Unkomplizierte Staude Die Katzenminze ist ein wahres Multitalent
Die Katzenminze (Nepeta) ist eine sehr pflegeleichte und unkomplizierte Staude. Katzenminze blüht von Mai bis in den Oktober hinein und schmückt so den Garten den ganzen Sommer über. Die Farbe ihrer Blüten reicht von Violett über Hellblau bis Dunkelblau. Manche Sorten blühen auch in Weiß, Rosa oder Gelb – diese Farben treten allerdings seltener auf. Bei der Gartengestaltung lässt sich die Katzenminze vielseitig einsetzen. Da sie an vielen Standorten gedeiht, lässt sich die Staude gut mit anderen Pflanzen kombinieren.
Besonders gerne wird Katzenminze gemeinsam mit Rosen gepflanzt, wie der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) verrät. Dies hat zum einen optische Gründe: Gerade das farbintensive Blau bildet einen reizvollen Kontrast zu vielen Rosen. Daneben gibt es auch ganz praktische Gründe: Die Stauden sollen angeblich Blattläuse von den edlen Gewächsen fernhalten. Ob das tatsächlich der Fall ist, ist aber nicht sicher geklärt. Fest steht aber, dass die ätherischen Öle der Katzenminze die Pflanze selbst gut gegen allerlei Schädlinge schützen und dem Menschen auch bei der Mückenabwehr nützlich sind. Aber auch als Einfassungspflanzen für Gartenbeete oder als Bodendecker lassen sich die Blumen verwenden, wie der Bund deutscher Staudengärtner erklärt.
Katzenminze mit grauen oder grünen Blättern
Von der Katzenminze gibt es die verschiedensten Sorten in Wuchshöhen von 20 bis 120 Zentimeter. Auch in der Laubfarbe unterscheiden sie sich: Zu den aufrechten Graulaubigen zählt der Bund deutscher Staudengärtner Nepeta x faassenii und Nepeta grandiflora. Von der Faassenii-Gruppe sind 'Walkers Low' und 'Six Hills Giant' bewährte Gartenstauden.
Die kleinen Graulaubigen wachsen eher in die Breite und entwickeln sich zu Blütenpolstern. Als beliebteste unter den Kleinen gilt laut dem Bund deutscher Staudengärtner die Sorte Nepeta racemosa ‘Superba’. Die Sorte ‘Odeur Citron’ soll besonders stark nach Zitrone duften.
Eher selten sind in unseren Gärten Sorten mit grünen Blättern anzutreffen, von den Staudenexperten kurz als "Die frischen Grünlaubigen" tituliert. Zu ihnen zählen Nepeta manschuriensis und Nepeta subsessilis.
Pflege der Katzenminze
Die meisten Katzenminzen geben sich mit sonnigen, wasserdurchlässigen Standorten zufrieden und sind sehr pflegeleicht und unempfindlich gegen Schädlinge. Die graulaubigen Sorten vertragen Trockenheit sehr gut. Die grünlaubigen Katzenminzen dagegen mögen es frisch und feucht. Der Bund deutscher Staudengärtner gibt folgende Faustregel aus: "Je silbriger oder grauer die Blätter und Triebe desto wärmer und sonniger, je grüner desto frischer und kühler dürfen die Katzenminzen stehen".
Katzenminze nach der Blüte schneiden
Um die Blütenpracht lange genießen zu können, empfiehlt der BDG, alle welken Blütenstände bis auf den Blattansatz zurückzuschneiden. Dieser sogenannte Remontierschnitt regt die Katzenminze zu einer zweiten Blüte an. Auf diese Weise verhindert man auch eine unerwünschte Verbreitung durch Selbstaussaat.
Junge Pflänzchen vor räuberischen Katzen schützen
Wie der Name verrät, lieben Katzen die Katzenminze. "Der Menschen erfreut sich an den blaulila Blüten und die Katze am Inhaltsstoff Nepetalacton", erklärt Petra Wolf vom Institut für Tierernährung an der Universität Hannover. Dieser löse bei den Tieren einen rauschartigen Zustand aus: "Das macht die Katzen high." Zum Problem wird diese große Liebe, wenn Gärtner die Minze selbst züchten und die Stubentiger sich über junge Pflänzchen hermachen und abknabbern. "Notfalls hilft ein Drahtgeflecht oder ein darüber gestülpter Drahtkorb. Gruppen von Katzenminze sind weniger gefährdet als einzeln stehende", rät der Bund deutscher Staudenzüchter in seiner Broschüre "Nepeta: Die Staude des Jahres 2010".