Tiefkühlpizza Test: Welche ist die beste bei Preis, Geschmack und Fettgehalt?

Mehr als eine Milliarde Tiefkühlpizzen werden jährlich in Deutschland gegessen. Im "Wiso"-Test schneidet eine Sorte besonders gut ab.

Pizza gilt als eines der beliebtesten Produkte im Tiefkühlbereich: Fast fünf Kilogramm Tiefkühlpizza isst ein Deutscher jährlich im Schnitt. Nahezu die Hälfte aller Verbraucher nimmt Statista zufolge mindestens einmal monatlich Tiefkühlbaguette oder -pizza zu sich. Besonders beliebt ist das Fastfood bei Singles.

Welche Pizzen wurden getestet?

Der Statista-Umfrage zufolge ist Wagner die beliebteste Pizzamarke der Deutschen. Und auch Dr. Oetker mit "Ristorante", "Die Ofenfrische" und "Tradizionale" schafft es weit nach oben im Ranking. Doch sind die beliebtesten auch die besten?

Einige dieser Lieblinge – und günstige Varianten – wurden jetzt vom ZDF-Magazin "Wiso" getestet. Diese – teuren und günstigen – Salami-Pizzen wurden verglichen:

• Dennree "Al Forno": Pizza Salami (1,04 Euro/100 Gramm)
• Original Wagner "Die Backfrische": Salami (1,03 Euro/100 Gramm)
• Dr. Oetker "Die Ofenfrische": Salami (0,90 Euro/100 Gramm)
• Aldi Süd: "PizzAh": Salami (0,33 Euro/100 Gramm)
• Rewe: Ja Steinofen Pizza Salami (0,33 Euro/100 Gramm)
• Kaufland: K Classic "Pizza aus dem Steinofen" Edel-Salami (0,33 Euro/100 Gramm)

Salami auf Tiefkühlpizzen ist "in Ordnung"

Im Labor haben die "Wiso"-Experten die Qualität der Salami, mögliche Krankheitserreger auf den Pizzen und den Gehalt an ungesunden Transfetten getestet. Dazu wird unter anderem der sogenannte "Beffe"-Gehalt in der Salami geprüft. "Beffe" steht für: Bindegewebseiweißfreies Fleischeiweiß.

Lebensmittelchemikerin Claudia Possberg erklärt im "Wiso"-Interview, was es damit auf sich hat: "Der Beffe-Gehalt eines Fleischeiweißes ist ein Qualitätskriterium bei Fleisch und misst den Anteil von Muskelfleisch im gesamten Fleischanteil."

Je höher der Anteil an Bindegewebe im Fleischerzeugnis ist, desto minderwertiger ist das Fleisch, heißt es von Joachim Kuntzer, Experte der Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) Stuttgart. Der Beffe-Anteil muss demnach besonders hoch liegen, um Qualitätsmerkmale zu erfüllen.

Dazu gibt es verschiedene Leitsätze, die einen Mindestwert von 80 Prozent vorgeben. "Dieser wurde von allen Produkten deutlich überschritten", betont Possberg in Bezug auf die Pizzen. Am besten schneidet die Pizza von Dr. Oetker mit einem Beffe-Wert von 89,2 Prozent ab, aber auch die anderen Pizzen liegen deutlich über 80 Prozent.

So viel Fett enthält die Tiefkühlpizza

Doch das ist noch lange kein Indiz dafür, dass die Pizzen gesund sind. Alle Produkte im Test enthalten deutlich zu viel Fett. Klare Verlierer sind dabei die "Al Forno" Pizza Salami von Dennree sowie "Die Ofenfrische" von Dr. Oetker mit jeweils mehr als 33 Gramm Fett je Pizza. Aber auch die anderen Pizzen enthalten alle mehr als 25 Gramm Fett pro Mahlzeit.

Ein weiteres Problem: Die Pizzen decken fast den vollständigen Tagesbedarf eines Erwachsenen an Salz. Immerhin: Gefährliche Transfette konnten in den Produkten nicht nachgewiesen werden.

Das sind die Testsieger der Tiefkühlpizzen

Die "Wiso"-Tester haben nicht nur im Labor getestet, sondern auch Experten und Testesser mitbestimmen lassen. Letzten Endes ergibt sich aus Preis, Laborergebnissen und Geschmackstests der Testsieger: "Die Ofenfrische" von Dr. Oetker.

Auf den Plätzen zwei und drei landen "Die Backfrische" von Wagner und die Kaufland-Pizza. Die Pizzen von Rewe, Dennree und Aldi hingegen landen gemeinsam auf einem abgeschlagenen vierten Platz – sie konnten vor allem im Geschmackstest nicht überzeugen.