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Wäschetrockner: Tipps für Kauf, Aufstellen und Trocknen


Wäschetrockner
So finden Sie den besten Wäschetrockner

Von warentest, dpa-tmn
Aktualisiert am 07.02.2017Lesedauer: 5 Min.
Nicht jeder Wäschetrockner ist ein teurer Stromfesser.Vergrößern des BildesNicht jeder Wäschetrockner ist ein teurer Stromfesser. (Quelle: Initiative EnergieEffizienz/dena)
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Wäschetrockner sind in vielen Haushalten unverzichtbar. Außerdem sind Wäschetrockner längst nicht mehr die Stromfresser, als die sie einst verschrien waren. Doch auch bei aktuellen Geräten ist der Stromverbrauch immer noch sehr unterschiedlich. Im aktuellen Wäschetrockner-Test (9/2014)* hat die Stiftung Warentest Verbrauchsunterschiede bis zu 300 Prozent ermittelt. Der falsche Trockner wird also auf Dauer teuer. Diese Tipps zum Aufstellen und Pflegen des Wäschetrockners sollten Sie beachten.

Wäschewaschen ist nicht gerade die beliebteste Hausarbeit – vor allem das Auf- und Abhängen ist mühsam. Ein Wäschetrockner erspart diese lästige Aufgabe und hat zudem noch den Vorteil, dass die Wäsche auch ohne Weichspüler schön weich und fluffig wird.

Abluft-Trockner sind Stromfresser und heute überholt

Ihren schlechten Ruf haben Wäschetrockner auf dem aktuellen Stand der Technik zu Unrecht. Wahre Stromfresser waren die alten Abluft-Trockner, die heute nur noch einen geringen Marktanteil haben. "Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der das Gerät warme Luft erzeugt, die dann durch die Trommel gepustet wird", erklärt Claudia Oberascher von der "Initiative Hausgeräte+" die Nachteile. "Bei der Nutzung entsteht ein Strom feuchter, warmer Luft, der wie bei einer Klimaanlage nach außen geleitet werden muss – entweder über einen Schlauch durch ein geöffnetes Fenster oder durch eine andere Öffnung nach draußen."

Am weitesten verbreitet sind heute Wärmepumpen- und Kondenstrockner, alternativ als Kondensationstrockner bezeichnet. "Auch beim Trocknen mit einem Kondenstrockner wird warme Luft herausgepustet", erläutert dena-Mitarbeiter Roman Zurhold. "Bei diesen Geräten wird sie aber vorher entfeuchtet."

Wärmepumpentrockner besonders energieeffizient

Die beste Technologie hätten jedoch in mehrfacher Hinsicht die Wärmepumpentrockner, sagt Zurhold. Am kalten Teil der Wärmepumpe kondensiert die Feuchtigkeit in der Abluft, am warmen Teil erhitzt sich die zugeführte Raumluft und wird in die Trommel geleitet. Das mache einen Wärmepumpentrockner deutlich energieeffizienter als Abluft- und Kondenstrockner. "Sie verbrauchen weniger als die Hälfte, teils sogar nur ein Drittel so viel Strom wie die anderen Geräte", erklärt Zurhold.

Bei einer durchschnittlichen Trommelgröße verbrauchen Abluft- und Kondenstrockner drei oder mehr Kilowattstunden pro Trockenvorgang. "Bei Wärmepumpenmodellen liegt der Stromverbrauch selbst bei günstigen Geräten durchschnittlich lediglich zwischen 1,5 und 1,8 Kilowattstunden", sagt der dena-Experte.

Wärmepumpentrockner überzeugen im Wäschetrockner-Test

Einige Wärmepumpentrockner, die die Stiftung Warentest für ihr "test"-Magazin (9/2014) geprüft hat, schaffen sogar noch bessere Verbrauchswerte. So kommt der "Beko DPU 7306 XE" nur auf einen Stromverbrauch von 1,06 Kilowattstunden (kWh). Die Warentester bescheinigen ihm als einzigem Gerät im Test "sehr gute" Umwelteigenschaften. Für den Testsieg reichte es dennoch nicht. "Die Flusen lassen sich nur mühsam aus dem Filterschwamm pulen", monieren die Prüfer.

Den Testsieg ergatterte der "gut" (1,9) getestete "AEG T77684EIH", mit einem Preis von 995 Euro allerdings auch der teuerste Trockner im Test. Für über 300 Euro weniger gibt es die beiden zweitplatzierten und ebenfalls "gut" (je 2,0) bewerteten Geräte, den "Bosch WTW86271" für 680 Euro und den "LG RC7055AH1Z" für sogar nur 630 Euro.

Insgesamt 11 Trockner, neun mit Wärmepumpe und zwei herkömmliche Kondensationstrockner wurden getestet. Die beiden letzteren, der "AEG T76285AC" (405 Euro) und der "Siemens WT46B200" (435 Euro) sind in der Anschaffung zwar günstig, verbrauchen aber auch doppelt bis viermal so viel Strom wie die Testgeräte mit Wärmepumpe. Auch in der Gesamtbewertung landen die Geräte mit einem "befriedigenden" (2,8) Ergebnis auf den beiden letzten Plätzen. Ihre Umwelteigenschaften sind jeweils nur "ausreichend".

Wann sich Wärmepumpentrockner finanziell rentieren

Für viele Verbraucher spielen bei der Kaufentscheidung aber vor allem finanzielle Aspekte eine ausschlaggebende Rolle. Es geht also um die Frage, ob sich die höheren Investitionskosten für Wärmepumpentrockner im Laufe der Jahre rentieren. "Auch wenn die Wärmepumpentrockner in der Regel teurer sind, hat man diese Differenz im Anschaffungspreis – je nach Nutzung – nach ein paar Jahren wieder raus", ist sich dena-Mann Zurhold sicher.

Die Stiftung Warentest hat noch einmal genau nachgerechnet. Gegenübergestellt wurden die Kosten, die ein Kondens- und ein vergleichbarer Wärmepumpentrockner aus dem Hause Bosch-Siemens in zehn Jahren verursacht – und zwar bei einem Single, einer Klein- und einer Großfamilie. Ergebnis: "Nur der Single spart mit einem Gerät ohne Wärmepumpe – aber auch nur 40 Euro in zehn Jahren."

Zukünftige Strompreiserhöhungen sind zwar wahrscheinlich, in der Beispielrechnung aber nicht berücksichtigt. "Wird Strom teurer, ist die Rechnung hinfällig", erklären die Warentester. Dann würde selbst der Single mit einem Wärmepumpentrockner günstiger fahren. Für die Groß- und Kleinfamilie rentiert er sich ohnehin, wie die Grafik zur Beispielrechnung deutlich zeigt.

Gas-Trockner sind eher selten

Neben den Wärmepumpentrocknern gibt es noch eine weitere, sehr energiesparende Technologie: Trockner, die mit Gas betrieben werden. "Der Trockenvorgang ist bei diesen Geräten günstiger, weil das Gas günstiger ist", sagt Oberascher. "Allerdings sind solche Modelle in Deutschland kaum verbreitet, weil die Verbraucher entweder keine Gasgeräte wollen oder es am fehlenden Gasanschluss scheitert."

Auf richtige Energieeffizienzklasse achten

Bei der Anschaffung eines Wäschetrockners ist grundsätzlich der Blick auf die EU-Energieeffizienzklasse und den exakten Stromverbrauch am wichtigsten. Weil das EU-Label viele Jahre nicht angepasst wurde, die Technik der Trockner aber deutlich energieeffizienter geworden ist, kommen mittlerweile viele Modelle in die Klasse A.

"Das schaffen selbst Geräte, die aus heutiger Sicht und vor allem verglichen mit aktuellen Gas- oder Wärmepumpenmodellen einen recht hohen Verbrauch haben", sagt Claudia Bruhn von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. "Auf der anderen Seite liegen manche Geräte im Energieverbrauch um 50 bis 60 Prozent unter den Vorgaben für Klasse A." Vor einigen Monaten wurde deshalb ein neues Label eingeführt, das die Klasse A in A+ bis A+++ ausdifferenziert."

Wäsche vor dem Trocknen gut schleudern

Der Verbraucher kann auch selbst einiges tun, um Energie zu sparen: Die Größe des Trockners sollte den Bedürfnissen des Haushalts angepasst sein. "Ein Gerät mit einer Trommel mit neun Kilogramm Fassungsvermögen für einen Zwei-Personen-Haushalt wäre übertrieben", sagt Oberascher. Darüber hinaus sollte die Trommel nicht nur mit ein paar T-Shirts, sondern immer gut gefüllt sein. Und vor allem ein Rat ist so simpel wie effektiv: "Man sollte darauf achten, dass die Wäsche nicht zu nass ist", rät Oberascher. Denn: Je nasser die Wäsche, desto länger dauert das Trocknen.

Sie sollte daher vorher gut schleudern - und zwar am besten in einer Waschmaschine mit nicht weniger als 1000 Umdrehungen. "Verglichen damit verkürzt eine Maschine mit 1400 Umdrehungen das Trocknen später um 20 bis 30 Minuten", sagt Bruhn. "Schnelleres Schleudern ist minimal höher im Energieverbrauch." Um Kosten zu sparen, seien zudem Feuchtigkeitssensoren im Trockner sinnvoll. "Die Maschine merkt, wie feucht die Wäsche noch ist", sagt Zurhold. "Dadurch wird nicht stur das ganze Programm abgefahren, sondern vorzeitig beendet, sobald die Wäsche trocken ist."

Wärmepumpentrockner empfehlenswert

So gut die neue Technik auch ist, Bruhn hält wenig davon, einen erst vor wenigen Jahren angeschafften Kondenstrockner nun gegen ein Wärmepumpenmodell auszutauschen. "Auch wenn man damit Geld sparen kann und die Anschaffung – je nach Nutzung – möglicherweise nach einigen Jahren wieder raus hat, sollten doch die Umweltkosten für die Herstellung eines neuen Gerätes mit einbezogen werden", rät die Energie-Referentin.

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Austauschen sollte man ihrer Meinung nach nur Trockner, die alt sind und einen nicht zu reparierenden Schaden haben. "In dem Fall sollte man sich aber in jedem Fall für ein Gas- oder Wärmepumpen-Gerät entscheiden – allein schon im Hinblick auf die ständig steigenden Stromkosten", rät Bruhn.

*Den vollständigen Wäschetrockner-Test können Sie kostenpflichtig unter "test.de/waeschetrockner" herunterladen.

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