Disteln trocknen – so geht's

Mit ihren dornigen Blättern machen sich Disteln im Garten oder auf der Wiese nicht nur Freunde. Doch schön anzusehen sind sie – vor allem die Kugeldistel –, weshalb die Blumen gerne getrocknet werden.

Disteln haben keinen guten Ruf und werden häufig sogar als Unkraut angesehen. Zu Unrecht, denn einige Distelarten bilden im Sommer wunderschöne dekorative Blüten – von Rosa über Lavendel bis hin zu Kornblumenblau –, die zu trocknen es ich lohnt. Denn sie behalten ihre eigenwillige Form und Farbe beim Trocknen und bereichern damit Sträuße, Kränze und andere Dekorationselemente. Wie Sie Disteln richtig trocknen, lesen Sie hier:

Kugeldisteln trocknen: Zwei Möglichkeiten

Die blauen Kugeldisteln sind unter Blumenfreunden die wohl beliebteste Disteln. Sie tragen ihren runden Blütenkopf, der aus zahlreichen Mini-Blüten besteht, auf einem langen, schlanken Stiel und sehen auch in getrocknetem Zustand toll aus.

Wichtig: Schneiden Sie Disteln immer dann, wenn ihre Blüten noch nicht ganz geöffnet sind – die Blüten öffnen sich während des Trocknens weiter. Sind die Blüten beim Schneiden schon komplett geöffnet, kann es passieren, dass sie abfallen. Der beste Zeitpunkt fürs Schneiden ist der Morgen, nachdem der Tau getrocknet ist.

Kugeldisteln können Sie mit Stiel trocknen oder Sie konservieren nur die runden Blütenköpfe – je nachdem, wie Sie die getrocknete Blüten später verwenden möchten:

• Für Disteln mit Stiel trennen Sie diesen über dem Boden mit einer scharfen Gartenschere ab. Binden Sie die Disteln zu einem lockeren Strauß zusammen und hängen Sie diesen kopfüber an einem schattigen, nicht zu heißen und gut belüfteten Ort auf. Die Blüten dabei so anordnen, dass sie sich nicht gegenseitig berühren und die Luft um jede Blüte zirkulieren kann. Große Blüten können Sie auch einzeln aufhängen und so trocknen. Wenn die Blüten trocken sind und der Stiel steif ist, ist der Trocknungsprozess abgeschlossen. Das kann mehrere Tage oder sogar mehrere Wochen dauern.
• Schneller geht das Trocknen der Blütenbälle ohne Stiel: Die runden Kugeln machen sich gut in Kränzen oder können aufgefädelt werden. Dafür die Köpfe – ebenfalls am Morgen – von den Stielen abtrennen, an einen dunklen, gut gelüfteten Ort legen (am besten auf ein feinmaschiges Gitter) und zwei bis drei Tage trocknen lassen.

Im getrockneten Zustand halten sich die Blütenbälle monatelang. Kugeldisteln sind die beliebtesten Trockendisteln, aber auch Silber- oder Edeldisteln können getrocknet und somit haltbar gemacht werden. Gehen Sie bei diesen Sorten genauso vor wie bei den Kugeldisteln.