Gefährlich für Mensch und Tier? Großer Asseljäger: Räuber mit kräftigen Kieferklauen

Der Große Asseljäger beeindruckt durch seine besonders ausgeprägten Kieferklauen. Sein Biss kann schmerzhaft sein, doch Experten beschreiben ihn als nützlichen Gartenhelfer.
Der Große Asseljäger (Dysdera crocata) sieht imposant aus, wenn nicht sogar furchteinflößend. Das liegt unter anderem an den langen, kräftigen Beinen und dem voluminösen Körper, der (ohne Beine) bei Weibchen bis zu 15 Millimeter lang sein kann. Doch am eindrucksvollsten dürften die Kieferklauen sein, die bereits mit bloßem Auge erkennbar sind.
Was hat es mit dem Tier auf sich? Und sollten sich Menschen in Acht nehmen?
Der Große Asseljäger stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Doch inzwischen hat sich das Spinnentier weltweit in gemäßigten Zonen und auch hierzulande eingenistet. Der Klimawandel könnte diese Ausbreitung weiter begünstigen. Der Jäger bevorzugt warme und feuchte Umgebungen, weswegen er häufig in Gewächshäusern anzutreffen ist.
Zwar versteckt sich das Tier tagsüber in seinem Gespinstsack unter Steinen, doch wenn es sich heraustraut, ist es leicht zu erkennen: Der vordere Teil des Körpers ist oft leuchtend rot, teilweise rotbraun. Krabbelt die Spinne Steinplatten oder Geröll, fällt sie also schnell auf.
Wovon ernährt sich der Große Asseljäger?
Trotz seines imposanten Auftretens brauchen Menschen ihn nicht zu fürchten. Denn der Große Asseljäger ernährt sich – wie der Name bereits vermuten lässt – von Asseln. Ebendarum verfügt er über die starken, ausgeprägten Kieferklauen. Mit ihnen kann die Spinne die festen Rückenplatten der Asseln knacken, zubeißen und ihr Gift in ihre Beute injizieren. Findet sie keine Asseln, so stehen auch andere Insekten und sogar Spinnen auf ihrem Speiseplan.
Erhalten Sie Antworten aus Tausenden t-online-Artikeln.
Antworten können Fehler enthalten und sind nicht redaktionell geprüft. Bitte keine personenbezogenen Daten eingeben. Mehr Informationen. Bei Nutzung akzeptieren Sie unsere Datenschutzhinweise sowie unsere t-online-Assistent Nutzungsbedingungen.
Fühlt sich der Jäger bedroht, kann er auch andere Lebewesen beißen – etwa Menschen oder Haustiere. Wirklich gefährlich sind sein Biss und sein Gift nicht, schmerzhaft allerdings schon. Auch ein anschließender Juckreiz ist möglich.
Fazit
Wer dem Großen Asseljäger begegnet, sollte ihn nicht beseitigen, sondern ihn vielmehr als stillen Helfer im Kampf gegen Asseln und andere Kleintiere willkommen heißen. Zudem geht er Menschen ohnehin aus dem Weg und versteckt sich bei Begegnungen meist schnell wieder.
- wiki.arages.de: "Dysdera crocata" (Deutsch)
- animalia.bio: "Woodlouse Spider" (Englisch)
- tz.de: "Giftig oder harmlos? Was Sie über den Asseljäger wissen sollten" (Deutsch)