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Artenvielfalt: Mehr als 100 neue Arten in Mekong-Region entdeckt


Schmelztiegel der Biodiversität
Mehr als 100 neue Arten in Mekong-Region entdeckt

Von dpa
16.07.2020Lesedauer: 2 Min.
Pelodiscus variegatus: Eine Schildkröte mit einem Rüssel gehört zu den neu entdeckten Arten.Vergrößern des BildesPelodiscus variegatus: Eine Schildkröte mit einem Rüssel gehört zu den neu entdeckten Arten. (Quelle: Thomas Ziegler/WWF/dpa)
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Die Klimakrise und die Zerstörung von Lebensraum bedrohen die Artenvielfalt. Dabei sind längst nicht alle Tier- und Pflanzenarten bekannt. In Südostasien stießen Forscher auf eine "wahre Schatzkammer".

Im Gebiet des Mekong-Flusses sind in den vergangenen zwei Jahren 110 neue Arten entdeckt worden. Der World Wide Fund For Nature (WWF) nannte Südostasien am Donnerstag eine "wahre Schatzkammer für Tiere und Pflanzen". So wurden eine Schildkröte mit einem Rüssel und ein Fisch gefunden, der nach dem Bruinen-Fluss in dem Hollwood-Streifen "Herr der Ringe" benannt wurde. Eine neu ausfindig gemachte Pflanze erinnert laut WWF an die Eier im Film "Alien", aus denen die "Facehugger" springen.

Die Mekong-Region, die sich über China, Laos, Vietnam, Thailand, Myanmar und Kambodscha erstreckt, sei ein Schmelztiegel der Biodiversität. Sie sei aber in Gefahr. "Massive Lebensraumzerstörung, riesige Wasserkraftanlagen und Wilderei im großen Stil bedrohen die Schatzkammer", sagte Stefan Ziegler, Asien-Referent des WWF-Deutschland. "Unser Ziel muss es sein, die biologisch wertvollen Gebiete am Mekong grenzüberschreitend und dauerhaft zu schützen, sowie die natürlichen Ressourcen nachhaltig zu nutzen."

In den vergangenen 20 Jahren seien in der Mekong-Region über 2500 neue Arten entdeckt, darunter zahlreiche Säugetiere und Vögel. "Die Kombination aus Gebirgen, Trockenwäldern, Feuchtgebieten und Mangroven sowie starken Regenfällen und einem feuchtheißen Klima ist einzigartig", befand der WWF. Viele der ansässigen Arten ließen sich nirgendwo sonst finden. 54 Prozent der Amphibien kommen nur in der Region vor, bei den Reptilien sind es 39 Prozent.

Allerdings seien am Mekong 150 Wasserkraftanlagen geplant. Zwischen 1973 und 2009 seien jährlich etwa 1,2 Millionen Hektar Wald zerstört worden. Auch wenn es aktuell so scheine, als wenn die Entwaldung gestoppt sei, entwickele sich die Region zunehmend zum Mittelpunkt des illegalen Wildtierhandels.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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