Hobbygarten Welche Pflanzen sich in der Anzucht gegenseitig helfen – und welche nicht

Manche Pflanzen unterstützen sich bei der Anzucht, aber manche können sich auch gegenseitig schaden. Ein Überblick.
Werden mehrere Pflanzensorten nebeneinander ins Beet gesetzt, spricht man von einer “Mischkultur”. Mischkulturen bringen viele Vorteile: So fördern die Düfte und Wurzelsäfte mancher Pflanzen das Wachstum anderer. Teilweise halten solche Kombinationen sogar Schädlinge fern. Setzen Sie jedoch die falschen Pflanzen nebeneinander, kehrt sich dieser Effekt um: Die Gewächse schaden sich gegenseitig.
Faustregeln für Mischkulturen
Bei der breiten Vielfalt der heimischen Pflanzen ist es nicht immer leicht, sich alle guten Nachbarn zu merken. Doch es gibt drei Faustregeln, an denen man sich im eigenen Garten orientieren kann:
- Sowohl Nutzpflanzen – wie Gemüse- und Obstsorten – als auch reine Zierpflanzen – wie Rosen – dürfen sich das Beet teilen. Man muss also keine reinen Gemüse- und reine Blumenbeete anlegen.
- Gemüsesorten mit oberirdisch reifenden Früchten vertragen sich häufig gut mit Gemüsesorten, bei denen die Früchte unterirdisch reifen.
- Die Natur macht es schon richtig: Was man nebeneinander in der Wildbahn wachsen sieht, verträgt sich auch in Ihrem Garten gut.
Außerdem tragen Würzpflanzen häufig dazu bei, dass Früchte benachbarter Pflanzen aromatischer werden. Dies ist beispielsweise bei Frühkartoffeln, die neben Koriander oder Kümmel wachsen, zu beobachten.
Die besten Nachbarn im Gemüsebeet
Abgesehen von den Faustregeln gibt es viele Gemüsenachbarn, die man schlichtweg auswendig lernen kann. So sind Kartoffeln und Dicke Bohnen sehr verträgliche Nachbarn. Zu Gurken passen Paprika, Erbsen, Kümmel und Fenchel. Karotten halten für Zwiebeln die Zwiebelfliege fern und die Zwiebeln halten im Gegenzug die Karottenfliege ab. Die Liste der guten Nachbarn im Gemüsebeet ist lang, daher empfiehlt es sich, im Einzelfall direkt die gewünschten Gemüsesorten nachzuschlagen oder sich an der Faustregel zu orientieren.
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Nutzpflanzen und Zierpflanzen kombinieren
Schnittlauch verringert bei Rosen die Anfälligkeit für Pilze. Ringelblume hält Schnecken von Salatköpfen fern – Blumen und andere Zierpflanzen verschönern das Gemüsebeet nicht nur optisch, sondern unterstützen häufig auch das Wachstum.
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Fehler vermeiden – auf Krankheiten achten
Generell sollte man keine Pflanzen nebeneinander setzen, die anfällig für die gleichen Krankheiten sind. Pflanzt man beispielsweise Tomaten neben Kartoffeln, setzt man damit zwei Pflanzen nebeneinander, die anfällig für Krautfäule sind. Diese Nachbarn stecken sich gegenseitig an. Ist man unsicher bei der Planung der Mischkultur, sind die gleichen Anfälligkeiten ein guter Indikator für ungeeignete Nachbarn.
Standort und Pflege beachten
Letztlich sind auch Standortwahl und Pflegekriterien wichtige Faktoren. Dabei sind vor allem der Boden und die Wasserzufuhr relevant. Man sollte aber bedenken, dass dies nur letzte Orientierungshinweise sind. Nebeneinander gepflanzt sind schließlich unterschiedliche Bedingungen möglich: So kann eine hochwachsende Pflanze an einem sonnigen Standort einem kleinen Nachbarn Schatten spenden. Auch wenn die Pflanzen teilweise unterschiedliche Bedingungen mögen, wachsen sie unter Umständen gut nebeneinander.
- nabu.de: "Mischkultur und Fruchtfolge: Weckruf für den Boden"
- Eigene Recherche