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Herbstlaub nicht sofort wegwerfen: Wofür Sie es sinnvoll nutzen können


Nicht sofort entsorgen
Herbstlaub – Wofür Sie es sinnvoll nutzen können

dpa-tmn, t-online, aw

Aktualisiert am 26.10.2022Lesedauer: 3 Min.
HerbstlaubVergrößern des BildesHerbstlaub: Sammeln Sie die Blätter auf einen Haufen, um so Tieren für die Überwinterung Unterschlupf zu bieten. Auch als Dämmschicht für Beete ist es problemlos einsetzbar. (Quelle: STIPP/imago-images-bilder)
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Wenn das Herbstlaub von den Bäumen fällt, lässt es den Garten ungepflegt aussehen, und auf Gehwegen droht Rutschgefahr. Doch die welken Blätter können auch nützlich sein. Die folgenden Tipps zeigen Ihnen, wofür Sie das Laub verwenden können.

Herbstlaub als Dämmschicht

Anstatt das Herbstlaub in die Biotonne zu werfen oder zum Kompostplatz zu bringen, können Sie es in Ihrem eigenen Garten als Dämmschicht für Beete nutzen. Das Laub ist ein natürlicher Schutz für die freiliegenden Wurzeln von Büschen und Sträuchern. Während es langsam verrottet, versorgt es den Boden gleichzeitig mit Nährstoffen. Auch Stauden, Rosen und Wintergemüse sind unter einer Laubschicht vor Kälte geschützt.

Das Laub aus Ihrem Garten und von den Rasenflächen können Sie also reichlich sammeln und nach und nach zum Abdecken der Beete verwenden. Bewahren Sie es so auf, dass genügend Luft herankommt, zum Beispiel in einem Laubkorb.

Tipp
Ein paar untergemischte Holzstücke verbessern die Belüftung, sodass das Laub nicht vorschnell verrottet. Herbstlaub können Sie übrigens auch verwenden, um die Kübel von Pflanzen zu isolieren, die draußen überwintern sollen.

Rasen und Teich sollten laubfrei sein

Während Laub unter Sträuchern und auf Beeten im Herbst und Winter als praktische Dämmung dient, sollte der Rasen immer laubfrei sein. Sonst bekommen die Gräser nicht genügend Sauerstoff und färben sich braun. Auch Wege und Treppen sollten natürlich vom Laub befreit werden, damit bei Nässe niemand darauf ausrutschen kann. Ein Tipp für Teichbesitzer: Auf der Wasseroberfläche hat Laub ebenfalls nichts zu suchen. Wenn es herabsinkt und fault entstehen Gase, welche die Fische im Teich schädigen können.

Unterschlupf für Tiere im Garten bauen

Igel, Nager, Kröten, Insekten und einige Vogelarten freuen sich hingegen über einen übrig gebliebenen Haufen Herbstlaub. Diesen Gartentipp gibt der Naturschutzbund Deutschland (NABU). Im Laub können die Tiere sich für den Winter einnisten und sind vor der Kälte geschützt. Die Tiere nützen Ihrem Garten, indem sie zum Beispiel den Boden auflockern. Ein leeres Beet eignet sich besonders gut, um ein wenig Laub anzuhäufen und so den Tieren einen Unterschlupf zu gewähren.

Wichtig
Den Laubhaufen sollten Sie anschließend nicht mehr umschichten, und zur Isolierung für Ihre Pflanzen lieber anderes Laub verwenden.

Wer Fels- oder Mauerspalten in seinem Garten hat, kann sie mit Laub füllen. Das ist ein perfekter Unterschlupf für Amphibien wie Erdkröten, die von den Blättern gewärmt werden.

Achten Sie allerdings darauf, dass die Blätter nicht zu feucht sind und zusammenkleben. In diesem Fall fängt der Laubhaufen an zu faulen und bietet so auch Tieren keinen Unterschlupf mehr.

Tipps für einen Kompost im Garten

Herbstlaub lässt sich im Garten kompostieren. Das entlastet nicht nur die Biotonne oder erspart die Fahrt zur städtischen Sammelstelle für Grünabfälle. Vor allem bekommt man etwas, was im nächsten Jahr den eigenen Pflanzen gut tut: Aus dem Laub wird durch die Verrottung wertvoller und kostenloser organischer Langzeitdünger für die Beete.

Laub enthält weniger Stickstoff als viele andere Grünabfälle im Garten – und das wird letztlich zu einem vergleichsweise stickstoffärmeren Kompost. Er eignet sich sehr gut zur Langzeitdüngung von Moorbeetpflanzen wie Azaleen, Skimmien, Rhododendren und Heidekrautgewächsen. Zudem ist stickstoffarmer Kompost ein Hindernis für Unkräuter wie Giersch oder Brennnessel.

Tipp
Bepflanzen Sie den Komposthaufen im kommenden Frühjahr mit stark zehrenden Gewächsen wie Kürbis oder Gurke, dann wird dem Kompost den Sommer über zusätzlich Stickstoff entzogen. Die Blätter sorgen außerdem für Schatten und einen gewissen Regenschutz.

Ohne Aufbereitung können die Blätter von Obstbäumen, Eschen, Ebereschen, Weiden, Birken, Haseln und Hainbuchen auf dem Kompost landen. Sie verrotten gut. Laubarten wie Eiche, Walnuss oder Platane zersetzen sich hingegen sehr schwer. Sie benötigen längere Zeit zur Kompostierung. Am besten häckseln Sie diese, bevor Sie sie auf den Kompost geben.

Es lohnt sich aber, diese schwer zersetzbaren Laubarten für den Kompost zu verwenden: Ihr meist niedriger pH-Wert ist Laute zufolge ebenfalls wichtig zum Mulchen und zur Verbesserung der Böden bei Moorbeetpflanzen und Rhododendren.

Kompost mischen

Der Komposthaufen lässt sich bis zum Herbst nach und nach mit organischen Abfällen aus Garten und Küche auffüllen, im Herbst kommt dann die große Menge Laub darauf. Alternativ legen Sie jedes Jahr einen Komposthaufen im Herbst neu an, um rein dem sehr großem Blätterberg Herr zu werden.

Ein Kompost lässt sich in einem selbst gezimmerten oder gekauften Behälter oder als loser Haufen anlegen. Letzteres wird in der Fachsprache als Miete bezeichnet. Ein idealer Platz für beides liegt im Halbschatten und ist windgeschützt, also etwa unter Bäumen, die auch etwas Regen abfangen. Dann muss der Hobbygärtner den Haufen auch nicht extra abdecken. Wichtig ist, dass es kein Brett zwischen dem Boden und den Abfällen gibt. Es müssen Bodentiere wie Asseln oder Regenwürmer in den Kompost gelangen können. Sie helfen bei der Umwandlung.

Deko aus Herbstblättern basteln

Herbstlaub bietet auch eine einfache Möglichkeit, hübsche Deko für den Herbst selbst zu gestalten. Sie können gesammeltes Herbstlaub hierfür auf der Heizung trocknen oder für ein paar Tage zwischen zwei Buchseiten klemmen.

Danach lassen sich die bunten Blätter zu Tischschmuck oder kreativen Wandcollagen verarbeiten. Weitere Tipps für herbstliche Deko, auch mit Kastanien, finden Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Botanischen Garten in Frankfurt am Main
  • Botanischen Garten in Berlin
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