Tipps für Ihren Obstbaum Sauerkirschbaum schneiden: Das sollten Sie bei dieser Sorte beachten
Das Frühjahr eignet sich zum Zurückschneiden vieler Gewächse – so auch für den Sauerkirschbaum. Dabei ist die richtige Pflege von besonderer Bedeutung.
Ob frisch vom Baum gegessen oder zu einer leckeren Marmelade verarbeitet – Kirschen aus dem eigenen Anbau schmecken einfach besser. Damit Ihr Baum auch weiter viele Früchte trägt, sollten Sie für den Rückschnitt des Baumes einige Tipps beachten. Wichtig dabei sind vor allem das Alter des Baumes, die Wetterverhältnisse sowie der Unterschied zwischen Süß- und Sauerkirschbäumen.
So beschneiden Sie Ihren Sauerkirschbaum
Ihr Sauerkirschbaum benötigt einen stärkeren Rückschnitt, insbesondere dann, wenn sich dieser bereits etabliert hat und die Früchte aus dem Wachstum des Vorjahres hervorgehen. Für diese Sorte gilt Folgendes:
- Entfernen Sie kranke, beschädigte und abgestorbene Äste.
- Entfernen Sie etwa ein Viertel der weiteren älteren Zweige.
- Schneiden Sie dabei die Zweige auf einen Hauptast oder einen jungen Seitentrieb zurück.
- Schneiden Sie junge Triebe auf etwa dreißig Zentimeter zurück.
Durch das Entfernen älterer Äste nehmen auch jüngere Triebe mehr Sonnenlicht auf und die Umgebungsluft kann besser zirkulieren. Das kurbelt die Fruchtproduktion an. Eine offene Baumstruktur stärkt somit nicht nur den Baum, sondern verbessert auch Ihre Ernte.
Es gilt aber: Weniger ist mehr. Schneiden Sie gemäßigt zurück und entfernen Sie komplette Äste mit Bedacht.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt
Um Ihrem Kirschbaum nicht zu schaden, ist es wichtig, den Rückschnitt zur richtigen Jahreszeit vorzunehmen:
- Schneiden Sie ältere Bäume nur einmal jährlich zurück. Das fördert das Wachstum. Jüngere Bäume können Sie bei starkem Wachstum auch zweimal jährlich schneiden.
- Bei allen Bäumen: vorzugsweise direkt nach der Ernte zurückschneiden. Bei frühen und mittelfrühen Sorten stattdessen im Spätwinter.
- Abhängig von Klima und Sorte ist die beste Zeit häufig im Juli und August.
Tipp: Während des Sommers schließen sich die Schnittwunden Ihres Baumes schneller als bei schlechten Witterungsverhältnissen, was Krankheitserregern und Schädlingen das Eindringen erschwert. Ihr Kirschbaum gehört zu einer frühen oder mittelfrühen Sorte? Wenn Sie ihn zeitig zurückschneiden, treibt er im selben Jahr ein zweites Mal aus.
Sauerkirsche und Süßkirsche benötigen unterschiedliche Pflege
Süßkirschbäume sollten Sie nur mäßig zurückschneiden. Neben dem Entfernen von kranken oder toten Ästen sowie von neuen Ablegern reicht es oft bereits, die Spitzen abzuschneiden und Freiraum in der Mitte des Baumes zu schaffen, damit die Sonnenstrahlen überall hingelangen.
Ihr Sauerkirschbaum benötigt hingegen einen größeren Rückschnitt. Das Vorgehen sowie das Werkzeug für den Rückschnitt sind ebenfalls von Sorte und Alter des Baumes abhängig. Für Ihre Baumpflege benötigen Sie eine Gartenschere für kleinere Äste, eine Astschere für die mittelgroßen und bei Bedarf eine Baumsäge für dickere Äste.
Was für Säulenkirschbäume und junge Kirschbäume gilt
Haben Sie auf Ihrem Balkon einen platzsparenden Säulenkirschbaum, ist das Zurückschneiden von Ästen oder Zweigen oftmals überflüssig. Kürzen Sie bei Bedarf im Sommer zu lange Äste auf bis zu zehn Zentimeter und entfernen Sie Seitentriebe.
Bei jungen Kirschbäumen schneiden Sie im ersten Jahr den zentralen Stamm zurück, damit die Seitentriebe wachsen. Kürzen Sie im zweiten Jahr vier Seitentriebe im Abstand von etwa fünfzig Zentimetern um zwei Drittel und entfernen die darunter liegenden Seitentriebe.
- mein-schoener-garten.de: "Sauerkirschen schneiden: So gehen Sie vor" (Stand: 19.07.2016)
- eigene Recherche