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Diese Pflanze blüht bis in den Herbst hinein


Verlängerter Sommer
Die strahlende Blüte der Montbretie

dpa, Dorothée Waechter

16.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Sie verlängert den Sommer: Die strahlende Blüte der MontbretieVergrößern des BildesSie verlängert den Sommer: Die strahlende Blüte der Montbretie (Quelle: Franziska Gabbert/dpa-tmn)

In leuchtendem Rot, in warmem Orange oder in kräftigem Gelb auf langen Stielen erblüht die Montbretie im Spätsommer und bis in den Herbst hinein. Sie kann sowohl im Gartenboden als auch im Topf wachsen – aber sie ist nicht komplett winterfest.

Blütezeit kann bis Oktober dauern

Der Sommer hat sich aufgeheizt, die Blumenbeete zeigen ihre temperamentvollen Farben. Eine Pflanze wird diese Pracht über den Hochsommer bis in den Herbst hinein bewahren: Die Montbretie erblüht lange in warmen Orange- und Rottönen. Man kennt sie auch unter ihrem botanischen Namen Crocosmia.

"Es handelt sich um Knollenpflanzen", erläutert André Stade, Staudengärtner und Gartenbau-Techniker aus Borken (Nordrhein-Westfalen). Aus den Knollen entwickeln sich schwertähnliche Blätter, die straff aufrecht wachsen. Dazwischen bilden sich die drahtigen Stiele, die an der Spitze eine oft leicht übergeneigte Blütenrispe tragen. Die einzelnen Knospen des Schwertliliengewächses öffnen sich nacheinander – das ergibt die lange Blütezeit. Sie kann durchaus bis in den September anhalten, manchmal sogar bis Oktober.

Die Wahl des richtigen Standorts

Der Standort sollte nicht ganz trocken sein, empfiehlt Stade. "Ideal ist für die Knollenpflanzen ein frischer, nährstoffreicher Boden." Er hat die Erfahrung gemacht, dass Montbretien sich an einem halbschattigen Platz an einem Bachlauf zu einem sehr langlebigen und beständigen Horst entwickeln.

Die Knollen kommen entweder im Frühjahr oder im Herbst in die Erde. "Wer im Herbst pflanzt, sollte beachten, dass die Knollen im Winter gerne von Mäusen weggefressen werden", erklärt Stade. Ebenso ist dann ein guter Winterschutz erforderlich, denn eine sichere Winterhärte ist im Grunde nur im Weinbauklima gegeben. Gut ist eine Decke aus Laub und Zweigen. Stade empfiehlt die Knollen mindestens 10 und idealerweise 15 Zentimeter tief in den Boden zu geben.

Kreative Beetgestaltung

Die Landschaftsarchitektin Brigitte Röde aus Köln rät, die Knollen mit einer Rhizomsperre zu umgeben. Denn Crocosmien breiten sich sonst stark aus. Fühlen sich die Stauden wohl, dann wachsen sie von Jahr zu Jahr in die Breite – und selbst wenn man die Knollen ausgräbt, verbleiben meist noch Teilstücke im Boden, die sich im Laufe der Jahre wieder zu einem stattlichen Exemplar entwickeln.

Mit den Montbretien lässt sich auf vielfältige Weise ein Beet gestalten. Röde kombiniert die Knollenpflanzen gerne mit Pflanzen, die einen ähnlichen Wuchs haben. "Das sind beispielsweise Gräser wie das Japan-Waldgras (Hakonechloa), das Lampenputzergras (Pennisetum) und das Japanische Blutgras (Imperata)", zählt die Landschaftsarchitektin auf.

Auch als Teichpflanze einsetzbar

Auch weißblühende Prachtkerzen (Gaura) und wiesenartige Stauden mit feinen Blüten wie Frauenmantel (Alchemilla) und Storchschnabel (Geranium) passen gut zu den roten Rispen der Montbretie. "Farblich passende Pflanzen wie Fackellilien (Kniphofia) und Steppenkerzen (Eremurus) sind ebenfalls reizvolle Partner", findet Röde.

"Am Teichrand passen Ligularien (Ligularia) sehr gut zu den Montbretien", ergänzt Stade. Werden die Pflanzen mit Farnen kombiniert, ergibt sich ein elegantes Bild von orangeroten Blütenrispen zwischen grünen Wedeln.

Da rote Montbretie-Blüten sich in den Vordergrund rücken, kombiniert Röde die Pflanzen auch gerne mit Exemplaren in anderen Farben: "Mit Gelb und Blau zusammen wirkt es eher wiesenartig, mit gelben und orangefarbenen Blüten und dunkelrotem Laub sehr modern." Die Kombination mit Weiß und Rosatönen beschreibt Röde als fröhlich und entspannt.

Als Beet- und Kübelpflanze geeignet

Am liebsten aber setzt die Landschaftsarchitektin Montbretien mit ihresgleichen in ein Beet – und zwar in verschiedenen Blütentönen von Gelb über Orange zu Rot. Für leuchtendes Rot sorgt zum Beispiel die Sorte 'Lucifer', die für Stade ein Klassiker ist. Sie bildet bis zu 120 Zentimeter hohe Blütenrispen und hat eine recht gute Winterhärte.

Gelb erblühen die Sorten 'John Boots' und 'Columbus'. Orange mit einem roten Auge sind die Blüten von 'Emily McKenzie'. Diese drei Sorten werden ebenso wie die braunorange Variation 'Babylon' nur 60 bis 80 Zentimeter hoch.

Stade empfiehlt die Knollenpflanzen auch für den Topf. "Wenn die Gefäße groß genug sind, damit die Wurzeln gleichmäßig feucht bleiben, kann man sie für dekorative, mehrjährige Kübelpflanzungen verwenden", erklärt der Staudengärtner. Die Gefäße müssen frostfrei überwintert werden.

Als Substrat eignet sich Kübelpflanzenerde. Sie ist reich an Tonmineralen, die Wasser speichern und strukturstabil sind.

Da die Sommerblüher im Laufe der Jahre üppig werden und reich blühen, empfiehlt Röde, immer mal wieder ein paar Rispen als Schmuck für die Vase zu schneiden. "Und selbst die Fruchtstände sehen richtig dekorativ in einem herbstlichen Strauß aus."

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