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Kalanchoe blossfeldiana oder Flammendes Käthchen: Tipps zur Pflege


Zimmerpflanzen
Kalanchoe nicht einfach wegwerfen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 09.12.2013Lesedauer: 3 Min.
Kalanchoe blossfeldiana: Flammendes KätchenVergrößern des BildesKalanchoe blossfeldiana: Flammendes Kätchen (Quelle: Arco Images/imago-images-bilder)
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Das Flammende Käthchen ist eine beliebte Zimmerpflanze für den Winter. Wenn sonst wenig blüht, zeigt die Kalanchoe blossfeldiana ihre hübschen bunten Blüten. Da ihre Pflege recht anspruchslos ist, eignet sich das Flammende Käthchen auch für Menschen, die wenig Erfahrung mit Zimmerpflanzen haben. Nach der Blüte wird die Kalanchoe meist einfach weggeworfen. Das muss nicht sein – mit einem pfiffigen Trick lässt sich die Kalanchoe zu einer erneuten Blüte anregen. Das Flammende Käthchen und ihre Kalanchoe-Verwandten.

Die Urform der Kalanchoe blüht rot. Das erklärt ihren deutschen Namen "Flammendes Käthchen". Durch Züchtungen blüht die Kalanchoe mittlerweile in verschiedenen Farbtönen von Violett über Rosa und Pink bis Orange sowie in Gelb, Beige und Weiß.

Kalanchoe braucht nicht viel Wasser

"Auf der Fensterbank erreicht das Flammende Käthchen maximal eine Höhe zwischen 30 und 40 Zentimetern", erläutert Barbara Ditsch, Wissenschaftliche Leiterin des Botanischen Gartens der Technischen Universität Dresden. Buschig wächst die Zimmerpflanze, wenn man regelmäßig die oberen Spitzen stutzt. Die Blätter sind satt grün mit mattem Glanz. Wie viele andere Vertreter der Gattung Kalanchoe zählt das Flammende Käthchen zu den sukkulenten Pflanzen und hat daher fleischiges Grün. Die Blätter speichern Wasser. Das ist der große Vorteil der Pflanze. Sie braucht daher nicht täglich Wasser, sondern verträgt es durchaus, dass die Erde vor dem nächsten Gießen abtrocknet.

Flammendes Käthchen schätzt die Sonne

"Viel empfindlicher reagiert das Flammende Käthchen auf stehendes Wasser", sagt Johanna Kulzer, Gartenbau-Ingenieurin und Fachbuchautorin aus Bayern. Wenn sich der Ballen nach dem Gießen vollgesogen hat, sollte überschüssiges Wasser aus dem Übertopf oder dem Untersetzer abgegossen werden. Meist reicht es aus, die Pflanzen einmal in der Woche zu gießen. Eine Blühdauer von sechs bis acht Wochen ist garantiert an einem sonnigen bis absonnigen Standort. Letzteres bedeutet, dass die Pflanze hell steht, aber nicht in direkter Sonneneinstrahlung.

Kalanchoe braucht kurze Tage vor der Blüte

Häufig landet das Flammende Käthchen leider mit der Zeit auf dem Müll. Sie ist zwar einfach in der Kultur, aber es ist schwer, die Pflanzen wieder zum Blühen zu bekommen. "Kalanchoe zählt zu den sogenannten Kurztagspflanzen", erklärt Ditsch. Um Knospen bilden zu können, braucht die Pflanze über mehrere Wochen Nächte mit mehr als zwölf Stunden. "Die lange Nacht wird in der Wohnung meist durch Kunstlicht unterbrochen."

Kalanchoe im Herbst abdunkeln

Gartenbau-Ingenieurin Kulzer hat aber einen Tipp: "Wer es einmal ausprobieren will, stülpt ab Herbst am frühen Abend einen Karton über die Pflanze und deckt ihn erst nach 12 bis 14 Stunden wieder auf." Wenn sich die Knospen entwickelt haben und die Farbe sichtbar wird, kann man das tägliche Abdunkeln beenden. Dieser Trick funktioniert übrigens auch mit Chrysanthemen und dem Weihnachtsstern.

Im Sommer stellt man die Pflanzen am besten auf den Balkon. Allerdings sollten sie regengeschützt stehen, da die Blätter sonst fleckig werden. Sie vertragen aber problemlos heiße Plätze.

Kalanchoe thyrsiflora sieht aus wie Kohl

Neben dem Flammenden Käthchen gibt es noch eine Reihe von Kalanchoe-Arten mit dekorativen Blättern: Die Kalanchoe beharensis hat große, silbergraue Blätter, weshalb sie auch als Elefantenohr bekannt ist. Sie wächst stark. Die Kalanchoe tomentosa hat dicht behaarte Blätter, deren Ränder dunkle Punkte tragen. "Der skulpturale Wuchs von Kalanchoe thyrsiflora fügt sich gut in moderne Räume ein", erklärt Kulzer. Sie empfiehlt die großblätterigen, zweijährigen Sukkulenten in dunkle, edle Gefäße zu pflanzen. Die Pflanze erinnert vom Wuchs her an Blattkohl.

Vermehrung von Kalanchoe

Die meisten Arten von Kalanchoe lassen sich leicht über Blattstecklinge vermehren. Dazu schneidet man ein oder mehrere Blätter ab und steckt sie in einen Topf mit Erde. Bald bilden sich neue Pflänzchen am Blattansatz.

An der Kalanchoe daigremontiana wachsen kleine Kindel

Wer Kinder hat, schenkt ihnen die Kalanchoe daigremontiana, das Brutblatt. Denn daran können sie etwas beobachten: An den Blatträndern bildet die Zimmerpflanze zur Vermehrung kleine Nachkommen mit Wurzeln und Blättern. Diese Kindel fallen ab, wenn sie groß genug sind und wachsen auf der Erde weiter. Eng verwandt ist die Kalanchoe pinnata, die auch als Goethepflanze bekannt ist. Der naturwissenschaftlich interessierte Dichter soll von der Vermehrung über Blattkindel besonders fasziniert gewesen sein.

Das Käthchen stammt aus Madagaskar

Die sukkulente Pflanze wurde vor gut 80 Jahren aus Madagaskar nach Europa gebracht. Ein Gärtner aus Potsdam, Robert Bloßfeld, begann, sie zu züchten und zu verbreiten. Nach ihm hat der preußische Schriftsteller Karl von Poellnitz, der die Pflanze wissenschaftlich beschrieben hat, das Gewächs Kalanchoe blossfeldiana benannt.

Pflegesteckbrief Kalanchoe
Standort Hell, aber möglichst keine direkte Sonneneinstrahlung; im Sommer kann die Kalanchoe auch auf den Balkon.
Gießen Einmal pro Woche.
Vermehrung Blattstecklinge oder Kindel.
Blüte Im Herbst die Kalanchoe täglich abdunkeln, bis sich neue Knospen zeigen.

Zum Zimmerpflanzen-Lexikon: Tipps für die beliebtesten Zimmerpflanzen

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