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"Bares für Rares": Furore! Händler bekommt Herzrasen und Schnappatmung


"Liebe auf den ersten Blick"
"Bares für Rares"-Händler bekommt Herzrasen und Schnappatmung

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 15.06.2022Lesedauer: 3 Min.
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"Bares für Rares": David Suppes (rechts) ist seit 2019 ein Händler in der Trödelshow.Vergrößern des Bildes
"Bares für Rares": David Suppes (rechts) ist seit 2019 ein Händler in der Trödelshow. (Quelle: ZDF/Frank W. Hempel)

Ein Ehepaar aus Baden-Württemberg möchte eine Rarität bei "Bares für Rares" verkaufen, an der es sich sattgesehen hat. Während die Expertise eine Enttäuschung ist, sorgt ein Händler für Furore.

Juliane und Armin Ganser bieten bei "Bares für Rares" ein Ölgemälde an, das aus dem Elternhaus der Gutachterin für private Pflegeversicherungen stammt. "Ich bin mit diesem Bild groß geworden – das hing immer irgendwo an einer Wand. Ich weiß nur, dass es aus dem Haus meines Vaters stammt", erklärt Juliane Moderator Horst Lichter.

Kunsthistorikerin Bianca Berding kann etwas weiterhelfen: "Ich weiß zu berichten, dass der Maler Max Dürschke war. Über ihn gibt es nur wenige Informationen. Wir wissen nur, wann er geboren wurde: im Jahr 1875", sagt sie. Zudem habe er in Breslau an der Kunstakademie studiert und wenig später an der Königlichen Porzellan-Manufaktur in Berlin gearbeitet.

Enttäuschung bei der Expertise

Das spiegele sich auch auf dem Bild wider. "Wir haben hier ein Stillleben, ein Arrangement von verschiedenen Porzellanobjekten", stellt Berding fest. Sie schätzt, dass das Gemälde zwischen 1918 und 1939 entstanden ist, da in dieser Zeit sehr gerne Stile gemischt wurden. Auf dem Bild sind laut der Expertin eine chinesische Lackkanne, ein chinesischer Wächterlöwe, eine Pallas-Athene sowie eine Porzellandose mit Goldstaffierung abgebildet.

"Der Zustand ist nicht mehr ganz so glücklich. Das Bild hat viel erlebt und hat Risse in der Oberfläche", merkt sie an. "Der Rahmen ist neuzeitlich und passt nicht zu dem Bild. Da würde ich auf jeden Fall einen anderen Rahmen wählen, aber das werden die Händler sicherlich auch so sehen", vermutet die 45-Jährige.

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Der Wunschpreis des Ehepaars liegt bei 800 Euro. "Ich bin auch dreistellig und nicht ganz so weit weg: Ich wäre bei 500 bis 600 Euro", verkündet Berding. Da die Eheleute auch zu diesem Preis verkaufen würden, bekommen sie die Händlerkarte von Lichter. "Natürlich trotzdem hart verhandeln!", lautet sein Tipp.

"Ich habe jetzt Herzrasen und Schnappatmung"

Als Kunsthändler David Suppes das Ölgemälde im Händlerraum sieht, ist er sprachlos. "Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich finde es einfach mega schön! Das hat eine unglaubliche Wirkung mit der Farbkombination und es ist auch ein außergewöhnlicher Rahmen", findet der 33-Jährige, der auch das erste Gebot abgibt.

"Ich habe jetzt Herzrasen und Schnappatmung, deswegen versuche ich das mal ein bisschen abzukürzen und biete Ihnen 2.000 Euro an", teilt er dem Ehepaar mit. "Da haben wir jetzt Schnappatmung", entgegnet Schmuckhändlerin Elke Velten überrascht. Doch Antikhändler Steve Mandel schreckt das nicht ab: "Der Rahmen ist ja auch sehr schön. Ich sage 2.100 Euro."

Auch Kunsthändler Daniel Meyer ist noch im Rennen und bietet 2.600 Euro an. Doch schließlich kann sich Suppes mit 3.000 Euro gegen seine Kontrahenten durchsetzen. "Dann müssen wir doch nicht den Krankenwagen rufen", freut er sich. "Es ist für mich eins der schönsten Bilder, das ich bis jetzt hier gesehen habe. Ich bin sprachlos. Liebe auf den ersten Blick", gesteht er.

Sprachlos ist auch das Ehepaar. "Das war nicht zu erwarten. Als es mit 2.000 Euro anfing, dachte ich: 'Was ist denn nun los?' Und dann ging es immer höher – was will man mehr", freut sich Armin Ganser.

Verwendete Quellen
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