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Greenpeace: Deutscher Plastikmüll illegal im Ausland entsorgt


Untersuchung mit versteckten Ortungsgeräten
Deutsche Firmen entsorgen offenbar illegal Plastikmüll

Von t-online, afp
26.10.2022Lesedauer: 2 Min.
Plastikmüll (Symbolfoto): Greenpeace stattete 53 Plastikmüll-Lieferungen mit Ortungsgeräten aus.Vergrößern des BildesPlastikmüll (Symbolfoto): Greenpeace stattete 53 Plastikmüll-Lieferungen mit Ortungsgeräten aus. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch)
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Plastikmüll aus Deutschland wird Greenpeace zufolge in die Türkei und nach Südostasien exportiert. Eine Firma aus Schleswig-Holstein steht im Fokus.

Deutscher Plastikmüll wird nach Erkenntnissen der Umweltschutz-Organisation Greenpeace weiterhin illegal im Ausland entsorgt. Die Umweltorganisation untersuchte nach eigenen Angaben vom Mittwoch stichprobenartig 53 Plastikmüll-Lieferungen mit Hilfe von versteckten Ortungsgeräten. 14 dieser Lieferungen seien ins Ausland gegangen, vor allem in die Türkei und in Länder in Südostasien.

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Mit den versteckten Tracking-Geräten konnte Greenpeace nach eigenen Angaben 2021 und 2022 heimlich die Transportwege des Plastikmülls von Deutschland aus verfolgen. Dazu seien die Ortungsgeräte unter anderem im Müll der Firma "Melor Edelmetall-Recycling" im schleswig-holsteinischen Reinbek versteckt worden. "Wenn von unseren Stichproben schon ein Drittel im Ausland landet und darunter mehrere Fälle illegaler Exporte sind, dann ist dieses Problem noch viel größer", resümierte Jakob Kluchert vom Greenpeace-Investigativteam in Hamburg.

"Der Zustand der Anlage ist erschreckend"

Eine der untersuchten Lieferungen von gemischtem Plastikmüll sei von "Melor Edelmetall-Recycling" aus in die Türkei entsendet worden. Die Einfuhr von nicht recycelbarem Mischplastik ist laut Greenpeace in der Türkei jedoch verboten. Zudem habe das betreffende Unternehmen in der Türkei keine Lizenz zur Weiterverarbeitung von Plastikabfällen besessen.

Weitere Mülllieferungen seien zudem in einer Müllanlage des Unternehmens "Polymix Plastic" im südostasiatischen Malaysia geendet. Der Umweltschutz-Organisation zufolge verschmutze der angelieferte Müll dort unter anderem das Gewässer. "Der Zustand der Anlage ist erschreckend", schreibt Greenpeace auf Twitter. Auch sei Hartplastik, das mit dem Schadstoff Brom belastet war, nach Malaysia exportiert worden.

"Die Fälle zeigen, dass Deutschland seine Abfälle im eigenen Land fachgerecht verwerten muss, statt seinen Müll zu exportieren", erklärte Kluchert weiter. Langfristig helfe nur, den Plastikverbrauch drastisch zu senken.

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