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Pimpinelle: Zubereitungstipps für das feine Frühlingsgewürz


Hessischer Klassiker
Dieses Frühlingsgewürz macht eine Soße besonders lecker

t-online, dpa, uc

Aktualisiert am 15.03.2021Lesedauer: 2 Min.
Pimpinelle (Sanguisorba minor): Das Küchenkraut ist weitgehend unbekannt.Vergrößern des BildesPimpinelle (Sanguisorba minor): Das Küchenkraut ist weitgehend unbekannt. (Quelle: Manfred Ruckszio/imago-images-bilder)
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Es steckt mit Petersilie, Dill und Co. in fast jeder Kräutermischung vom Supermarkt. Doch die wenigsten kennen den Namen des Küchenkrauts. Dabei verfeinert es viele Gerichte, vor allem eine bekannte Soße.

Zugegeben, sein Name Pimpernell klingt ein wenig nach Tinkerbell, jener Fee aus der Märchenwelt von Peter Pan. Doch im Unterschied zur Fantasiefigur ist der Geschmack dieses Küchenkrauts ganz echt und wunderbar.

Das Gewürz aus der Familie der Rosengewächse (Rosaceae) ist auch unter den Namen Kleiner Wiesenkopf (Sanguisorba minor), Drachenblut oder Blutströpfchen bekannt. Am häufigsten wird es Pimpinelle genannt. Ursprünglich stammt es aus Asien, wird aber seit Jahrhunderten in Südost-, Mittel- und Westeuropa als Heil- und Küchenkraut verwendet.

Aussehen der Pimpinelle

Die meisten kennen das Gewürz – wenn überhaupt – nur aus fertigen Kräutermischungen, die tiefgefroren im Discounter oder Supermarkt erhältlich sind. In der Natur erreicht die mehrjährige, krautige Pflanze eine Wuchshöhe zwischen 30 und 60 Zentimetern. Die Blätter sind fiederförmig mit gesägten Blatträndern. Im Sommer bilden sich an den Stängeln kugelförmige, rote Blütenköpfe.

Achtung, Verwechslungsgefahr: Die kleine Pimpinelle wird wegen des ähnlich klingenden Namens manchmal mit der Großen Bibernelle (Pimpinella major) verwechselt. Beide sind Heilkräuter, entfalten aber jeweils eine andere Wirkung. Im Aussehen sind sie gut zu unterscheiden: einerseits die rote, knopfblütige Pimpinelle, andererseits die weiße, doldenblütige Bibernelle.

Pimpinelle pflanzen: Standort und Pflege

Häufig ist das aromatische Kraut schon sehr früh im Jahr auf Wiesen, an Wegrändern und Böschungen zu finden. Im Handel gibt es die Pimpinelle sowohl als Saatgut als auch als Jungpflanze, die Sie in Ihren (Kräuter-)Garten aussäen beziehungsweise setzen können. Das Kraut gedeiht gut an einem sonnigen Standort mit trockener, kalkhaltiger und lockerer Erde. Wichtig: Der Boden sollte nicht zu nährstoffreich sein.

Obgleich das Kraut pflegeleicht ist, sollte es im Sommer regelmäßig gegossen werden. Staunässe gilt es allerdings zu vermeiden. Um das Wachstum junger Blätter zu fördern, ist es ratsam, die Köpfe während der Blüte abzuschneiden.

Was würzt man mit Pimpinelle?

Die Pimpinelle gilt als Klassiker für die Frühjahrsküche. Als Gewürz ist sie die wichtigste Zutat für die Zubereitung der berühmten Frankfurter Grünen Soße und wird heute in Deutschland vorwiegend in Hessen angebaut.

Sie gibt Salaten und Dips eine frische Note und harmoniert gut mit der Säure von Essig und Zitrone. Aber auch für die Zubereitung von Pesto, kalten Soßen, Suppen, Eiergerichten, Dressings und Kräuterquark ist das Gewürz bestens geeignet.

Rezept "Frankfurter Grüne Soße"
Schon Johann Wolfgang von Goethe soll sie geliebt haben: die Frankfurter Grüne Soße. Die Köstlichkeit passt gut zu Fleisch, Fisch oder Gemüse – nicht nur am Gründonnerstag. Lesen Sie, wie Sie die Beilage selbst zubereiten.

Wie schmeckt Pimpinelle?

Die Blätter der Pflanze sind zart, aber erfrischend, kräftig würzig und leicht bitter im Geschmack. Sie sind reich an Vitamin C, ätherischem Öl und dem Wirkstoff Pimpinellin. Ihm wird eine krebshemmende Wirkung nachgesagt.

Wie verwendet man Pimpinelle?

Für die Zubereitung von Gerichten mit Pimpinelle benötigen Sie ein wenig Fingerspitzengefühl, denn die filigranen Blätter verwelken sehr schnell. Zudem sollte das Kraut immer frisch zubereitet werden, da es bei der Lagerung viel an Geschmack und Nährstoffen verliert.

Unser Tipp
Tauchen Sie die Pflanze nur kurz in ein Wasserbad und tupfen sie dann sanft mit Küchenpapier ab. Zupfen Sie die Blätter ab und hacken diese klein.

Wirkung als Heilpflanze

Das Wildkraut findet in der Naturheilkunde mitunter Verwendung wegen seiner reinigenden Wirkung (Magen- und Darmbeschwerden). In der Schulmedizin wird es bei Husten und Asthma verwendet. Zudem wird der Pimpinelle nachgesagt, dass sie Frühjahrsmüdigkeit vertreiben soll.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Foodwatch: "Was ist eigentlich Pimpinelle und wofür wird sie verwendet?"
  • Das Kräuterbuch: "Pimpinelle"
  • Plantura: "Pimpinelle"
  • dpa
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