Wegen Schimmelpilzgiften Diese Tomatensoßen fallen bei "Öko-Test" durch
News folgen"Öko-Test" hat die Inhaltsstoffe und den Geschmack von Tomatensoße geprüft. Bei vier Produkten vergeht einem der Appetit.
Die Zeitschrift "Öko-Test" kann jede zweite getestete Tomatensoße empfehlen (Heft 8/2022). Preis-Leistungs-Sieger wurde "Sugo Pronto" von Denree (1,64 Euro). In einigen der 21 Soßen steckten aber auch Schimmelpilzgifte und/oder zu viel Salz.
In insgesamt vier Produkten wies das Labor Schimmelpilzgifte in einer Höhe nach, die "Öko-Test" abwertete. Zum einen fanden die Tester Alternariatoxine, speziell Alternariol (AOH), zum anderen Tenuazonsäure (TEA).
In diesen Tomatensoßen wies "Öko-Test" Schimmelpilze nach
AOH haben in Zellstudien das Erbgut geschädigt. TEA hingegen haben in Tierversuchen die Bildung körpereigener Proteine gehemmt. Das könnte möglicherweise zu Organschäden führen, erklären die Tester.
"Öko-Test" hat AOH in der
- "Gut & Günstig Napoli Tomatensauce mit Kräutern" von Edeka ("ausreichend")
nachgewiesen.
TEA entdeckte das Labor in
- "Ener Bio Klassik Tomatensauce" von Rossmannn ("ausreichend")
- "Bio Tomatensauce Klassik" von dm ("mangelhaft")
- "Bio Tomatensauce Klassik" von Alnatura ("ungenügend").
Die Soße von Alnatura überschreitet den neu von der EU beschlossenen Richtwert für Tenuazonsäure um fast das Doppelte – für die Tester ein Grund für das Gesamturteil "ungenügend".
In den vier genannten Produkten sowie zehn weiteren bewerteten die Tester zudem die Menge an Salz als "erhöht". Wer zu viel Salz aufnimmt, erhöht sein Risiko für Bluthochdruck.
- Test 2021: Schimmelpilzgifte auch in Tomatenmark
Geschmacklich können die Tomatensoßen überzeugen
Neben den Inhaltsstoffen prüfte "Öko-Test" den Geschmack der Tomatensoßen. In diesem Punkt konnten alle bis auf eine Soße überzeugen. Allerdings kritisieren die Tester, dass in zwei Soßen dafür künstliche Aromen eingesetzt wurden.
Eine Werbung mit Selbstverständlichkeiten konnte das Gesamtergebnis verschlechtern. Das war bei zwei Produkten der Fall. Auf ihnen stand "ohne Farbstoffe" – die sind in Tomatensoßen aber ohnehin nicht erlaubt.
