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Luftverschmutzung: Sonntagsbraten sorgt für dicke Luft in der Wohnung


Luftverschmutzung in Räumen
Wissenschaftler: Sonntagsbraten und Co. verderben die Luft

Von t-online, sth

18.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Dicke Luft: Wer durchatmen will, sollte nach dem Backen und Braten gut lüften. (Symbolbild)Vergrößern des BildesDicke Luft: Wer durchatmen will, sollte nach dem Backen und Braten gut lüften. Die Feinstaubbelastung in der Wohnung ist im Anschluss nämlich mächtig hoch. US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sie so groß sein kann wie die dicke Luft in den schmutzigsten Metropolen der Welt. (Symbolbild) (Quelle: getty-images-bilder)
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Kochen und Braten sorgen für dicke Luft in der Wohnung. Welches Ausmaß das annehmen kann, zeigt eine neue Untersuchung aus den USA.

Manchmal wabert mehr Feinstaub durch Räume als durch die Straßen von Smog-Metropolen. Das fanden US-Wissenschaftler bei einer aktuellen Untersuchung heraus. Beim Braten von Fleisch und Gemüse sowie beim Kochen mit Gas würden feine Partikel freigesetzt, die die Luft im Haushalt mächtig verschmutzen.

Das Experiment beschrieb eine Forscherin in der britischen Tageszeitung "Guardian" wie folgt: Testpersonen kochten verschiedene Mahlzeiten in einem Haus mit drei Schlafzimmern. Die Räume wurden mit Messgeräten ausgestattet – innen und außen. Auch ein Thanksgiving-Dinner mit gebratenem Truthahn, Rosenkohl, Süßkartoffeln, Füllung und Preiselbeersoße standen auf dem Speiseplan.

Grenzwerte wurden weit überschritten

Laut Umweltbundesamt liegt der Grenzwert für Feinstaub mit der Partikelgröße PM 2,5 bei 25 Mikrogramm pro Kubikmeter. Steigt der Wert darüber, kann dies der Gesundheit schaden. Denn je kleiner die Partikel sind, desto tiefer können sie in den Körper eindringen. Konkrete gesundheitliche Auswirkungen von Feinstaub in innenräumen hat das Bundesumweltministerium bereits in einer 2015 veröffentlichen Studie untersucht. Den Link zur Studie finden Sie am Ende des Textes.

Als die Versuchspersonen das Thanksgiving-Dinner kochten, stieg die Feinstaubbelastung im Haus für eine Stunde auf 200 Mikrogramm pro Kubikmeter. Zum Vergleich: In der indischen Stadt Delhi wird im Schnitt eine Belastung von 143 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen. In Deutschland liegt der noch zulässige Grenzwert bei 25 Mikrogramm.

Auch beim Toasten stieg die Feinstaubbelastung: Sie lag bei 30 Mikrogramm pro Kubikmeter. Tierisches Fett, Speiseöl oder Ruß vom Ofen, den Töpfen und Pfannen verschmutzten ebenfalls die Luft.

Was ist gesundheitsschädlicher – Kochdämpfe oder Autoabgase?

Doch die Ergebnisse sind relativ, sagte die Leiterin der Untersuchung, Marina Vance. "Wir wissen, dass das Einatmen von Partikeln, unabhängig davon, woraus sie bestehen, gesundheitsschädlich ist. Doch ist es genauso schlimm wie das Einatmen von Abgasen aus Fahrzeugemissionen? Das wissen wir noch nicht", sagte die Forscherin von der University of Colorado.

Was dahinter steckt, erklärt die wissenschaftliche Mitarbeitern Anja Daniels vom Umweltbundesamt t-online.de. "Ja, es entstehen kurzfristig hohe Feinstaubkonzentrationen beim Toasten", sagt Daniels. Doch schon nach kurzer Zeit ballen die sich zu größeren Partikeln zusammen. Die Feinstaub-Konzentrationswerte würden sich wieder normalisieren.

Belastung in der Wohnung nur für kurze Zeit

Wer zuhause kocht oder toastet, setzt sich für kurze Zeit einer Feinstaubbelastung aus. Doch Wissenschaftlerin Daniels sagt auch: Wer in einer verschmutzten Stadt wohnt, lebt damit 24 Stunden am Tag. Außerdem könne jeder etwas gegen Luftverschmutzung in der Wohnung tun:

  • Lüften Sie regelmäßig. Das gilt vor allem beim Kochen, Reinigen, Drucken, Toasten und Staubsaugen – und auch danach. Wer viele Gäste in der Wohnung hat, sollte ebenfalls gut durchlüften.
  • Reinigen Sie Geräte und Gegenstände wie Toaster, Staubsauger oder Ventilatoren regelmäßig.
  • Achten Sie darauf, welche Produkte Sie in Räumen aufstellen. So empfiehlt das Umweltbundesamt Produkte mit dem "Blauen Engel".
  • Überlegen Sie sich, welche Reinigungsmittel Sie einsetzen und wie oft. Manchmal reichen warmes Wasser und ein Schwamm zum Putzen aus.
  • Wer sichergehen will, sollte auch auf Kerzen, Räucherstäbchen, Luftverbesserer und Duftkerzen verzichten. Diese können insbesondere für Allergiker belastend werden.
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