte aufgrund seiner Giftigkeit außerdem einen Platz in der Beetmitte erhalten, so kann unbeabsichtigter Hautkontakt vermieden werden.

Handschuhe bei der Gartenarbeit tragen

Sobald der größte Teil der Blüten geöffnet ist, kann die Pflanze bodentief zurückgeschnitten werden. Die Pflanzen müssen im Abstand von vier bis fünf Jahren verjüngt werden. Auch deswegen lohnt es sich, die Stauden zu teilen. Um Hautkontakt zu vermeiden, sollten beim Teilen und Schneiden unbedingt Gartenhandschuhe getragen werden.

Blütezeit von Eisenhut

"Der Blaue Berg-Eisenhut (Aconitum napellus) blüht im Juni", erläutert Anja Maubach, Staudengärtnerin und Gartenarchitektin aus Wuppertal. Ihrem Urgroßvater Georg Arends ist es durch Züchtung gelungen, die Blütezeit im Beet zu verlängern. Das Ergebnis ist der Herbst-Eisenhut (Aconitum x arendsii), der bis in den Oktober blüht. "Im farbigen Herbstlaub bekommt der Eisenhut nochmals einen richtigen Auftritt, und das ist auch quasi der Alleinstellungswert dieser Staude", erklärt Maubach. In der Zwischenzeit sorgen der Lockere Eisenhut (Aconitum henryi) und die Hybriden der Cammarum-Gruppe für intensive Blautöne im Schatten.

Weitere Sorten von Eisenhut

Der Eisenhut ist zwar bekannt für sein klares Blau, aber es gibt auch andere Farben. Die Staudengärtnerin empfiehlt den weiß blühenden Berg-Eisenhut (Aconitum napellus 'Album') sowie die Sorte 'Stainless Steel'. "Die silbrig-blauen Blüten stehen in dichten Rispen und sind eine gute Bereicherung für die schattigen Gartenbereiche", beschreibt Maubach diese Sorte. Die Expertin schätzt auch den gelbblühenden Aconitum lamarckii, auch als Pyrenäen-Eisenhut bekannt. Nicht nur seine schwefelgelben Blütenrispen fallen auf, er hat auch eine lange Blütenzeit von Juli bis August.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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