Pflaume oder Zwetschge? Das ist der Unterschied

Ob beim Obsthändler um die Ecke oder im Supermarkt: Sommerzeit ist Zwetschgenzeit – oder Pflaumenzeit? Wir erklären, wie Sie die Früchte auseinanderhalten können.
Während Pflaumen (Prunus domestica) größer sind und eine gleichmäßig runde Form haben, sind Zwetschgen (Prunus domestica subsp. domestica) eher kleiner und länglich-oval.
Pflaumen und Zwetschgen: Die Unterschiede
Pflaumen und Zwetschgen können Sie aber auch an weiteren Merkmalen unterscheiden:
Pflaumen sind kugel- bis eiförmig und verfügen über eine ausgeprägte Furche. Das Fruchtfleisch schmeckt süß, saftig und hat eine weiche, lockere Konsistenz – es lässt sich allerdings meist nur schwer vom Stein lösen. Die Farbe von Pflaumen variiert von Blau, Rot, Lila bis Schwarz. Auch rote und gelbe Sorten sind im Handel erhältlich.
Zwetschgen sind in der Regel etwas dunkler, bläulich-violett gefärbt. Ihre Form ist kleiner, eher länglich und an den Enden spitz zulaufend. Das gelbe Fruchtfleisch ist fester, trockener und hat einen süßsauren Geschmack. Es lässt sich sehr leicht vom Kern lösen. Die Furche ist weitaus weniger ausgeprägt und bei einigen Früchten kaum zu erkennen.
Kochen und Backen mit Pflaumen
Pflaumen haben ein weiches Fruchtfleisch. Sie eignen sich daher gut für Pflaumenmarmelade oder einen Pflaumen-Crumble.
Zum Kuchenbacken nehmen Sie besser Zwetschgen. Die Früchte haben weniger Wasser als Pflaumen. Sie behalten im Ofen dadurch besser ihre Form und weichen den Boden nicht auf. Beliebt ist beispielsweise ein Zwetschgenkuchen mit Zimtstreuseln.
Zwetschgen sind eine Unterart der Pflaumen. Beide Pflanzen aus der Familie der Rosengewächse stammen vermutlich von den Elternarten Wilde Kirschpflaume (Prunus cerasifera) und der Gewöhnlichen Schlehe (Prunus spinosa) ab.
Es entwickelten sich etliche Arten, zu denen unter anderem auch die grünen Renekloden oder die gelben Mirabellen gehören.
Reife Pflaumen beim Einkaufen erkennen
Wählen Sie beim Einkaufen am besten nicht zu feste Früchte aus. Eine perfekt gereifte Frucht erkennen sie daran, dass die Haut prall ist und unter leichtem Fingerdruck etwas nachgibt. Im Kühlschrank halten sich Pflaumen etwa eine Woche. Bewahren Sie sie dazu am besten mit einem Tuch umschlungen sowie in einem Plastikbeutel auf. Gefroren – ohne Kern – halten Pflaumen und Zwetschgen bis zu einem Jahr.
Achten Sie beim Zwetschgenkauf darauf, dass sie mit einer weißlichen Schicht überzogen sind. Dieser Film schützt das Obst vor dem Austrocknen. Waschen Sie ihn daher erst kurz vor dem Essen ab.
Pflaumen sind gesund: Das steckt drin
Pflaumen enthalten viel Vitamin C und B-Vitamine. Sie gelten als verdauungsfördernd. Welche weiteren Nährstoffe in Pflaumen stecken, können Sie der Tabelle entnehmen. Die Werte beziehen sich auf 100 Gramm der Frucht und stammen vom US-Landwirtschaftsministerium.
Pflaumen | 100 Gramm |
---|---|
Wasser | 87,23 g |
Energiegehalt | 46 kcal |
Protein | 0,7 g |
Fett | 0,28 g |
Kohlenhydrate | 11,42 g |
Ballaststoffe | 1,4 g |
Zucker | 9,92 g |
Kalzium | 6 mg |
Eisen | 0,17 mg |
Magnesium | 7 mg |
Vitamin C | 9,5 mg |
Weil Pflaumen ein Naturprodukt sind und es auch verschiedene Sorten gibt, können die Werte schwanken.
- Eigene Recherche
- US-Landwirtschaftsministerium
- Nachrichtenagentur dpa-tmn