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Sind Orchideen giftig? Was müssen Sie wissen


Mysteriöse Pflanzen
Sind Orchideen giftig für Menschen?

tl (CF), anni

Aktualisiert am 26.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Wunderheiler oder Giftpflanze? Orchideen wird so einiges nachgesagt.Vergrößern des Bildes
Wunderheiler oder Giftpflanze? Orchideen wird so einiges nachgesagt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Entgegen dem verbreiteten Glauben, dass Orchideen giftig sein könnten, gilt eigentlich das Gegenteil: Die hübschen Pflanzen kommen in der Medizin und der industriellen Verarbeitung zum Einsatz und gelten als Heil- und Genussmittel.

Giftig oder nicht? Artenvielfalt als Problem

Mittlerweile haben Botaniker rund 30.000 verschiedene Orchideen-Arten ausfindig gemacht. Zwar hat sich die Wissenschaft intensiv mit den Knabenkrautgewächsen auseinandergesetzt, doch wurden noch nicht alle Arten von Orchideen auf ihre Giftigkeit geprüft. Darum gibt es keine endgültige Beantwortung der Frage, ob Orchideen giftig sind. Sie können aber davon ausgehen, dass herkömmliche, im Handel erhältliche Exemplare ungefährlich sind.

Verzehren dürfen Sie die Blumen, egal ob Zimmer- und Freilandorchideen, trotzdem nicht. Auch wenn Orchideen allgemein als ungefährlich eingestuft werden, sind einzelne Pflanzenteile mancher Exemplare giftig. So kann etwa die in Südamerika und der Karibik vorkommende Art Oncidium cebolleta beim Verzehr halluzinogen wirken.

Vorsicht bei Hauskatzen!

Als Tierhalter sollten Sie besser auf Orchideen in der Wohnung verzichten. Vor allem Katzen reagieren empfindlich: Statistisch gesehen vergiften sich die Stubentiger am häufigsten durch Orchideen und lilienartigen Gewächse. Im Allgemeinen reagieren Tiere recht unterschiedlich auf den Verzehr der Pflanzen.

Orchideen gegen Durchfall und Schwindsucht

Entgegen der Befürchtung, dass Orchideen giftig sind, wurde die Pflanze im Laufe der Geschichte sogar als Heilmittel verwendet. So galt das sogenannte Helm-Knabenkraut (Orchis militaris) im 19. Jahrhundert als potenzsteigernd, während die Sorte Kleines Knabenkraut (Orchis morio) als Hausmittel gegen Durchfall eingesetzt wurde, berichtet das Wissenschaftsmagazin "Planet Wissen".

Die Blätter der wohlriechenden Art Angraecum fragrans wiederum wurden zum sogenannten Fahamtee verarbeitet, der als Mittel gegen Schwindsucht getrunken wurde.

In der Homöopathie wird Frauenschuh (Cypripedium pubescens) auch heute noch als natürliches Mittel gegen Nervosität und Schlaflosigkeit eingesetzt.

Wertvolles Aroma für Speisen und Parfums

Als Genussmittel findet die Orchidee ganz unterschiedliche Verwendung: So wird die Sorte Vanilla planifolia zum Aromatisieren von Lebensmitteln kultiviert und ist uns als Bourbon-Vanille bekannt. In der Tabak- und Parfümindustrie ist Vanilla planifolia ebenfalls zu finden. In der Türkei und im arabischen Raum werden die getrockneten Knollen des Kleinen Knabenkrauts zu Mehl zerrieben, um damit Speise-Eis zu würzen.

Orchideen besitzen großes Potenzial für die Herstellung neuer, exotischer Düfte. Mit Hilfe eines Glaskolbens werden dabei Blütendüfte in einem stundenlangen Prozess eingefangen, in einem Labor künstlich nachgestaltet und als Grundlage für Duftnoten verwendet.

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